Elberadweg in Tschechien Etappe 1
Elberadweg Etappe 1: Wir starten im Riesengebirge im Skigebiet bei Horní Mísečky oberhalb der Spindlermühle.
Dort ist - allerdings nur zu Fuß - ein Abstecher zur Elbequelle und zum Elbfall möglich.
Der Radweg führt auf asphaltierten Wirtschaftswegen erst bergab, dann über die Bergkuppe zur Seilbahnstation Medvedin. Dort geht es per Seilbahn hinunter zur Spindlermühle. Die Räder werden vom Seilbahnpersonal eingehängt, dann geht es los!
Der Elberadweg ist von der Spindlermühle noch nicht vollständig ausgebaut, ein Teil der Strecke nutzt die Straße. Aber es gibt einen Fahrradstreifen.
Im Ort Vrchlabi beginnt der ausgeschilderte Elberadweg mit gleichen gelben Schilder schlicht mit der Zahl "2".
Auf Wirtschaftswegen und kleinen Straßen folgen Sie dem schmalen Tal zwischen junger Elbe, Bahngleisen und der Landstraße.
Zahlreiche Fachwerkkirchen liegen am Weg zum Etappenziel Hostinne.
Ausgangspunkt: Horní Mísečky
Endpunkt: Hostinne.
Streckenlänge: 42.0 km
Fahrzeit: ca. 5 bis 6 Stunden zzgl. Zeit für Seilbahn, Besichtigungen usw.
Höhenmeter: ca. 400 m bergauf
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Karte
Speziell für den Elberadweg: Radweg-Karten
Höhendiagramm

Karte mit GPX-Track
Dargestellt mit GPX_viewer von Jürgen Berkemeier
Orte am Weg - Entfernungstabelle
000,0 km Horní Mísečky
004,5 km Medevin
005,5 km Spindlermühle
017,5 km Hořejší Vrchlabi
022,0 km Vrchlabi
039,0 km Hostinne
Zeichenerklärung, Legende:
→ Ort: zeigt die Entfernung zum nächsten Ort
← Ort: zeigt die Entfernung zum vorherigen Ort, also rückwärts
⊗ ⇐ Ort: zeigt die Entfernung zum Etappenziel
⇒ ⊗ Ort: zeigt die Entfernung zum Ausgangspunkt
Horní Mísečky
Entfernungen: → Medevin: 4,5 km, ← Horní Mísečky: 0,0 km
⊗ ⇐ Ziel: 39,0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 0,0 km
INFO: Wir lassen uns mit einem Fahrradtransport von Prag ins Riesengebirge zum Skiort "Horní Mísečky" bringen.
Vom Besucher-Parkplatz aus führt der Radweg Nr. 13 in Serpentinen weiter bergauf.
Weiter oben, an einer Bushaltestelle, hat man die Möglichkeit mit einem öffentlich Busverkehr fast zum Gipfel hinauf gebracht zu werden.
Zahlreiche Besucher nutzen diesen Bus, um vom Gipfel an die Elbquelle zu wandern.
Der Bus nimmt bis zu zwei Fahrräder mit, also lassen auch wir uns gemütlich mit den Rädern und dem Gepäck hochbringen.
INFO: Die Asphaltstraße endet auf 1400 Meter Höhe am Besucherzentrum Vrbatova bouda. Dort gibt es auch Toiletten.
Das Gebiet ist wandertechnisch sehr gut erschlossen.
INFO: Über einen gut beschilderten Wanderweg kann man zur Elbequelle wandern, radeln ist nicht erlaubt. Man kann die Räder an vorbereiteten Plätzen abstellen und anketten.
Auf dem Weg sieht man auch den Wasserfall der jungen Elbe, die hier 40 Meter tief in ein Becken fällt..
Medevin
Entfernungen: → Spindlermühle: 1,5 km, ← Horní Mísečky: 4,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 40 km
INFO: An der Seilbahnstation Medevin kann man an einem Kiosk eine Kleinigkeit essen oder trinken.
Das Personal am Lift freut sich schon, wenn Radler kommen. Da herrscht mal Abwechslung.
Schnell sind die Personen mit Gepäck auf der Sitzbank des Sesselliftes verteilt. Die Räder werden an den nächsten Bänken eingehakt. Etwas gewöhnungsbedürftig geht es dann steil nach unten los.
An der Talstation wird man schon von helfenden Händen empfangen. Das ist ein echtes Abenteuer!
ROUTE: Von der Talstation führt ein asphaltierter Weg bergab in Richtung Spindlermühle. Zahlreiche Spielplätze liegen am Weg, also Vorsicht beim Radeln vor spielenden Kindern.
Spindlermühle
Entfernungen: → Hořejší Vrchlabi: 12,5 km, ← Medevin: 1,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 40 km
SEHENSWERT: Weiße Brücke, Elbfall, Elbquelle, Sesselbahn, Landschaft
INFO: Der Ort wurde im 16. Jahrhundert gegründet um Silber und Kupfer zu fördern. Auch eine Glasbläserwerkstatt lies sich dort nieder.
Die namensgebende Spindlermühle selbst wurde erst im 18. Jahrhundert erbaut und seitdem nennt sich der Ort auch so.
Heute ist der Ort Spindlermühle ein Touristenzentrum für Skifahrer im Winter und Wanderer im Sommer. Es gibt zahlreiche Hotels, die eigentlich ein preiswertes Angebot bieten.
Die "Weiße Brücke" ist ein Wahrzeichen des Ortes.
ROUTE: Der Radweg folgt nun der Straße. Meist ist ein Seitenstreifen vorhanden. Die Autofahrer sind aber fahrradfreundlich, wahrscheinlich weil es zahlreiche einheimische Radler gibt.
INFO: Der Krausebaudenstausee wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als Hochwasserschutz an der oberen Elbe gebaut. Die Staumauer ist über 40 Meter hoch.
ROUTE: Entlang der Straße 295 führt der Radweg auf einer separaten Spur entlang von Felswänden weiter. Es geht sehr schön bergab.
INFO: Von der Straße aus sieht man in das urwüchsige, felsige Flussbett der jungen Elbe. Es lohnt hier einmal an zu halten und den ursprünglichen Fluss an zu schauen.
Hořejší Vrchlabi
Entfernungen: → Vrchlabi: 5,5 km, ← Spindlermühle: 5 km
⊗ ⇐ Ziel: 0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 40 km
SEHENSWERT: Brauerei, Kabinenbahn
INFO: Dieser Vorort gehört schon zu Vrchlabi. Am Straßenrand passieren Sie die Brauerei Pivovar Hendrych. Eine Seilbahn überspannt die Straße und führt hinauf zum Skigebiet Herlíkovice.
ROUTE: Von hier aus beginnt ein separater ausgeschilderter Radweg auf der anderen Flussseite.
Der Radweg unterquert die Umgehungsstraße und führt direkt in das Zentrum von Vrchlabi.
Vrchlabi
Entfernungen: → Hostinne: km, ← Hořejší Vrchlabi: 5 km
⊗ ⇐ Ziel: 0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 40 km
SEHENSWERT: Sehr schöne historische Altstadt, Holzhäuser aus dem 16. Jahrhundert, Renaissancerathaus, Schloss, ehemaliges Augustinerkloster
TIPP: Im Sommer gibt es einen Fahrradbus zwischen Spindlermühle und Vrchlabi und die Straßenetappen zu überbrücken.
INFO: Die Stadt Vrchlabi wurde wahrscheinlich schon im 13. Jahrhundert gegründet. Als Bergbausiedlung gewann sie rasch an Größe.
Die Stadterhebung fand unter der Herrschaft des Christoph von Gendorf statt der durch seine große bergbauliche Kompetenz die Stadt Hohenelbe zur Blüte führte.
Unter seiner Herrschaft wurde auch das dreigeschossige Wasserschloss im Stil der Renaissance errichtet. Ein späterer Besitzer der Stadt war Feldmarschall Herzog Albrecht von Wallenstein, der hier eine Waffenschmiede errichten lies.
Nach dem Ende des ersten Weltkrieg gehörte Hohenelbe zur neu gegründeten Tschechoslowakei, hatte aber hauptsächlich deutschsprachige Bewohner. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden sie aber vertrieben.
Heute ist Vrchlabi touristisch geprägt und hat im historischen Stadtkern zahlreiche Restaurants und Cafes.
Zahlreiche historische Holzhäuser schmücken die Straßenzüge der Stadt. Sie wurden bereits im 16. Jahrhundert mit dem im Überfluss vorhandenen Holz erbaut. Später entstanden auch sehr repräsentative Renaissancebauten aus Stein, wie das Rathaus, das Kloster und das Schloss.
Holzhäuser aus dem 16. Jahrhundert
INFO: Die Innenstadt von Vrchlabi hat sehr schöne Gebäude mit sehr vielen Gastronomiebetrieben.
ROUTE: In Vrchlabi beginnt die Beschilderung des Elberadwegs, der hier schlicht Nr.2 heißt und auf einem kleinen gelben Schild markiert wird.
Mitten in der Stadt überquert der Radweg die noch schmale Elbe auf einer Metallbrücke und folgt dann den Straßen Jihoslovanska und Nadranzni.
Er führt am Montagewerk von Skoda vorbei und folgt dann dem Flussverlauf.
Von hier aus wird er auf kleinen Wegen entlang der Bahnlinie und auf wenig befahrenen Straßen geführt.
Vor dem Ort Kunice überquert er die Bahnlinie und folgt dann der kleinen Landstraße. Am Ortsausgang radeln wir an einer typischen alt-böhmischen Fachwerkkirche vorbei.
INFO: Diese kleinen Kirche waren in der Regel protestantisch und wurden während der Glaubenskämpfe auf die Schnelle erbaut.
ROUTE: Der Radweg folgt nun der kleinen Straße 32551 die sich durch das junge Elbetal windet. Kleine Dörfer liegen am Weg und schon bald passieren Sie eine weitere Fachwerkkirche.
ROUTE: Die Straße folgt weiter dem schmalen Tal und überquert mehrfach die schmale Elbe. Vor Hostinne überquert die Straße auf einer Stahlbrücke die Elbe, die durch ein Wehr angestaut wird.
Hostinne
Entfernungen: → Hostinne: 0,0 km, ← Vrchlabi: 5 km
⊗ ⇐ Ziel: 0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 40 km
SEHENSWERT: Renaissance-Rathaus wurde 1570–1600 erbaut, Laubengänge um den Marktplatz, ehemalige Klosterkirche
INFO: Hostinne wurde im 13. Jahrhundert von Ottokar II. Přemysl gegründet und hies damals Arnau. Wenig später erhielten die Grafen von Torgau das Gebiet als Lehen und siedelten deutsche Handwerker an. Bis nach dem 1. Weltkrieg hatte Hostinne eine überwiegend deutschsprachige Bevölkerung, die allerdings nach dem zweiten Weltkrieg vertrieben wurde .
Aus dem Mittelalter stammen die Häuser mit den beeindruckenden Laubengängen. Das Rathaus mit seinen bemalten Riesen ist bemerkenswert.
Dreifaltigkeitskirche in Hostinne
INFO: Die Innenstadt von Hostinne hat sehr schöne Gebäude mit vielen Gastronomiebetrieben. Um den quadratischen Marktplatz mit Pestsäule besitzen die Bürgerhäuser einen Laubengang.
INFO: Das Rathaus ist mit zwei übergroßen Riesen mit Schild und Schwert geschmückt. Sie Figuren sind fast 50 Meter hoch und besitzen römische Rüstungen.
INFO: Die Laubengänge an den Häusern um den Marktplatz entstanden ab dem 16. Jahrhundert. Sie waren ideal für Märkte, die so auch bei unbeständigem Wetter sicher stattfinden konnten.
INFO: Das Franziskanerkloster wurde im Frühbarock im 17. Jahrhundert erbaut. Heute ist dort eine Ausstellung antiker Statuen untergebracht.
Anschlusstouren
Übersicht "Übersicht Elbradweg"
Von der Quelle
Etappe: Spindlermühle bis HostinneEtappe: Hostinne bis Hradec Králové
Etappe: Hradec Králové bis Kolin
Etappe: Kolin bis Melnik
Etappe: Melnik entlang der Moldau bis Prag
Etappe: Usti nab Labem bis Bad Schandau
An der deutschen Elbe
Etappe: Von Bad Schandau nach DresdenEtappe: Von Dresden nach Meißen
Etappe: Von Meißen nach Torgau
Etappe: Von Torgau nach Dessau
Etappe: Von Dessau nach Magdeburg
Etappe: Von Magdeburg nach Tangermünde
Etappe: Von Tangermünde nach Wittenberge
Etappe: Von Wittenberge nach Bleckede
Etappe: Von Bleckede nach Hamburg
Etappe: Von Hamburg bis Stade
Etappe: Von Stade bis Cuxhaven