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Rheinradweg mit Rad und Bahn: Von Chur nach Andermatt

Über den Oberalppass nach ChurRheinradweg

Durch den Rheincanyon von Chur zum Oberalppass

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Stand: 04.02.2021

Kurzbeschreibung:

Komfort-Kombi-Tour von Chur zum Oberalppass mit der "kleinen Roten", wie die Furka-Oberalpbahn liebvoll genannt wird.
Diese Variante diente uns als Kombination zur Fahrradtour von Andermatt über den Oberalppass nach Chur. Sie kann aber auch als Sightseeingtour für weniger Geübte dienen.

Mit der Furka-Oberalp-Bahn startet man in Chur und fährt durch den 400 m hohen Felscanyon des Hinterrheins. Je nach Lust bleibt man bis Disentis oder sogar bis auf den Oberalppass im Zug. Abfahrt bis Andermatt dann mit dem Rad.
Die Fahrkarte Chur bis zum Pass kostet 36,00 SFR, das Fahrrad 15,00 SFR.
Umsteigen in Disentis - das Rad muss selbst verladen werden.
Bitte nach den Transportmöglichkeiten für Räder erkundigen, nicht jede Bahn ist für Radtransporte eingerichtet.

 

 



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Übernachtung


Entfernungen: mit der Bahn zum Oberalppass

Sehenswert: historische Innenstadt, Kirchen, mittelalterliches Stadtbild

Chur Architektonisch klar (Bild laden)

Info: Die Geschichte "Churs" reicht schon in die Steinzeit zurück.
Auch die Römer ließen sich an dieser strategisch wichtigen Lage nieder. Nach deren Abzug entstand das erste Bistum nördlich der Alpen in "Chur" im 4. Jahrhundert.
"Bischof Asino" ist urkundlich 51 erwähnt.
Im 6. Jahrhundert kam Chur unter fränkische Herrschaft.
Es litt unter dem Einfall der "Magyaren" und "Sarazenen".

Das uralte Chur Das uralte Chur (Bild laden)

 

Info: "Otto der Große" erkannte die Wichtigkeit "Churs" und setzte "Fürstbischöfe" als Vasallen ein.
Bereits im 14. Jahrhundert versuchten sich die "Churer" aber selbst zu verwalten und setzten einen Bürgermeister ein.
Nach der Reformation blieb "Chur" trotzdem "Bischofsstadt" und blieb es auch nachdem die Stadt 1806 der schweizer Eidgenossenschaft beitrat.
Nach dem Abriss der alten Stadtbefestigung expandierte Chur stark.
Das mittelalterliche Stadtbild ist aber erhalten geblieben.

Chur Chur: Der Mühleplatz (Bild laden)

Heute sind die herrschaftlichen Straßen und die zahlreichen Kirchen und Profanbauten, die Straßenzüge und die winkeligen Gassen sehenswert.
Beachtenswert ist auch der bischöfliche Hof mit dem spätgotischen, geschnitzten Holzaltar in der Kathedrale.
Die Weinberge grenzen an die Stadt, gleichzeitig sieht man die schneebedeckten Gipfel der Bergwelt.

Das uralte Chur Das uralte Chur (Bild laden)

Info: Das Frühstück in einem Straßencafe fällt spartanisch aus: Milchkaffee und Croissants.
Danach geht es auf Stadtrundgang. Die Kirchen sind wegen den Gottesdiensten noch für Besichtigungen geschlossen, dafür wandern wir an den Weinbergen entlang und versuchen, eine Kirche zu besichtigen, deren Eingang wir aber nicht finden.

Für das Mittagessen suchen wir uns ein traditionelles Gasthaus aus. Natürlich gibt es "Capuns", eine Art von "Rouladen" aus Spätzlesteig mit Trockenwurst in Mangoldblättern, zum Nachtisch "Pizunkel", ebenfalls aus Spätzlesteig, aber süß zubereitet, mit Käse bestreut und dazu gibt es eingemachte Pflaumen. Schmeckt interessant und irgendwie köstlich!

Capuns Capuns (Bild laden)


Info: Die "Furka-Oberalp-Bahn" fährt 13.57 Uhr. Ein freundlicher Schaffner half uns, die Räder einzuladen. Dann geht es pünktlich über "Domat/Ems" nach "Reichenau".

Da kaum Mitreisende im Zug sind, sichern wir uns ein ganzes Abteil und öffnen beidseits die Fenster, um beim Hin- und Herschauen ja keine Aussicht zu verpassen.

Wir überfahren die Brücke über den Rhein und sehen nochmals den Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein.

Zusammenfluß Zusammenfluß (Bild laden)

Info: Danach geht es in den Schweizer "Grand Canyon", einem tiefeingeschnittenen Felstal, in dem nur der Hinterrhein und die Bahn Platz haben. Durch enge Kurven und Felstunnels durchfahren wir das traumhafte Tal mit immer höheren Felswänden.

Felswände 400m hohe Felswände (Bild laden)

Info: Felsformationen, durch die Gewallt des schnell fließenden Rheins kreiert wurden, erfreuen unsere Augen.

Grandiose Felswände Grandiose Felswände (Bild laden)

Info: Dieses Naturdenkmal entstand durch den größten Bergrutsch der Alpen vor mehr als 14.000 Jahren. Die abgerutschte Bergmasse füllte das Rheintal über 400 m hoch mit Geröll und Felsen.
Mit den Jahren grub sich der Rhein ein sehenswertes Bett durch das Hindernis hindurch.

Wild wie die Ardeche in Frankreich fließt der Rhein in zahlreichen Kurven durch die blanken Felswände. Das glasklare Wasser erstrahlt im Sonenlicht in herrlichem Aquamarin.

Aquamarin Wie Aquamarin (Bild laden)

Info: Hoch über uns sehen wir die Gebirgsstraßen, die wir gestern fuhren. Schade, dass man hier nicht anhalten und fotografieren kann.

In "Reichenau" hatten vier Kanuten ihr Gefährt ins Gepäckabteil getragen, jetzt wissen wir warum: Zahlreiche Kanusportler sind im wilden Wasser zu erkennen. Sie fahren mit der Bahn bis zum Bahnhof Versam und lassen sich mit der Strömung durch das wildromantische Tal bis Reichenau treiben.

Langsam werden die Hänge neben der Bahnlinie sanfter und wir erreichen das "unverschüttete" Tal beim Bahnhof "Castrisch".

Von hier aus beginnt wieder die Sicht auf die beeindruckende Bergwelt.
Der Zug fährt recht flott. Zwar gibt es einige Zwischenhalts in "Ilanz" und einigen kleineren Orten, aber bald sind wir in "Disentis" und halten am Bahnhof direkt unterhalb des herrschaftlichen Klosters.


Disentis


Entfernungen: -> mit der Bahn zum Oberalppass

Info: Hier heißt es umsteigen. Also Fahrrad aus dem einen Zug raus und in den anderen rein! Es bleiben uns nur wenige Minuten.

Dieser Zug scheint stärker besetzt zu sein. Überall Reserviert-Schilder: "Turnverein", "Kegelverein" und "Wandergruppe"!
Nur das "Raucherabteil" ist frei!
Kein Problem, auch hier werden sofort die Fenster geöffnet und nun sind wir gespannt, wie sich die gestrige Radelstrecke aus der "kleinen Roten" zeigt.

Nach dem Bahnhof geht es schon auf Zahnrädern durch einen Tunnel steil bergauf. Danach wird es flacher und die Bahn fährt ohne Zahnradeinsatz weiter.

Blick auf Disentis Blick auf Disentis (Bild laden)


Info: Herrlich ist die Aussicht auf die Berge. Aus dieser ruhigeren Warte entdeckt man andere Dinge als vom Fahrrad aus.

In "Segne" umfährt der Zug die Kirche und nimmt dann Kurs auf "Tujetsch".

Nach "Sedrun" wird die Steigung stärker und nach einer Ausweichstelle geht der Zug wieder auf "Zahnfühlung".
Die Eisenbahnlinie ist nur einspurig ausgebaut, aus diesem Grund sind zahlreiche Ausweichstellen in die Gleisführung eingebaut, in der die Züge die Gegenzüge abwarten können, ohne dass es zu Kollisionen kommt.

Das Tal wird nun auch enger und der Zug schleppt sich am Wald entlang die 10% Steigung hoch.

Bahn und Straße Bahn und Straße (Bild laden)

Info: Hoch über "Tschamut" hält der Zug ein letztes Mal, dann geht es mehrfach durch Felstunnel steil bergauf. Die letzten Meter bis zur Haltestelle auf dem Pass geht es durchs Halbdunkel.

Der Bahnhof "Oberalppass" naht. Wieder hilft uns der Schaffner, die Räder aus dem Gepäckabteil zu holen, doch diesmal sind wir nicht die einzigen. Zahlreiche, professionell ausgestattete Mountainbiker hatten ihr Bike ebenfalls eingeladen, wahrscheinlich um die Bergfahrt zu sparen und nur den "Downhill" zu genießen. Aber wir machen es diesmal ja auch nicht anders!

Von den Gleisen erreichen wir die "Restaurantmeile", bestehend aus zwei Gaststätten, und wählen dieses Mal die andere Gaststätte.
Heute versuchen wir die hausgebackenen Kuchen.




Entfernungen: -> Andermatt: 11,0 km, <- Oberalppass: 0,0 km,
->O Ziel: 11,0 km, O<- Ausgangspunkt: 0,0 km

Route: Jetzt beginnt die Fahrradtour.
Völlig unverbraucht beginnen wir auf 2066 m Höhe eine Radtour, und das nur bergab!

Irgendwie schon super, aber eigentlich fehlt - trotz der unvergesslichen Bahnfahrt - die Anstrengung und das Erfolgserlebnis des bergaufradelns!

Doch der erste Halt wartet schon am Oberalpsee. Die Landschaft ist einfach zu schön, um nur zu radeln!

Oberalpsee Der Oberalpsee (Bild laden)


Und nicht zu vergessen die Rundumsicht auf die Berge!

Panorama Oberalpsee

Panorama Oberalpsee laden(200kB)
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Info: Danach steht die Angststrecke durch den Halbtunnel am rechten Seerand vor uns.
Zuerst schalten wir die blinkenden Rücklichter ein, um uns vor den schnell durchfahrenden Motorrädern zu schützen, dann fahren wir mit aller Kraft los, um möglichst wenig Fahrzeugen im dunklen Tunnel zu begegnen.

 

Blick nach Westen

Panorama nach Osten laden(200kB)
Benötigt Apple-Quicktime

 

Route: Natürlich halten wir schon wieder am Ende des Sees, um die herrliche Aussicht zu genießen.

Dann beginnt die tolle Bergabfahrt längs der 3000 m hohen Berge. Die Straße begleitet die Bahn auf ihrer Talfahrt.

Die Bahn begleitet uns Die Bahn begleitet uns (Bild laden)

Route: Es wäre zu schade nur den Berg hinunterzuschießen. Wir gönnen uns immer wieder den Blick zurück auf die herrliche Bergwelt.

Die bizarren Gipfel Die bizarren Gipfel (Bild laden)

Route: Langsam kommt das "Furkamassiv" wieder in Sicht.
Auf der Straße fahren wir - mit Traumaussicht - in Serpentinen hinab ins Tal.

Erst hier wird uns bewußt, welche Höhenunterschiede wir am ersten Tag bewältigt haben.

Die letzten Serpentinen Die letzten Serpentinen (Bild laden)

Bald sind wir im Tal. "Andermatt" hat uns wieder!

Eine grandiose Tour, die wir nur so durchführen konnten, weil die "Furka-Oberalp-Bahn" Fahrradtransporte durchführt.
Eine unvergessliche Tour!

Andermatt


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Entfernungen: -> Oberalppass: 11,0 km, <- Andermatt: 0,0 km,




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Strecke Andermatt über Disentis bis Chur

Strecke Chur bis Lindau

Strecke Chur bis zum Bernardino

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