Altmühltalradweg Etappe Gunzenhausen bis Eichstätt

Beim Eichstätter DomAltmühlradweg: Etappe 2 von Gunzenhausen nach Eichstätt:
Startpunkt dieser Etappe ist Gunzenhausen am Altmühlsee.
Der künstlich angelegte Stausee ist Ausgangspunkt in die bergigere Frankenalb.
Keine Angst, nach der ersten landschaftlich flachen Etappe bleibt auch die zweite Etappe flach, doch begleiten steilere Randberge und Felsformationen den Radweg.
Bei Graben erreichen Sie die Reste des Karlsgrabens. Hier versuchte im 8. Jahrhundert Kaiser Karl die Flusssysteme Altmühl und Regnitz zur Verbindung von Donau und Main mit Schleusen zu nutzen. Ein Rest des Kanals ist noch vorhanden, ein typisches, aber nachgebautes Boot liegt im Kanal.
Danach erreichen Sie Treuchtlingen mit seinem Stadtschloss.
Nach zwei Talwindungen kommt die Burg Pappenheim und die darunter liegende Stadt in Sicht.
Hinter Dollnstein wird das Tal wieder deutlich breiter. Die "Altmühl" nutzt hier ein früheres Becken der Donau und fühlt sich wahrscheinlich viel zu klein für dieses breite, felsenbewehrte Tal.
Kulturelle Höhepunkte der Etappe sind die Städte Treuchtlingen, Pappenheim, Dollnstein und Eichstätt. Landschaftlich ist die ganze Strecke traumhaft.

Ausgangspunkt: Gunzenhausen
Endpunkt: Eichstätt
Streckenlänge: 70.0 km
Fahrzeit: ca. 4 bis 5 Stunden zzgl. Zeit für Besichtigungen
Höhenmeter: 200 m


Anreise mit der Bahn und Fahrradmitnahme
Bayern-Ticket

Übernachten auf der Tour

Hier finden Sie die Übernachtungsliste

Karte

Karte 2. Etappe: Von Gunzenhausen bis Eichstätt Gunzenhausen 2. Etappe: Von Gunzenhausen bis Eichstätt Copyright: www.fahrrad-tour.de Gunzenhausen Aha Ehlheim Bubenheim Graben Treuchtlingen Dietfurt Pappenheim Zimmern Solnhofen Eßlingen Mörnsheim Dollnstein Breitenfurt Obereichstätt Eichstätt Wasserzell Berolzheim Altmühl Altmühl
Tipp: Wir empfehlen die Karten des Landesamtes für Geoinformation und Landesentwicklung Baden-Württemberg mit Radwanderwegen 1:50.000. Die Karten sind mit Höhenlinien ausgestattet.

Höhendiagramm

Höhendiagramm
Höhenmeter: 200 m

Karte mit GPX-Track

Dargestellt mit GPX_viewer von Jürgen Berkemeier

 

 


Orte am Weg - Entfernungstabelle

000,0 km Gunzenhausen
016,5 km Berolzheim
024,0 km Graben
027,5 km Treuchtlingen
030,0 km Dietfurt
035,5 km Pappenheim
039,0 km Zimmern
042,5 km Solnhofen
045,0 km Eßlingen
048,5 km Mörnsheim
052,0 km Hagenacker
054,5 km Dollnstein
057,5 km Breitenfurt
062,5 km Obereichstätt
065,5 km Wasserzell
066,5 km Rebdorf
068,0 km Marienstein
070,0 km Eichstätt

Zeichenerklärung, Legende:
→ Ort: zeigt die Entfernung zum nächsten Ort
← Ort: zeigt die Entfernung zum vorherigen Ort, also rückwärts
⊗ ⇐ Ort: zeigt die Entfernung zum Etappenziel
⇒ ⊗ Ort: zeigt die Entfernung zum Ausgangspunkt

Gunzenhausen Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Berolzheim: 16,5 km, ← Gunzenhausen: 0,0 km
⊗ ⇐ Ziel: 70 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 0,0 km

SEHENSWERT: Mittelalterliche Altstadt, Türme und Tore, gotische Stadtkirche St. Maria, Barockbauten am Marktplatz

INFO: "Gunzenhausen" war schon in Römerzeiten ein Kastell am" raetischen Limes".

Urkundlich erscheint es 823 in einer Schenkung an das "Kloster Ellwangen". Im 14. Jahrhundert kam "Gunzenhausen" an die "Hohenzollern", die der Stadt das Marktrecht verliehen und die zur befestigten Stadt erhoben.
Im 18. Jahrhundert machte der "Wilde Markgraf" (Karl Wilhelm Friedrich) "Gunzenhausen" zu seiner Residenz, damit begann das barocke Zeitalter für die Stadt. Sehr schöne Gebäude stammen aus dieser Zeit.

INFO: Aus dem 14. Jahrhundert stammt der früher als Gefängnis- und Pulverturm genutzte Rundturm. Sein heutiger Name entstammt seiner Lage an einer Färberei.

INFO: In der Stadtmitte steht der Zunftbaum, um den die jährlichen Feste statt finden. Das alte Rathaus ist heute ein Gasthaus. Die zahlreichen barocken Gebäude entstammen dem 19. Jahrhundert als "Gunzenhausen" als Nebenresidenz des "Fürstentums Brandenburg-Ansbach" diente.

INFO: Aus dem 14. Jahrhundert stammt die gotische Spitalkirche in Gunzenhausen. Sie war Teil des ehemaligen Spitals.
Das Kircheninnere ist seit 1701 barock umgestaltet.

INFO: Der Blasturm in Gunzenhausen den Namen vom Turmblasen. Der auch Ansbacher Tor genannte Turm ist das einzige erhaltene Stadtor.

INFO: Heute ist "Gunzenhausen" eine bedeutende Stadt und Zentrum des Fremdenverkehrs am Altmühlsee.

Nach der lebhaften historischen Altstadt radeln Sie wieder nach Osten und verlassen die Stadt auf dem Radweg längs der Altmühl.

ROUTE: Der Altmühlradweg verläuft der dem Fluss zugewandten Seite des Stadtrandes.

Nach der Bebauungsgrenze überqueren Sie die Altmühl, radeln auf die B13 zu und unterqueren die Bundesstraße.
Auf der anderen Seite liegt der Ort "Aha", der zumindest für uns wie ein fastnachtlicher Schlachtruf klingt.

ROUTE: Sie durchqueren den Ort und orientieren sich an der Beschilderung "Sportplatz". Auf einem asphaltierten Radweg entlang einiger Vereinsheime geht es nun zunächst zwischen Bahnlinie und Altmühl weiter.

INFO: Die Kirche am Horizont heißt St. Michael, sie liegt oberhalb von Unterasbach. Die Kirche geht auf einen romanischen Vorgängerbau zurück, der als Wallfahrtskirche bekannt war.

ROUTE: Nach zwei Kilometern verlassen Sie die Straße nach links und radeln wieder in Richtung Bahnlinie. Nach einem knappen Kilometer erreichen Sie eine Kreuzung vor dem Bahnübergang.

Der Radweg ist offensichtlich vor kurzem neu asphaltiert worden.

INFO: "Windsfeld" hat eine schöne Ortsmitte und wurde schon mehrfach bei Ortsverschönerungswettbewerben ausgezeichnet.
Zahlreiche Störche brüten in vorbereiteten Nestern.

ROUTE: Nach "Windsfeld" folgen Sie der Bahnlinie. Kilometerweit geht es nun kerzengerade entlang der Schienen weiter.
Die Altmühl begleitet den Radweg recht unscheinbar zwischen den Feldern.

Hier herrscht Landschaft vor, ab und zu sieht man einen der zahlreichen Störche grasen.
Rechts der Bahnlinie liegen die kleinen Ort "Dittenheim" und "Ehlheim".

ROUTE: Im breiten Tal gibt es absolut keine Steigung, selbst die Altmühl weiß nicht, ob sie fließen oder stehen soll und so fließt sie in trägen Schlingen durch das Tal. Der Radweg ist ab hier nur gewalzt, lässt sich aber sehr gut befahren.

In einer Linkskehre geht es nun einen Kilometer weiter in Altmühlnähe. Danach folgt der Radweg wieder mehrere Kilometer der Bahnlinie.

INFO: Der Radweg ist hier nahezu überall neu asphaltiert. Es gibt nur noch kurze Strecken mit mineralischem Belag, der aber auch gut zu fahren ist.

ROUTE: Falls Sie nach "Berolzheim" abzweigen wollen, zweigt der Radweg nach links unter der Bahnlinie ab. Der Altmühlradweg bleibt auf de linken Seite des Bahndamms.

Berolzheim


Entfernungen: → Graben: 7,5 km, ← Gunzenhausen: 16,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 53,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 16,5 km

SEHENSWERT: Kirchen St. Michael und St. Maria

INFO: In der Gegend von Berolzheim leben schon seit etwa 4000 v. Chr. Menschen.
Erst die Menschen aus der Hallstattzeit, dann die Kelten und später die Römer hinterließen Spuren.
Im 6. Jahrhundert siedelten hier die Franken und gründeten den Ort. Seit dem 11. Jahrhundert ist in Berolzheim ein Adelssitz nachgewiesen. Zeitweise existierten zwei Schlösser im Ort, aber von beiden sind nur verbaute Reste in anderen Gebäuden erhalten.
Die Kirchen St. MIchael und St. Maria stammen beide aus dem 14. Jahrhundert.

ROUTE: Der Fahrradweg bleibt links der Bahnlinie und geht in einen Asphaltweg über. Kurz vor Bubenheim überqueren Sie die Landstraße und radeln dann gegenüber von Bubenheim an der Altmühl weiter.

INFO: Auf der anderen Talseite, jenseits der Bahnlinie liegt der Ort Wettelsheim. Dort gibt es die Friedhofskirche St. Martin aus dem 11. Jahrhundert. Die Fresken aus dieser Zeit können besichtigt werden.

ROUTE: Bald überqueren Sie auf dem gut beschilderten Altmühlradweg den Fluss nach links und radeln auf den Ort "Graben" zu. Er hat seinem Namen von dem Karlsgraben.

Graben


Entfernungen: → Treuchtlingen: 3,5 km, ← Berolzheim: 7,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 46 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 24 km

SEHENSWERT: Fossa Carolina, Kirche St. Kunigunde mit Altar und spätgotischen Fresken

INFO: Der Ort wurde wahrscheinlich Ende des 8. Jahrhunderts während der Bauarbeiten der "Fossa Carolina" gegründet.

In Graben finden Sie Reste des Karlsgraben, auch "Fossa Carolina" genannt. "Karl der Große" hatte im Jahre 793 angeordnet, einen Schiffsweg zwischen Donau und Main zu bauen.
"Graben" liegt an der Wasserscheide zwischen beiden Flusssystemen und so sind es hier nur wenige Kilometer, die der Kanal überbrücken müsste.
Über 3000 Mann waren am Werk und gruben das Kanalbett aus.
Heute sieht man in Graben noch einen mehrere hundert Meter langen wassergefüllten Kanal.

INFO: Anschaulicher weise ist ein Modell eines für diese Zeit typischen Kahns in der Schleusenkammer.

INFO: So wie es heute scheint, wurde der Handelsweg von den Händlern nicht nachhaltig benutzt. Heute sind noch etwa 700 Meter dieses etwa 3 km langen Kanales erhalten.
Eine modernere Variante des Kanals über die europäische Wasserscheide entstand etwa 1832 als Ludwigkanal. (Radwegbeschreibung Ludwig-Main-Kanal) Dieser bis etwa 1950 in Betrieb und wurde in jüngster Zeit als "Main-Donaukanal" mit teilweise anderer Streckenführung neu gebaut.

In der Ortsmitte passieren Sie die "Kirche St. Kunigunde", die einen sehenswerten Altar und spätgotische Fresken zu bieten hat.

ROUTE: Der Radweg führt auf "Graben" zu und folgt dann der Hauptstraße nach rechts, so dass Sie im Bogen von 180 Grad den Ort wieder verlassen.
Auf einem Radweg entlang der Wiesen erreichen Sie die Bahnlinie und unterqueren kreuzungsfrei die Straße. Der Altmühlradweg folgt hier idyllisch der Altmühl und überquert sie.

ROUTE: Bei der Brücke nahe der "Altmühltherme" erreichen Sie "Treuchtlingen".

ABSTECHER NACH WEISSENBURG:

TIPP: Von "Graben" aus bietet sich ein sehenswerter Abstecher entlang des "Karlsgraben" nach Weißenburg" an.


Abstecher: Weißenburg Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Weißenburg: 8,5 km, ← Weißenburg: 8,5 km

SEHENSWERT: Traumhafte alte Reichsstadt, Fachwerkhäuser, Stadtbefestigung, best erhaltene Festung, Römische Reste, Bayerisches Limes-Informationszentrum

INFO: Ein Abstecher der sich lohnt: "Weißenburg" war vom 13. Jahrhundert Freie Reichsstadt und hat heute noch eine sehr gut erhaltene Stadtbefestigung mit Mauern und Türmen. Am besten erhalten ist das "Ellinger Tor".
Ein Teil der Stadtbefestigung hat noch einen befüllten Wehrgraben. Sehenswerte Fachwerkhäuser, zahlreiche Kirchen und das Rathaus sind sehenswert.

INFO: Durch das Ellinger Tor betreten Sie auch die sehr gut erhaltene Innenstadt. Zahlreiche mittelalterliche Häuser säumen die Straßen bis zum Marktplatz.

INFO: In unmittelbarer Nähe liegt die Festung "Wülzberg". Sie ist eine fünfeckige Festung aus der Renaissance. Sie gehört zu den best erhaltensten Anlagen in Deutschland. Bemerkenswert ist der 133 Meter tiefe Brunnen, dessen kreisrunder Schacht einen Durchmesser von 2,5 Metern hat.

Besondere Berühmtheit erreichte "Weißenburg" durch sein römisches Kastell, das teilrekonstruiert wurde.
Hier steht auch das Bayerische Limes-Informationszentrum, das die Funde aus den römischen Ausgrabungen zeigt.

In einer Rundtour beschreiben wir den alternativen Radweg von Gunzenhausen über den Brombachsee nach Graben.

Ende Abstecher

Treuchtlingen Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Dietfurt: 2,5 km, ← Graben: 3,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 42,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 27,5 km

SEHENSWERT: Stadtschloss, Burg Treuchtlingen, Kirchen, Römischer Gutshof, Altmühltherme, Volkskundemuseum

INFO: "Treuchtlingen" entstand aus der römischen Siedlung "Setuacotum".
Im 9. Jahrhundert erscheint der Ort urkundlich als "Drutelinga".
Die Obere Burg wurde im 13. Jahrhundert erbaut.
Das ehemalige Wasserschloss der Pappenheimer ist heute sehr schön restauriert und ziert die Stadtmitte. In diesem Schloss wurde der bekannte Feldherr Gottfried Heinrich zu Pappenheim geboren.

INFO: Vor dem Volkskundemuseum in Treuchtlingen steht eine stählerne "Ersatzglocke", eine Glocke aus dem Jahre 1517.
Die Klangstahlglocke wurde 1921 als Ersatz für die eingeschmolzenen Bronzeglocken gefertigt.

INFO: "Treuchtlingen" ist heute ein angesehener Kurort und Verkehrsknotenpunkt ohne Ortsumfahrung. Eine deftige, fränkische Gastronomie verleitet den Radler, hier eine Pause einzulegen.

ROUTE: Der Radweg verlässt "Treuchtlingen" über die "Kanalstraße" mit der Beschilderung "Pappenheim". Sie erreichen die Bahnlinie und zweigen danach auf die "Dietfurter Straße" ab.

INFO: Landschaftlich wird es nun wieder interessanter, denn geologisch beginnt ab hier die Frankenalb.
Die Altmühl musste sich tief durch das Kalkgestein graben, was für uns Radfahrer durch die herrlichen Kalkabbruchkanten ein schönes Fahrerlebnis bedeutet.
Ab hier sieht man vermehrt Wassersportler, die mit Kajaks oder Kanus den Fluss hinunterfahren.

ROUTE: Auf einem geraden asphaltierten Weg geht es nun weiter in Richtung Dietfurt.

 

Dietfurt


Entfernungen: → Pappenheim: 5,5 km, ← Treuchtlingen: 2,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 40 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 30 km

INFO: Die Römer siedelten schon auf der Gemarkung von Dietfurt. Später gründeten die Franken einen Ort an der Furt. Urkundlich erwähnt wurde Dietfurt im 9. Jahrhundert.

ROUTE: Vor dem Ortseingang treffen Sie auf die "Altmühl" und folgen ihr in den Ort. Über eine Brücke wechseln Sie auf die linke Seite und radeln an einem Wald entlang.

Unter einer Eisenbahnbrücke hindurch geht es nun weiter, bis Sie in herrlicher Aussichtslage oberhalb der ehemaligen "Grafenmühle" radeln. Einen guten Kilometer später geht es dann wieder bergab und Sie unterqueren wiederum die Bahn.

Nach einer kurzen Strecke längs der Wiesen berührt der Altmühlradweg wieder den Wald und führt auf einer sehr schönen Passage im Wald weiter.

INFO: Nach der nächsten Kehre erscheint schon die "Burg Pappenheim" am Horizont.
"Pappenheim" selbst liegt in einer 180-Grad-Kehre der "Altmühl", die mittelalterliche Burg auf einem Bergsporn darüber.

Pappenheim Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Zimmern: 3,5 km, ← Dietfurt: 5,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 34,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 35,5 km

SEHENSWERT: Burg Pappenheim, St. Gallus Kirche, Altes und Neues Schloss

INFO: Strategisch günstig liegt die "Burg Pappenheim" auf dem Umlaufberg oberhalb der Altmühl. Diese günstige Lage war schon in der Jungsteinzeit besiedelt, doch gibt es mangels Schrift in diesem Kulturkreis keine Urkunden. Doch schon 802 wird "Pappenheim" schriftlich in einer Schenkung erwähnt.

Im 12. Jahrhundert wird die heute sichtbare Burg erbaut. Das geflügelte Wort Schillers in "Wallensteins Tod", wo Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim sagte "daran erkenne ich meine Pappenheimer" bezieht sich nicht auf die Bevölkerung der Stadt, sondern auf dessen Eliteregiment, das er mit ins Feld brachte.

Homepage der Burg: www.grafschaft-pappenheim.de

ROUTE: Der Radweg erreicht längs der Stadtwerke die Altstadt. Hier geht es scharf rechts gleich hoch zur Burg, die Sie auf keinen Fall versäumen sollten.
Entlang des Schlosses und des alten "Klosters St. Augustin" führt die Pflasterstraße hoch zur Burg.

INFO: Aus dem 14. Jahrhundert stammt das Obere Tor in "Pappenheim". Der Großteil der mittelalterlichen Tore und der Stadtmauer ist noch erhalten.

INFO: In der Burg sind Museen untergebracht. Sie sollten sich schon ein bis zwei Stunden für den Aufenthalt einplanen.
Gigantisch ist die Aussicht vom Burgturm auf die Stadt und das Altmühltal.

INFO: Von der Burg hat man auch einen schönen Blick auf das neue Schloss und die Kirche.

INFO: Durch das mittelalterliche Stadttor erreicht man wieder die Gassen der Stadt. Die Straßenzüge sind mit historischen Häusern flankiert.

INFO: Die historische Altstadt von Pappenheim hat noch einen wertvollen Bestand an alten Gebäuden.

INFO: In der historischen Innenstadt gibt es zahlreiche Geschäfte und Gaststätten. Die Innenstadt ist richtig lebendig.

INFO: Die Galluskirche wurde schon im Jahre 802 erbaut und enthält eine wertvolle Innenausstattung.

ROUTE: Bei der Weiterfahrt durch die Hauptstraße liegt die Burg imposant rechts über dem Tal.
Die mittelalterliche Burg liegt an so prominenter Stelle auf dem Umlaufberg, dass sie auf dem Radweg entlang der Schleife um den Umlaufberg fast immer sichtbar ist und das gesamte Stadtbild beherrscht.

ROUTE: Der Radweg verlässt die Stadt durch eine Allee.
Sie passieren am Weg die bekannte Baumkirche. Um ein Metallgerüst wachsen hier die umliegenden Bäume gelenkt zu einem Kirchenschiff zusammen.

ROUTE: Der Radweg unterquert die viel befahrene Straße St2230 und folgt dann der Bahnlinie in Richtung "Dollnstein".
Der Radweg ist mit "Solnhofen" beschildert. Er führt nun zwischen Bahnlinie und Fluss in schöner Lage weiter.

INFO: Die Altmühl beschreibt im engen Tal bei "Zimmern" wieder eine Schleife.

 

Zimmern


Entfernungen: → Solnhofen: 3,5 km, ← Pappenheim: 3,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 31 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 39 km

ROUTE: Der Radweg bleibt auf der rechten Flussseite jenseits von Zimmern. Wer in den Ort fahren will, muss an der Altmühlbrücke nach links abbiegen.

INFO: Zahlreiche kleine Zuflüsse aus den beidseitig der Altmühl liegenden Berge machen das ehemals kleine Rinnsal zwischenzeitlich zum Fluss.
Das viele Wasser machen sich auch die Mühlen zu nutze.

ROUTE: Nach dem Ort "Zimmern" unterqueren Sie wieder mal die Bahn und erreichen auf einem traumhaften Radweg den Ortseingang von "Solnhofen".

Solnhofen


Entfernungen: → Eßlingen: 2,5 km, ← Zimmern: 3,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 27,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 42,5 km

SEHENSWERT: Solabasilika, Urvogelmuseum, Veithskirche

INFO: "Solnhofen" wurde schon 8000 v. Chr. besiedelt. Auf den Resten heidnischer Heiligtümer entstand im 7. Jahrhundert eine Kirche des "Hl. Sola".
Die heute sichtbare karolingische Kirche wurde 819 geweiht. Sie ist nur noch in Teilen erhalten.

ROUTE: Sie überqueren am Ortseingang von "Solnhofen" die "Altmühl" und gleich danach die Bahnlinie. Von der Brücke haben Sie einen schönen Blick auf die Kirche. Danach erreichen Sie die Ortsmitte.

INFO: "Solnhofen" bringt man meist mit dem Fund des "Urvogels Archaeopteryx" in Verbindung. Doch es gibt im Museum weit mehr zu sehen. "Alois Senefelder" entdeckte den Steindruck, der das Prinzip von fettfreundlich und wasserabstoßend ausnützt. Die Drucktechnik wird ebenfalls demonstriert.
In den Steinbrüchen bei Solnhofen baut man die harten, feinkörnigen Plattenkalke ab, die seit langem für lithographische Druckplatten verwendet werden.

ROUTE: Der Radweg führt neben der Bahnlinie in Richtung "Eßlingen" weiter.

Nach der ersten Biegung des Altmühltales kommen die "Zwölf Apostel", das sind zwölf markante Einzelfelsen, in Sicht. Sie stehen auf der anderen Flussseite.

ROUTE: Der Radweg folgt nun den Schleifen der Altmühl und passiert "Eßlingen", das auf der anderen Seite der Altmühl liegt.

Eßlingen


Entfernungen: → Mörnsheim: 3,5 km, ← Solnhofen: 2,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 25 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 45 km

INFO: Die Altmühl ist in diesem Streckenabschnitt von grünen Wiesen umgeben. Rechts und links erheben sich die felsigen Randberge, die die breite Talsohle umrahmen. Der Radweg ist ganz neu asphaltiert.

ROUTE: Bald kommt "Altendorf" in Sicht, das zum Markt "Mörnsheim" gehört.

Mörnsheim


Entfernungen: → Hagenacker: 3,5 km, ← Eßlingen: 3,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 21,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 48,5 km

SEHENSWERT: Wallfahrtskirche Altendorf

INFO: Die Kirche "Maria End" wurde 1401 eingeweiht. Zur Kirche fanden zahlreiche Wallfahrten statt, weil viele Heilungen bekannt wurden.
Die Kirche war ursprünglich im gotischen Stil erbaut worden, wurde aber im 17. Jahrhundert erweitert und an den barocken Zeitgeschmack angepasst. Seither trägt sie einen Zwiebelturm.

ROUTE: Hier im Ortsteil Altendorf zweigen Sie nach rechts ab und überqueren auf der Hauptstraße die Altmühl. Hundert Meter hinter der Brücke zweigt der Fahrradweg wieder nach rechts ab und folgt der Altmühl.

INFO: Der folgende Abschnitt gehört zu den herausragendsten der ganzen Tagesetappe. Immer wieder blitzen weiße Kalkfelsen durch den Wald an den Talhängen.

INFO: Die Altmühl wird hier stark von Kanuten befahren, die furchtlos über Steinwehre talabwärts rauschen.

ROUTE: Der Weg bis Hagenacker verläuft nun auf einem asphaltierten Weg.

Hagenacker


Entfernungen: → Dollnstein: 2,5 km, ← Mörnsheim: 3,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 18 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 52 km

SEHENSWERT: Felsformationen

INFO: Riesige Felsen machen die Streckenführung des Altmühlradweges sehr interessant. Hier lohnt es sich ab und zu anzuhalten und die Landschaft zu genießen.

ROUTE: Der Radweg unterquert die Eisenbahnbrücke und Sie erreichen nun den bekannten Markt Dollnstein.

Dollnstein


Entfernungen: → Breitenfurt: 3 km, ← Hagenacker: 2,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 15,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 54,5 km

SEHENSWERT: Historische Ortsmitte, Mauern und Türme

INFO: In der "Hallstattzeit" wurde in der Gegend um "Dollnstein" schon Eisen gefördert.
Später verlief durch "Dollnstein" eine Römerstraße.
Im Jahre 1009 wurde "Tolunstein" erstmals erwähnt und eine Burg ist seit dem Jahre 1139 im Zusammenhang mit den "Grafen von Dollstein" nachgewiesen. Später kam der Ort in Besitz des "Hochstiftes Eichstätt".
Noch heute ist die Stadt mit mittelalterlichen Mauern bewehrt und bietet schöne Fotomotive.

INFO: Im 11. Jahrhundert entstand die erste romanische Kirche in "Dollnstein". Erweiterungen im 14. und 19. Jahrhundert gaben der Kirche ihr heutiges Gesicht.

INFO: Der italienische Baumeister "Gabriel de Gabrieli" erbaute den Pfarrhof in seinem typischen Stil mit Walmdach und Mansarden.

ROUTE: Der Radweg überquert den Marktplatz, der von einer Säule mit einer vergoldeten Madonna beherrscht wird.

INFO: "Dollnstein" ist seit dem 14. Jahrhundert komplett ummauert. Der "Petersturm" liegt auf der Nordseite von "Dollnstein" und hat noch einen rekonstruierten Wehrgang.

ROUTE: Durch den "Petersturm", einem alten Stadttor, verlassen Sie "Dollnstein" und radeln nach rechts an den Sportstätten vorbei ins "Urdonautal".

INFO: Das "Altmühltal" verbreitert sich hier zusehends. Der Entstehung des Tales liegt schon über 200.000 Jahre zurück.
Vor dem Einschlag des Meteoriten im "Nördlinger Ries", floss die Donau hier vorbei und hier mündete auch die "Altmühl" in die "Donau".
Deshalb bezeichnet man diesen Abschnitt der Altmühl auch als "Urdonautal".

Das Tal ist von mächtigen Felsen begrenzt. Der "Burgsteinfelsen" trägt sogar ein Gipfelkreuz.

ROUTE: Der Radweg führt nun etwas hügelig auf der linken Seite der Altmühl an "Breitenfurt" vorbei.

Breitenfurt


Entfernungen: → Obereichstätt: 5 km, ← Dollnstein: 3 km
⊗ ⇐ Ziel: 12,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 57,5 km

ROUTE: Der jetzt mit "Eichstätt" beschilderte "Altmühlradweg" erreicht die "Altenbrunnmühle" und überquert die "Altmühl".

INFO: In diesem Bereich wird die Altmühl von vielen Freizeitbooten befahren. Ganze Gruppen - oft Familien oder auch Betriebsausflüge - sind hier auf dem Wasser.

ROUTE: Das Tal beschreibt einen weiten Linksbogen und erreicht "Obereichstätt".

Obereichstätt


Entfernungen: → Wasserzell: 3 km, ← Breitenfurt: 5 km
⊗ ⇐ Ziel: 7,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 62,5 km

SEHENSWERT: Lochschlaghöhle, Pfarrkirche St. Johannes Evangelist, Lambertuskapelle

INFO: "Obereichstätt" liegt direkt am felsigen Hang der "Altmühl". Die Kirche klebt am oberen Talrand und beherrscht den Ort.
Der Ort wurde im 12. Jahrhundert gegründet und besaß eine Wasserburg. Die "Lambertuskapelle" der Burg ist heute noch erhalten.
Die "Kirche St. Johannes Evangelist" wurde im Stil einer Wehrkirche um 1150 erbaut.

INFO: Man sieht, dass hier der "Stein" den Ort beherrscht. Bis zum Jahre 1862 wurde hier Erz verhüttet, danach entstand hier ein Steinverarbeitungsbetrieb. Eine große Steinsägerei und mehrere Gebäude erinnern an Bergbaudörfer.
Das Fabrikgelände ist heute zu einem "Skulpturenpark" umgebaut und zeigt die Kunstwerke Alf Lechners.

ROUTE: Der Radweg unterquert die Hauptstraße und führt dann im Tal zwischen Straße und Fluss weiter in Richtung "Wasserzell".

Wasserzell


Entfernungen: → Rebdorf: 1 km, ← Obereichstätt: 3 km
⊗ ⇐ Ziel: 4,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 65,5 km

SEHENSWERT: Kirche der Vierzehn Nothelfer aus dem 15. Jahrhundert

INFO: Oberhalb von "Wasserzell" liegt eine prähistorische Befestigung.
Der heutige Ort wurde im 10. Jahrhundert gegründet.
Das Altmühltal ist hier tief eingeschnitten in hohe Wände aus Kalkstein. In einer großen Kehre geht es weiter nach Eichstätt.

ROUTE: Schon an den ersten Häusern von "Wasserzell" schwenkt der Radweg wieder vom Ort ab und führt in Richtung "Rebdorf", das von seinem großen Kloster beherrscht wird.

Rebdorf


Entfernungen: → Marienstein: 1,5 km, ← Wasserzell: 1 km
⊗ ⇐ Ziel: 3,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 66,5 km

SEHENSWERT: Ehemaliges Kloster Rebdorf

INFO: Markant leuchten die Türme der großen "Klosterkirche Rebdorf" im Sonnenlicht.
Ursprünglich wurde das Kloster von Augustinern im Jahre 1055 gegründet.
Die romanische Anlage wurde im 30-jährigen Krieg sehr in Mitleidenschaft gezogen. Der nach gigantischen Umbauten im 19. Jahrhundert in einen schlossähnliche Bau, beherbergt das Kloster heute ein Internat für junge Männer.
Die "Kirche St. Johannes der Täufer" wurde 2013 aufwändig restauriert.

ROUTE: Entlang des "Klosters Rebdorf" führt der Radweg weiter. Rechts auf dem Berg sieht man die mächtige "Willibaldsburg".

Marienstein


Entfernungen: → Eichstätt: 2 km, ← Rebdorf: 1,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 2 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 68 km

SEHENSWERT: Ehemaliges Kloster, Willibaldsburg

ROUTE: Der Radler bleibt in einer parkähnlichen Anlage und bemerkt den Ort "Marienstein" nur an den Hinweisschildern.

INFO: Schon 1353 erbaut "Bischof Berthold" die erste Burg auf dem gleichnamigen "Willibaldsberg".
Die im folgenden Fürstbischöfe erweitern die Anlage zur Bastion und Schloss. Heute sind Museen und eine Außenstelle des Bayrischen Hauptstaatsarchivs im Schloss untergebracht.

ROUTE: Nach dem Schwimmbad erreichen Sie den Herzogsteg und können dort in die sehenswerte Innenstadt von "Eichstätt" radeln.

INFO: In einem Bach neben dem Radweg wachsen schöne Seerosen, sehr zur Freude der Schwäne und Entenfamilien.

Eichstätt Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Eichstätt: 0 km, ← Marienstein: 2 km
⊗ ⇐ Ziel: 0 km, ⇒ Ausgangspunkt: 70 km

SEHENSWERT: Fürstbischöfliche Residenz, Altstadt, Dom

INFO: Schon in der "Hallstattzeit" war das Gebiet um "Eichstätt" besiedelt.
Später kamen die Römer, danach die Alemannen.
Die Siedlung "Eichstätt" ist sehr alt und wurde schon früh von Kirchen und Klöstern geprägt. Der Heilige Willibald errichtete hier schon 740 ein erstes Kloster. Er hatte den Auftrag das Umland zu missionieren.
Bereits im Jahre 908 hatte "Eichstätt" Markt- und Münzrecht. Stadt wurde es 1055. Das Mittelalter war hier durch die Kirche geprägt, die Stadt war damals sehr reich.

Der "Dreißigjährige Krieg" machte "Eichstätt" dem Erdboden gleich. Der Wiederaufbau erfolgte durch italienischen Einfluss in barockem Stil.
Ein Großteil der prunkvollen Gebäude sind noch erhalten und machen den Flair der Stadt aus.

INFO: Die Kapelle "Maria Hilf" wurde als Stiftung der hiesigen Tuchmacher Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut. Ein kleiner Bach fließt aus einer Quelle durch die Kapelle und tritt als Heilsbrunnen vor der Kirche wieder zu Tage.

INFO: "Eichstätt" war Residenz der hiesigen Fürstbischöfe. Nach den umfangreichen Zerstörungen des dreißigjährigen Krieges mussten die erst provisorisch, dann ab 1700 geplant neu erbaut werden. Der "Hofbaudirektor Jakob Engel" und später "Gabriel de Gabrieli" schufen ein barockes Gesamtkonzept.

INFO: Weithin sind die Türme des "Eichstätter Doms" sichtbar. Die Türme stammen noch aus der romanischen Periode. Die ältesten Glocken sind aus dem 13. Jahrhundert.

INFO: Der Dom wurde ständig erweitert und umgebaut. Die erste Bischofskirche entsteht im 8. Jahrhundert. Im 11. Jahrhundert wird der frühromanische Dom erbaut. Der Umbau in den spätgotischen Stil erfolgt im 14. Jahrhundert und der Barock zieht nach dem Wiederaufbau nach dem 30-jährigen Krieg ein.
Im Dom ist der besonders schöne gotische Kreuzgang noch erhalten.

INFO: Das Mortuarium war die Grablege der verdienten Geistlichen. Die architektonische Gestaltung des hochgotischen Raumes gilt als sehr gelungen.

INFO: Die Schutzengelkirche stammt aus dem 17. Jahrhundert. In ihr werden über 500 Engel dargestellt. Sehenswert ist der Kampf Michaels mit Luzifer.

INFO: Die zahlreichen Brunnen und der Charme des mediterranen Barocks geben "Eichstätt" einen italienisches Flair. Die weitläufigen Gärten und Parks unterstreichen dieses Ambiente.

INFO: Planen Sie in "Eichstätt" reichlich Zeit für Besichtigungen ein.