Havel-Radweg

Havel-Radweg
6. Etappe:
Von Rathenow nach Rühstädt/Wittenberge

Sie starten in "Rathenow", das letztes Jahr die "Bundesgartenschau 2015" ausrichten durfte.
Zahlreiche schöne Ecken, Villen und die Gebäude der früheren optischen Industrie sind perfekt herausgeputzt und gerichtet.
Sie verlassen die Stadt und radeln wieder hinaus zum "Havelradweg".
Der Radweg führt sehr idyllisch entlang der Havel über "Grütz" am Rande des militärischen Schutzgebietes. Kurz vor "Neuschollene" erreichen Sie auf einer sehr schönen Etappe das "Land Brandenburg". Über "Schollene" geht es über "Molkenburg" weiter auf einer Landstraße nach "Warnau".
In diesem Gebiet ist der Radweg schon - bedingt durch die "BUGA" - auf neue Trassen verlegt worden.
Der Ort "Garz" beeindruckt durch die historischen Häuser und die achteckige Kirche.
Weiter geht es sehr naturbetont über "Kuhlhausen" nach "Jederitz". Auf einem schönen Radweg entlang der Straße erreichen Sie die historische Stadt "Havelberg" mit Kloster und Stadtinsel.

In "Havelberg" fahren Sie auf dem streckengleich laufenden "Elberadweg", der über eine 20 km lange Insel zwischen Havel und Elbe wunderschön weiterführt.
Zwischen beiden Flüssen besteht ein naturnahes Inselsystem mit herrlicher Landschaft, das schließlich in "Gnevsdorf" mit einer Schleusenanlage endet.
Von dort radeln Sie zum Storchendorf "Rühstädt", das für die vielen Nester der Störche bekannt ist. Oft stehen auf einem Dach zwei Nester mit Storchenfamilien.

Entlang dem "Elberadweg" radeln Sie weiter über "Bälow", "Hinzdorf" und erreichen auf dem Hochwasserdamm die Stadt "Wittenberge".
Schon am Stadtrand sieht man den gewaltigen "Uhrenturm", der zwischenzeitlich das Wahrzeichen der Stadt geworden ist.

Ausgangspunkt: Rathenow
Etappenziel: Rühstädt / Wittenberge
Streckenlänge: 90,5 km
Fahrzeit: ca. 6 - 7 Stunden zzgl. Zeit für Besichtigungen
Höhenmeter: 76 m


Übernachten auf der Tour

Hier finden Sie die Übernachtungsliste

Karte

Havel-RadwegVon Rathenow nach Rühstädt/Wittenberge Rühstädt Gnevsdorf Havelberg Jederitz Kuhlhausen Garz Warnau Rehberg Molkenberg Schollene Grütz Göttlin Steckelsdorf Rathenow Havel Havel Havel Elbe Elbe Wittenberge

Höhendiagramm

Höhendiagramm
Höhenmeter: 76 m

Karte mit GPX-Track

Dargestellt mit GPX_viewer von Jürgen Berkemeier

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Orte am Weg - Entfernungstabelle

000,0 km Rathenow
005,5 km Steckelsdorf
009,5 km Göttlin
016,0 km Grütz
024,5 km Schollene
027,5 km Molkenberg
032,0 km Rehberg
035,5 km Warnau
038,0 km Garz
042,5 km Kuhlhausen
047,5 km Jederitz
053,0 km Havelberg
074,0 km Gnevsdorf
076,0 km Rühstädt
091,0 km Wittenberge/Elbe


→ Ort: zeigt die Entfernung zum nächsten Ort
← Ort: zeigt die Entfernung zum vorherigen Ort, also rückwärts
⊗ ⇐ Ort: zeigt die Entfernung zum Etappenziel
⇒ ⊗ Ort: zeigt die Entfernung zum Ausgangspunkt

Rathenow


Entfernungen: → Steckelsdorf: 5,5 km, ← Rathenow: 0 km
⊗ ⇐ Ziel: 91 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 0 km

SEHENSWERT: Optikpark Rathenow, Kirche St. Marien-Andreas, Schleusenhaus

Info: Rathenow entstand im 12. Jahrhundert. Kaum hundert Jahre später erhielt es die Stadtrechte.
Der 30-jährige Krieg entvölkerte die Stadt bis auf kaum mehr als 50 Personen und es dauerte lange, bis sich die Stadt erholte.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in Rathenow eine optische Industrie, die neben der Ziegelindustrie florierte.

Der "Theologe Johann Heinrich August Duncker" entwickelte hier die erste Vielspindelschleifmaschine zum industriellen Schleifen von Gläsern.
Noch heute nennt sich "Rathenow" "Stadt der Optik".

Am Ende des zweiten Weltkrieges wurde "Rathenow" von der russischen Artillerie sehr stark zerschossen und über 70% der Innenstadt wurde zerstört.
Die optische Industrie wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut und belieferte einen großen Teil des Ostblocks.
Nach der Wende übernahm ein Brillenkonzern einen Teil der Gebäude. "Rathenow" wurde zur BUGA 2015 richtig hübsch gemacht.

Route: Nach der ersten Brücke radeln Sie auf der Insel. Die Straße nennt sich jetzt "Schwedendamm".
Auf der nächsten Insel passieren Sie Industrie- und Sportanlagen. Nach der dritten Brücke beginnt die historische Stadtmitte, rechts liegt der Mühlendamm. Sie folgen der "Steinstraße" bis zur nächsten Brücke.
Dort liegt das Zentrum entlang der Berliner Straße.

Der "Optikpark" dient heute als "Kulturzentrum" für Veranstaltungen und als Wasserwanderstützpunkt.

Info: Die Kirche St. Marien-Andreas wurde im 12. Jahrhundert anstelle einer Holzkirche erbaut. Im 16. Jahrhundert wurde sie in eine dreischiffige spätgotische Hallenkirche umgebaut.

Info: Das Kulturzentrum entstand 1958 als Kreiskulturhaus. Im Jahre 2000 wurde es zum Kulturzentrum Rathenow umgebaut und enthält auch das Optikindustriemuseum und ein Veranstaltungszentrum.

Info: Das "Schleusenhaus" an der Stadtschleuse ist noch hervorragend erhalten.
Von diesem Haus wurde die Durchschleusung überwacht, heute steht es unter Denkmalschutz.

Info: Das Denkmal auf dem Schleusenplatz zeigt den "Großen Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg" als stilisierten römischen Feldherren, der von vier Sklaven umgeben ist.

Route: Der Havelradweg verlässt "Rathenow" entlang der "Steinstraße", überquert längs der Straße "Schwedendamm" das auf einer Insel liegende Gelände des Optikparks, das gleichzeitig das Zentrum der BUGA 2015 war.
Der Radweg überquert eine weitere Insel und folgt der "Genthiner Straße" bis zum Kreisverkehr am Ende der Straße.
Der Radweg zweigt dort nach rechts ab und begleitet die L96 in Richtung "Steckelsdorf".

Info: Am Radweg von "Rathenow" nach "Steckelsdorf" wird eine kleine Ausstellung historischer "Meilensteine" präsentiert.

Route: Der asphaltierte Radweg führt neben der Landstraße entlang von Wiesen her. Nach einem Kilometer erreichen Sie "Steckelsdorf" auf der "Hauptstraße".

Steckelsdorf


Entfernungen: → Göttlin: 4 km, ← Rathenow: 5,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 85,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 5,5 km

SEHENSWERT: Steckelsdorfer See

Route: Sie erreichen "Steckelsdorf" in einer Rechtskurve der Landstraße L96. Gut beschildert zweigt an der folgenden Linkskurve eine "Fahrradstraße" nach Göttlin ab.
Auf dieser verläuft der Havelradweg aus dem Ort hinaus und erreicht den Wald.
Durch eine schöne Waldlandschaft fahren Sie gute drei Kilometer bis "Göttlin".

Göttlin


Entfernungen: → Grütz: 6,5 km, ← Steckelsdorf: 4 km
⊗ ⇐ Ziel: 81,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 9,5 km

SEHENSWERT: Mittelalterliche Kirche

Info: Auf der Gemarkung fand man zahlreiche Bodendenkmale aus der Jungsteinzeit. Urkundlich erscheint der kleine Ort im 14. Jahrhundert in den Annalen.
Die historische Kirche von "Göttlin" liegt an der schön ausgebauten Ortsdurchfahrt.

Route: Entlang der "Göttliner Dorfstraße" verlassen Sie den Ort. Eine schöne Landschaftsetappe mit Blick zur Havel und deren Altarmen führt weiter und passiert den "Truppenübungsplatz Klietz".
Sie radeln an einer Furt für Panzer vorbei und bleiben auf der neu erbauten Asphaltstraße in Richtung "Grütz".

Grütz


Entfernungen: → Schollene: 8,5 km, ← Göttlin: 6,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 75 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 16 km

SEHENSWERT: Historisches Nadelwehr

Info: Der Ort Grütz wurde 1381 in Kirchenbüchern erstmals erwähnt.
Bei der Ortschaft ist eines der letzten Nagelwehre noch in Betrieb.

Gleich am Anfang der kleinen Ortschaft Grütz liegen der Campingplatz und die Verleihstation für Boote. Die Ortsmitte liegt etwas oberhalb.

Info: Offensichtlich vom Heimatverein unterstützt brüten die Störche auf einer vorbereiteten Konstruktion.

Route: Bergab geht es auf der "Schollener Landstraße" weiter.

Sie radeln am Waldrand mit Sicht auf die Wiesen weiter.
Der Radweg erreicht einen Wald, der mit Farnen durchzogen ist und steigt leicht an. Gute 20 Höhenmeter geht es am Stück hoch.

Route: Auf der Kuppe wird die Landschaft wieder lichter. Hier wachsen der Fingerhut und andere markante Pflanzen am Waldrand.
Gleich darauf überqueren Sie die Landesgrenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Route: Nach der Kuppe radeln Sie bergab weiter und erreichen die L18.
Der Havelradweg führt zunächst neben der Landstraße her und erreicht den Weiler "Niederschollene".

Route: Nach "Niederschollene" bleiben Sie ca. 1,5 Kilometer auf der Landstraße und zweigen dann gut beschildert nach links auf eine Nebenstraße ab.

Am Wald entlang radeln Sie an einem Industriegebiet vorbei in den Ort, passieren den Sportplatz und fahren weiter bergab bis zur "August-Bebel-Straße".

Schollene


Entfernungen: → Molkenberg: 3 km, ← Grütz: 8,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 66,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 24,5 km

SEHENSWERT: Schloss Schollene

Info: "Schollene" ist eine wendische Gründung aus dem 10. Jahrhundert. Der Name bedeute auf deutsch "Havelknie".

Die slawische Burg aus dem 12. Jahrhundert war der Vorläufer des Schlosses Schollene, das im Jahre 1772 im Rokokostil errichtet wurde.
Im Ort gibt es einen See, in dem der Heilschlamm "Pellose" gewonnen wird. Dies ist die einzige Fundstätte dieses Heilschlammes.

Route: Leicht bergauf verlassen Sie "Schollene" auf der "Molkenburger Straße" und überqueren einen Hügel. Bergab erreichen Sie den Ortseingang von "Molkenberg".

Molkenberg


Entfernungen: → Rehberg: 4,5 km, ← Schollene: 3 km
⊗ ⇐ Ziel: 63,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 27,5 km

SEHENSWERT: Kirche und Alte Molkerei

Info: "Molkenberg" steht auf historischen Grund. In Spargelfeldern wurde ein Flachgräberfeld aus der Bronzezeit entdeckt.
Später wohnten hier "Slawen", dann "Wenden".
Fürchterliche Brände zerstörten den Ort im Jahre 1690, dann nochmals im Jahre1840.
Danach wurde die Kirche wieder aufgebaut. Die Molkerei entstand 1890 nebst einer Molkereigenossenschaft.
Das umgebaute Gebäude dient heute der jugendlichen Völkerverständigung.

Info: Die Kirche in "Molkenberg" hat eine schöne, strukturierte Backsteinfassade. Sie wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut.
Schon seit langem brüten Störche auf dem Dach der Kirche.

Route: Der Radweg erreicht "Molkenberg", zweigt nach rechts auf eine Nebenstraße ab und durchquert den Ort. Am Ortsende erreichen Sie wieder den Radweg längs der Landstraße L18. Auf einer eigenen Spur geht es weiter bis "Rehberg".

Info: Die Landschaft ist hier recht flach, aber immer wieder erheben sich kleine Hügel in den Wiesen. Moränenhügel - Relikte aus der Eiszeit.

Rehberg


Entfernungen: → Warnau: 3,5 km, ← Molkenberg: 4,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 59 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 32 km

SEHENSWERT: Dorfkirche

Info: Der kleine Ort hatte seit 1620 eine Holzkirche, die aber zugunsten einer neuen Kirche im 18. Jahrhundert abgerissen wurde. Allerdings fehlt der Helm der Kirche; nach einem Blitzschlag wurde er in vereinfachter Version ersetzt.

Route: Etwa 400 Meter nach der Ortsgrenze zweigen Sie nach rechts auf den Radweg längs der Landstraße L2 ab.

Warnau


Entfernungen: → Garz: 2,5 km, ← Rehberg: 3,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 55,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 35,5 km

SEHENSWERT: Ortsbild

Info: Der Ort "Warnau" war schon im 13. Jahrhundert bekannt. Ein tragischer Großbrand vernichtete im Jahre 1838 den ganzen Ort.
Das Ortsbild besteht heute wieder aus zahlreichen Backsteinbauten.

Route: Der Radweg durchquert den Ort und zweigt nach links auf die "Alte Lindenstraße" ab.
Nach dem Ort beginnt die neue Streckenführung auf asphaltiertem Grund.
Nach einem Kilometer verlässt der Radweg die Nähe zur Landstraße und führt in weitem Bogen auf die "Schleusenstraße", die schon zu "Garz" gehört.

Info: In der Sonne wirkt das Blau des blühenden Lein besonders.
Aus dem Lein wird neben dem gesunden Getreide Leinsamen auch noch der Textilrohstoff Flachs gewonnen.

Garz


Entfernungen: → Kuhlhausen: 4,5 km, ← Warnau: 2,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 53 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 38 km

SEHENSWERT: Achteckige Kirche, Schöne Ortsmitte

Info: "Gars" wurde von den "Slawen" als "Runddorf" angelegt und hat diese Form bis heute erhalten.
Im 19. Jahrhundert brannte es fast komplett ab und wurde dann im neuen Stil aus Backstein wieder errichtet.
Besonders auffällig ist die achteckige Fachwerk-Kirche aus dem Jahre 1688. Schon alleine die Form ist außergewöhnlich, obendrein steht sie durch den häufig überschwemmten Untergrund auch etwas schief.

Info: Nach dem Dorfbrand 1895 baute man aus Vorsicht die Häuser mit größerem Abstand und mit Backsteinen wieder auf. Heute sieht der Ort sehr gepflegt aus.

Route: Sie fahren wieder an den Radweg längs der Landstraße L2 und folgen ihm. Nach einem reichlichen Kilometer zweigt er an der Kreuzung mit der L17 nach rechts ab.
Nach etwa 200 Metern wendet er sich gut beschildert nach links und führt auf einer neuen Radwegtrasse durch die Felder.

Info: Nach einem weiteren Kilometer erreichen Sie den Ortsrand von "Kuhlhausen".

Info: Am Weg stehen alte Weidenbäume. Die ständig vom Hochwasser bedrohte Landschaft wird hauptsächlich als Viehweide genutzt. Typisch sind die Kopfweiden.

Kuhlhausen


Entfernungen: → Jederitz: 5 km, ← Garz: 4,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 48,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 42,5 km

SEHENSWERT: Schinkel-Kirche mit Lütkemüller-Orgel

Info: "Kuhlhausen" wurde von Slawen ebenfalls als Runddorf angelegt.
In der Mitte steht heute die Schinkelkirche. Im Innern verbirgt sich eine "Lütkemüller-Orgel".
Der Ort hat zwar nur etwa 150 Einwohner, aber ein Gasthaus ist vorhanden.

Route: Der Radweg folgt der "Ringstraße" um die Kirche und verlässt den Ort gut beschildert nach rechts auf die "Havelstraße".
Gleich nach dem Ort beginnt rechts der Landstraße ein gut ausgebauter Radweg.
Nach zweieinhalb Kilometern wechselt er die Seite und führt links der Straße weiter.

Info: Beim Durchfahren des Biosphärenreservats „Untere Havel“ fallen die wenigen erhaltenen Auenwälder auf. Typisch sind die unebenen, mit Gräben durchzogenen Wiesen. Hauptsächlich dienen sie als Viehweiden.

Jederitz


Entfernungen: → Havelberg: 5,5 km, ← Kuhlhausen: 5 km
⊗ ⇐ Ziel: 43,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 47,5 km

SEHENSWERT: Ortsmitte und Kirche mit Holzturm

Info: "Jederitz" ist ebenfalls eine slawische Gründung.
Später stand das kleine Dorf ständig in Abhängigkeit der "Domherren von Havelberg". Auffallend ist der hölzerne Kirchturm.
Er ist ein Notbehelf für den bei einem Brand zerstörten Kirchturm. So bewahrheitet sich wieder: Provisorien halten am längsten.

Route: Der Radweg verlässt "Jederitz2 neben der Landstraße und begleitet sie auf der kerzengeraden Strecke bis zum Stadtrand von "Havelberg".

Info: Am Horizont erscheint schon die Silhouette von "Havelberg" mit dem Dom.

Havelberg


Entfernungen: → Gnevsdorf: 21 km, ← Jederitz: 5,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 38 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 53 km

SEHENSWERT: Kirche St.Laurentius, Dom, Altstadt

Info: "Havelberg" war 948 schon Sitz eines Bistums.
"Kaiser Otto I." ließ hier zur Christianisierung der Slawen gleich einen Bischofssitz errichten. Dieser wurde 983 gerade von den nicht bekehrungswilligen Slawen zerstört und konnte erst 200 Jahre später im Slawenkreuzzug wieder zurück erobert werden.
Die "Prämonstratensermönche" erbauten auf einem Hügel im 12. Jahrhundert ein Kloster und den damit verbundenen "Dom St. Marien". Der markante neoromanische Turm wurde erst 1907 als Glockengeschoss erbaut.

Info: Im 14. Jahrhundert kam im Tal auf der Havelinsel die gotische "Kirche St.Laurentius" dazu. Die Stadt liegt auf einer Insel in der Havel.
Der Dom und das ehemalige Kloster liegen auf einem Hügel über der Stadt.

Info: Die Innenstadt ist reich mit Fachwerkhäusern ausgestattet und noch sehr gut erhalten.

Info: Je nachdem, wo man steht, sieht man zahlreiche Türme der Kirchen in "Havelberg". Oben auf dem Berg steht der "Dom St. Marien", er ist die Stadtkirche. Die "Kirche St. Laurentius" steht auf der Stadtinsel im Tal.

Info: Durch die Insellage, kann man um den beidseits von der Havel umflossenen Stadtkern radeln.
"Havelberg" war bekannt für seinen Schiffsbau. Im 17. Jahrhundert wurden hier sogar seetüchtige Schiffe gebaut.

Route: Zur Weiterfahrt verlassen Sie die Havelinsel wieder wie Sie gekommen sind und erreichen die Kreuzung.
Von dort radeln Sie nach rechts - entlang der "Elbstraße"- längs der Landstraße L2 bis zur Abzweigung.

Nach einem reichlichen Kilometer zweigt nach rechts der Havelradweg in Richtung Schleuse ab. Neben der Asphaltstraße führt für Radler ein separater Weg gepflastert mit "Knochensteinen" weiter bis zur Schleuse.
Streckengleich ist der Elberadweg beschildert.

Die letzte Havelschleuse vor der Mündung in die Elbe ist 200 Meter lang und 20 Meter breit. Da passt schon einiges rein!

Info: Der "Havelradweg" und der "Elberadweg" führen nun gemeinsam auf einem Betonspurenweg durch das Naturschutzgebiet.
Fast zwanzig Kilometer fahren Sie ohne Ortsberührung durch das Naturschutzgebiet bis "Gnevsdorf".

Info: Bitte dringend an ausreichend Flüssigkeit denken. Die Fahrt kann bedingt durch Gegenwind länger dauern als erwartet!

Info: Zahlreiche Raubvögel warten auf Bäumen auf Beute, auch sonst ist die Insel voller Tiere.

Route: Anfänglich verläuft der Radweg eher östlich der Insel, dann in der Mitte der breiten Insel.
Er durchquert die "Kolonie Neuwerben". Ursprünglich siedelten hier Deichwächter und Holzwärter.
Heute lebt nur noch eine Handvoll Menschen im Ort.

Der Radweg wendet sich nach links zur Elbe hin und folgt dem Uferweg. Die Fahrt auf dieser Etappe ist - wenn kein Gegenwind herrscht - recht beschaulich und interessant.

Route: Auf den letzten sechs Kilometern folgt der Radweg auf der schmäler werdenden Insel eher der Havel, die hier den "Gnevsdorfer Vorfluter" bildet.

Route: Vor "Gnevsdorf" passieren Sie das Einlasswehr in die Elbe.
Es ist 4,5 Meter hoch und hilft beim Hochwassermanagement in den 10 km langen Vorfluter.
Auf der Brücke der Wehranlage überqueren Sie die Havel und erreichen "Gnevsdorf".

Gnevsdorf


Entfernungen: → Rühstädt: 2 km, ← Havelberg: 21 km
⊗ ⇐ Ziel: 17 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 74 km

SEHENSWERT: Einlasswehr Gnevsdorf

Info: Die Havel mündet 20 km nördlich von Havelberg in die Elbe. Ein ausgefeiltes System aus Flusslauf und Kanal steuert den Wasserlauf bei Hochwasser, dazwischen liegt das Naturschutzgebiet in der Havelniederung. Das Gebiet gehört zum Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg.

Info: In Gnevsdorf endet eigentlich der "Havelradweg".
Aber wie kommt man wieder heim?
Wir empfehlen, dass Sie auf dem "Elberadweg" weiterfahren.
Dort liegt das beeindruckende Rühstädt mit den Störchen.
Ab "Wittenberge" können Sie mit der sehr gut angebundenen Bahn die Heimreise antreten oder auf dem Elbe-Radweg weiterfahren.

Route: Auf der Straße "Am Wehr" fahren Sie an den wenigen Häusern von "Gnevsdorf" vorbei und fädeln sich auf die K7005" ein. Nach einem reichlichen Kilometer am Wald entlang sehen Sie schon die Häuser von "Rühstädt".

Rühstädt


Entfernungen: → Wittenberge: 15 km, ← Gnevsdorf: 2 km
⊗ ⇐ Ziel: 150 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 76 km

SEHENSWERT: Zahlreiche Storchennester, Besucherzentrum Rühstädt, Schloss Rühstädt - heute Hotel

Info: Das "Europäische Storchendorf" Rühstädt ist das storchenreichste Dorf Deutschlands. Über 40 Paare nisten dort.

Info: Schon früher gab man den Störchen Nisthilfen, nun danken sie es durch ihre Präsenz. Zum Teil nisten zwei Paare - natürlich in zwei Nestern - auf einem Haus.

Info: Durch die Vielzahl von Störchen ist die Futtersuche etwas anstrengender als sonst. Kilometerweit müssen die Störche oft fliegen, bis sie Futter finden - der andere Familienteil wartet solange.

Route: Der Radweg verlässt "Rühstädt" in einer sehr schönen Allee.
Nach drei Kilometern auf der K7005 erreicht er den Ort "Bälow".

Info: Der Ort "Bälow" existiert schon seit dem 11. Jahrhundert. Er wurde aber nach der Verlegung der Elbe im 17. Jahrhundert an seinem früheren Standort abgebrochen und hier neu aufgebaut.

Route: Etwa 400 Meter später zweigt der Radweg nach links ab und führt entlang der "Elbchaussee" an Urlaubsvillen und Ferienhäusern vorbei.

Sie passieren nun den Ort "Hinzdorf" und erreichen danach einen Radweg neben dem Damm.

Info: Die Kapelle stammt aus dem Jahre 1908 und liegt an der neu erbauten Hafenanlage. Nach der teilweisen Zerstörung im zweiten Weltkrieg wurde die Kapelle zeitnah saniert, damit kein schlechtes Licht auf die frühere DDR käme.

Route: Gut beschildert verlässt der Radweg die Ortsmitte und führt auf einer sehr schönen Naturetappe auf den Weg am Hochwasserdamm.

Info: Die Elbdämme sind meist mit Wildblumen bewachsen und wirken richtig freundlich. Wenn allerdings die Deichschäfer kommen sind die farbigen Blüten schnell von Schafen "weggeputzt".

Route: Der Weg auf dem Elbdamm erreicht nun die Peripherie von Wittenberge.
Links die große Eisenbahnbrücke über die Elbe und auf der rechten Seite der bekannte Uhrturm verkünden: Sie sind angekommen.

Auf dem "Garsedower Weg" erreichen Sie die Brücke über einen alten Elbarm und fahren nach "Wittenberge".

Info: Beim Blick auf die Stadt fällt das mächtige Rathaus auf. Es entstand 1912 in der Zeit, als die Stadt einen mächtigen Aufschwung erfuhr.

Route: Gleich nach der Brücke zweigt nach links die "Bad Wilsnacker Straße" ab.
Auf ihr erreichen Sie das Stadtzentrum von "Wittenberge".

Wittenberge Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Wittenberge: 0 km, ← Rühstädt: 15 km
⊗ ⇐ Ziel: 0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 91 km

SEHENSWERT: Rathaus, Steintor, Altstadt, Elbhafen

Info: Die Stadt "Wittenberge" wurde wahrscheinlich im 13. Jahrhundert gegründet und kurz danach zur Stadt erhoben.
Mehrere Stadtbrände und Deichbrüche behinderten die Entwicklung der Stadt.
Erst der Hafen und später die Eisenbahn begünstigten die Industrialisierung, die sich ungebremst fortsetzte.
Es entstand eine von "Gropius" geplante Arbeitersiedlung.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Nähmaschinenfabrik, ein Zellstoffbetrieb und die Ölmühle weitergeführt.
Nach der Wende blieb nur noch ein Reparaturwerk der Bahn übrig.
Zahlreiche "Wittenberger" suchten sich deshalb Arbeit in der Ferne.

Info: Heute ist Wittenberge wieder eine selbstbewusste Stadt und stolz auf ihre Sehenswürdigkeiten.

Info: Am bekanntesten dürfte wohl der Uhrturm mit der gößten Uhr Europas auf dem Gelände der ehemaligen Nähmaschinenfabrik sein.