Elberadweg in Tschechien Etappe 2

Laubengasse in Hradec KraloveElberadweg Tschechien Etappe 2: Diese Etappe beginnt im historisch interessantem Hostinne, das früher Arnau hieß.
Der Radweg verlässt rechts der Elbe die Stadt. Entlang der jungen Elbe folgt er einem Wirtschaftsweg und erreicht dann die Straße nach Nemojov, die hügelig über eine Bergkette führt.
Wieder bergab erreichen Sie die Talsperre Nila Tremesan mit ihren eigentümlichen Ziertürmen, die fast märchenhaft wirken.
Über eine Hügelkette geht es teils auf Naturwegen weiter bis Dvur Kralove, das zwar ein Schloss und eine anschauliche Kirche hat, aber sehr industriell ausgerichtet ist.
Auf der Landstraße erreichen wir Zirec mit seinem Kloster und radeln dann sehr idyllisch nach Kuks, das von einem früheren Spital mit Kirche überragt wird. Es ist UNESCO-Welterbe.
Von hier aus verläuft der Radweg auf einem sehr gut ausgebauten Radweg bis nach Jaromer, das eine schöne Altstadt, Schloss und sehenswerte Kirche hat. Außerhalb der Stadt liegt die ehemalige Festungs- und Garnisonsstadt Josefov.
Im Elbetal geht es nun wunderschön auf einem sehr guten Radwegs entlang von Alleen direkt am Elbeufer weiter.
Nach einigen Kilometern ohne Ortsberührung erreichen Sie Hradec Kralove mit zahlreichen Kirchen und einem langgezogenen historischen Marktplatz. Früher hieß die Stadt Königgrätz.


Länge: 60,0 km
Höhenmeter: 440 m
Fahrzeit: 4 h

Übernachten auf der Tour

Hier finden Sie die Übernachtungsliste

Karte

Copyright:www.fahrrad-tour.deElberadwegEtappe von Hostinne bis Hradec KraloveSmiřiceJaroměřKuksDvůr Králové n. L.Les KrálovstvíHostinnéHradec KrálovéElbe
Tipp: Wir empfehlen die Karten des Tschechischen Landesvermessungsamtes mit Radwanderwegen 1:100.000. Die Karten sind mit Höhenlinien ausgestattet.
Speziell für den Elberadweg: Radweg-Karten

Höhendiagramm

Höhenmeter: 440 m bergauf

Karte mit GPX-Track

Dargestellt mit GPX_viewer von Jürgen Berkemeier


Orte am Weg - Entfernungstabelle

000,0 km Hostinne
019,5 km Dvur Kravole
036,0 km Jaromer
060,0 km Hradec Kravole

Zeichenerklärung, Legende:
→ Ort: zeigt die Entfernung zum nächsten Ort
← Ort: zeigt die Entfernung zum vorherigen Ort, also rückwärts
⊗ ⇐ Ort: zeigt die Entfernung zum Etappenziel
⇒ ⊗ Ort: zeigt die Entfernung zum Ausgangspunkt

 

 

Hostinne


Entfernungen: → Dvur Kralove: 19,5 km, ← Hostinne: 0,0 km
⊗ ⇐ Ziel: 60,0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 0,0 km

SEHENSWERT: Renaissance-Rathaus wurde 1570–1600 erbaut, Laubengänge um den Marktplatz, ehemalige Klosterkirche


INFO: Hostinne wurde im 13. Jahrhundert von Ottokar II. Přemysl gegründet und hieß damals Arnau.
Wenig später erhielten die Grafen von Torgau das Gebiet als Lehen und siedelten deutsche Handwerker an.

Bis nach dem 1. Weltkrieg hatte Hostinne eine überwiegend deutschsprachige Bevölkerung, die allerdings nach dem zweiten Weltkrieg vertrieben wurde.
Aus dem Mittelalter stammen die Häuser mit den beeindruckenden Laubengängen. Das Rathaus mit seinen bemalten Riesen ist bemerkenswert.

INFO: Die Innenstadt von Hostinne hat sehr schöne Gebäude mit vielen Gastronomiebetrieben. Um den quadratischen Marktplatz mit Pestsäule besitzen die Bürgerhäuser einen Laubengang.

INFO: Das Rathaus ist mit zwei übergroßen Riesen mit Schild und Schwert geschmückt. Sie Figuren sind fast 50 Meter hoch und besitzen römische Rüstungen.

INFO: Die Laubengänge an den Häusern um den Marktplatz entstanden ab dem 16. Jahrhundert. Sie waren ideal für Märkte, die so auch bei unbeständigem Wetter sicher stattfinden konnten.

INFO: Das Franziskanerkloster wurde im Frühbarock im 17. Jahrhundert erbaut. Heute ist dort eine Ausstellung antiker Statuen untergebracht.

ROUTE: Gut beschildert mit der Tafel 2 verlässt der Radweg Hostinne. Er verläuft erst rechts der Gleise auf einem Asphaltweg weiter und führt am Bahnhof vorbei.

ROUTE: Der Radweg 2 überquert dann die Elbe zusammen mit der Straße und zweigt gleich nach der Brücke beim Ort Vestrev auf die Straße 325 ab, die neben der Elbe flussabwärts führt.
Nach 1,5 km überqueren Sie erneut die Elbe nach links und folgen dem Feldweg bergauf zu einer kleinen Siedlung. Gleich danach erreicht der Radweg wieder die Straße 299.
Stetig bergauf radeln Sie auf der wenig befahrenen Straße im Wald bis zum Ort Nemojov.

ROUTE: Sie durchqueren den Ort Nemojov und radeln bergab zur Talsperre Les Království.
Der Radweg zweigt auf die Staumauer ab und überquert sie.

INFO: Die Talsperre Les Království wurde zwischen 1910 und 1920 erbaut und hat durch die neogotischen Türme etwas märchenhaftes. Hauptzweck der Anlage war das Abmildern von Hochwässern. Sie erzeugt auch Elektrizität.

ROUTE: Über zwei kleine Siedlungen erreichen Sie die Straße 30012, der Sie nach links folgen. Teilweise verläuft der Radweg hier sehr naturbetont auf Feldwegen.
Bergab radeln Sie ins Zentrum vom Dvur Kralove.

Dvur Kralove


Entfernungen: → Jaromer: 16,5 km, ← Hostinne: 19,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 40,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 19,5 km

INFO: Die Stadt wurde schon im 12. Jahrhundert erwähnt und geht auf eine Burg zurück. König Wenzel IV. baute im 14. Jahrhundert die Stadt für seine Frau Sophie von Bayern zum königlichen Leibgedinge aus.
Die Stadt entwickelte sich prächtig und besaß neben dem Kloster und den Kirchen auch einen wunderschönen Marktplatz. In Dvur wurde vor allem mit Leinen gehandelt. Mit der Zeit entstand hier eine ausgeprägte Textilindustrie, die auch den Anbau von Baumwolle bewirkte.

INFO: Die blühende Textilindustrie lies prächtige Gebäude entstehen.
Die frühere Villa Neumann ist heute in den bekannten Zoo integriert. In der Anlage kann die Tierwelt Afrikas bestaunt werden.

ROUTE: Der Radweg führt gut beschildert auf einem Naturweg neben der Elbe weiter. Auf einer Brücke überquert er die Elbe und erreicht einen Kreisverkehr.
Von dort führt er auf einer kleinen Straße 29915 durch ein Mischgebiet und zweigt dann nach rechts in ein Kleingartengebiet ab.
Durch die Felder geht es weiter in den Ort Zirec.

INFO: In Zirec erreichen Sie das ehemalige Kloster St. Anna. Es stammt aus dem späten 17. Jahrhundert und ist barock ausgestattet.
Im Kloster ist heute ein Pflegeheim für Multiple Sklerose Kranke untergebracht.
Weiter im Ort finden Sie das ehemalige Jesuitenkolleg, das heute zum Schloss umgebaut ist.

ROUTE: Auf der Straße 29915 geht es ein kurzes Stück weiter, dann zweigt der Radweg 2 gut schildert auf den Sklupturenweg ab.
Auf einem Naturweg folgt er dem Ufer und passiert die von verschiedenen Künstlern geschaffenen Skulpturen eines Kreuzwegs.
Sie erreichen auf diesem Weg den Ort Kuks.

INFO: Das nationale Kulturdenkmal Schloss Kuks wurde von Graf Anton von Spork als Residenz, SPA und als Spital für die verletzten Soldaten der Türkenkriege erbaut. Dabei kann im Spital der historische Operationsaal, die barocke Apotheke und die Kirche der Allerheiligsten Dreifaltigkeit samt Sakristei besichtigt werden.
Ein Figurenzyklus zeigt Matthias Bernhard Brauns Werke der zwölf Laster und der zwölf Tugenden.
Die Anlage mit den Gärten und der monumentalen Kirche steht erhaben über dem Elbetal.
Das Schloss wurde schon im 1900 Jahrhundert abgerissen.

INFO: In Kuks entstand im 17. Jahrhundert nach der Entdeckung der Mineralquellen ein mondäner Badeort. Leider wurde bei einer Flutkatastrophe der Großteil der Gebäude zerstört. Der Kurbetrieb wurde daraufhin für immer eingestellt.

INFO: Die noch erhaltenen beeindruckenden Reste in Kuks lassen auf die Größe des ehemaligen Kurbades schließen.

ROUTE: Gut beschildert entlang der jungen Elbe verlassen Sie Kuks und folgen dem asphaltierten Radweg. Sie passieren schöne Bildstöcke und einzelne Höfe.
Der Radweg ist auf dieser Etappe sehr gut ausgebaut und gut befahren.

ROUTE: Entlang der Elbe, die hier die Anmutung kleiner Seen hat, geht es idyllisch weiter. Über kleine Orte erreichen Sie den Ort Hermanice mit seiner gelben Kirche.
Feldherr Wallenstein, er hieß Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein, ist in der damals noch vorhandenen Burg geboren worden. Eine Gedenkplatte steht an der Kirche.

ROUTE: Gut beschildert, aber etwas verzwickt, geht es direkt an der Elbe weiter. Dann beginnt eine grober Belag bergauf.
Sie umradeln einen kleinen See wieder auf Asphalt und erreichen die Stadt Jaromer auf der Straße Jaromirova.

Jaromer


Entfernungen: → Hradec Kravole: 24,0 km, ← Dvur Kravole: 16,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 24,00 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 36,0 km

SEHENSWERT: Reste der Stadtbefestigung, Dom St. Nikolaus, Mariensäule, Häuser mit Laubengängen

INFO: Die Stadt wurde im 11. Jahrhundert als Festung gegründet und später zur Königsstadt ausgebaut. Wirtschaftlich blühte sie auf und es entstand die prächtige historische Altstadt.
Der Dom St. Nikolaus ist Teil der Stadtbefestigung. Er hat einen sehenswerten Rokokoaltar.
Im 14. Jahrhundert entstand ein Augustiner-Chorherrenstift das aber in den Hussitenkriegen zerstört wurde.

INFO: Der Marktplatz von Jaromer ist sehr groß und weitläufig. Auf ihm steht auch die berühmte Mariensäule des Künstlers Matthias Bernhard Braun.
Im Hintergrund steht der Dom St. Nikolaus.

INFO: Rund um den historischen Marktplatz haben die Häuser Laubengänge. Das war früher notwendig, um Märkte auch bei schlechtem Wetter ab zu halten. Heute findet man hier eine vielfältige Gastronomie.

INFO: Am Rande der weitläufigen Parkanlage Masarykovy sady steht das ehemalige respektable Schloss von Jaromer.

ROUTE: Gut beschildert führt der Radweg aus der Stadt in die gegenüber liegende Festungsstadt Josefov.
Bergauf durchfahren Sie die Festungsgürtel und erreichen das Hochplateaus der früheren Garnisonsstadt.

INFO: Die Festungsstadt Josefov war eine Garnisonsstadt der Habsburger. Sie und einige andere wurden zum Schutz vor dem Einmarsch der Preußen erbaut. Die Festung blieb - durch den Dreikaiserverbund während Ihres Bestehens bedeutungslos und wurde später als Gefängnis genutzt.

INFO: Im Zentrum der ehemaligen Garnisonstadt steht die Garnisonskirche Mariä Himmelfahrt.

ROUTE: Von der Garnisonsstadt Josefov verläuft der Radweg auf der "Rude Armady" aus der Siedlung hinaus in den Wald. Dann führt der Radweg hinunter zur Elbe und überquert den Fluss auf einer alten Stahlbrücke.

ROUTE: Von hier aus folgt der Elbe ein schöner asphaltierter Radweg und durchquert kilometerweit die wunderschöne Uferlandschaft. So stellt man sich Flussradeln vor.

ROUTE: Der Radweg passiert an Cernozice vorbei und führt weiterhin durch die Uferlandschaft nach Smirce.

ROUTE: In Predmerice überquert der Radweg die Elbe auf dem Damm eines Kraftwerkes. Das Wasserkraftwerk wurde 1919 erbaut.

ROUTE: Links der kanalisierten Elbe geht es nun auf einem betonierten Radweg weiter in Richtung Hradec Kralove.

Hradec Králové Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Königstein: 6 km, ← Bad Schandau: 0 km
⊗ ⇐ Ziel: 54 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 0 km

SEHENSWERT: Kathedrale des Heiligen Geistes, Weißer Turm, Historischer Marktplatz, Marienpestsäule, Maria-Himmelfahrtskirche

INFO: Die Stadt liegt auf einer Felserhebung zwischen Elbe und Orlice und hieß ursprünglich Königgrätz. Sie war schon im Jahre Tausend mit Türmen und Mauern befestigt. Sie war Königsstadt und Witwensitz der Witwen der Könige Wenzel II. und Rudolf I.
Hradec Králové gilt als eine der schönsten Städte der Region. Die Stadt schloss sich den Hussitten an und litt stark im 30-jährigen Krieg.Sie wurde lange von den Schweden besetzt.
Ab 1660 wurde die Stadt katholischer Bischofssitz.
Die Stadt besaß große Kirchen und die zweitgrößte Glocke Böhmens. Die Kathedrale des Heiligen Geistes ist das Wahrzeichen der Stadt.

INFO: Blick auf den langgestreckten Marktplatz von Hradec Kralove mit der Marienpestsäule und der Maria-Himmelfahrtskirche.

INFO: Blick auf die barocke Kirche Maria-Himmelfahrt. Sie war die Kirche der Jesuiten und wurde von einem italienischen Architekten entworfen.

INFO: Blick auf die Kathedrale von Hradec Kralove mit dem daneben stehenden 60 Meter hohen weißen Turm. Davor steht das ehemalige Rathaus der Stadt.

INFO: Beim Blick vom weißen Turm überblickt man den gesamten Marktplatz. Im Hintergrund sieht man das Riesengebirge.

INFO: Blick auf die Hauptsehenswürdigkeiten von Hradec Kralove. Neben der Kathedrale steht der 72 Meter hohe Weiße Turm und davor das alte Rathaus. Die knapp 20 Meter hohe Marienpestsäule schmückt den Marktplatz.

ROUTE: Blick auf die Hauptsehenswürdigkeiten von Hradec Kralove. Neben der Kathedrale steht der 72 Meter hohe Weiße Turm und davor das alte Rathaus. Die knapp 20 Meter hohe Marienpestsäule schmückt den Marktplatz.

Anschlusstouren

Übersicht "Übersicht Elbradweg"

Von der Quelle

Etappe: Spindlermühle bis Hostinne
Etappe: Hostinne bis Hradec Králové
Etappe: Hradec Králové bis Kolin
Etappe: Kolin bis Melnik
Etappe: Melnik bis Usti nab Labem
Etappe: Melnik entlang der Moldau bis Prag
Etappe: Usti nab Labem bis Bad Schandau

An der deutschen Elbe

Etappe: Von Bad Schandau nach Dresden
Etappe: Von Dresden nach Meißen
Etappe: Von Meißen nach Torgau
Etappe: Von Torgau nach Dessau
Etappe: Von Dessau nach Magdeburg
Etappe: Von Magdeburg nach Tangermünde
Etappe: Von Tangermünde nach Wittenberge
Etappe: Von Wittenberge nach Bleckede
Etappe: Von Bleckede nach Hamburg
Etappe: Von Hamburg bis Stade
Etappe: Von Stade bis Cuxhaven

Weserradweg "Alle Etappen an der Weser"

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