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Das Fahrrad-Tour-Team geht in die Luft
Morgens um 5 Uhr! Trotz Frühsommer dämmert es erst! So früh am Morgen starten die Ballonfahrer. Wichtig ist, dass noch keine Thermik herrscht und der Ballon durch den Temperaturunterschied der Luft im Ballon und außerhalb der Hülle emporgehoben wird.
Noch sind wir mutig und helfen dem professionellen Team beim Aufbau. Kaum zwanzig Minuten dauert es, bis die eingespielte Mannschaft Korb und Hülle zusammen gebaut hat. Zunächst wird kalte Luft in den Ballon geblasen. Erst wenn sich die stabile Aussenhaut aufgebläht hat, beginnt der Pilot vorsichtig, den Gasbrenner zu zünden.
	Dann hebt sich der Ballon, der aus über 1200 Quadratmetern Stoff besteht. Nach und nach steigen die Mitfahrer in den Weidenkorb. Mit dem Piloten, der professionelle Ruhe ausstrahlt, sind wir 6 Personen, also allein schon fast 500 Kilo. Hinzu kommen der Korb, vier Gasflaschen und die technische Ausstattung. Eine Menge Gewicht, die der Ballon durch die Lüfte tragen muss! Dann geht es richtig los: Zischend starten die beiden Gasbrenner im kurzen Wechsel. Einmal der linke, einmal der rechte. Zur Sicherheit sind zwei Brenner vorhanden. Schon während dieser Aufheizphase wird die Füllung einer Gasflasche verbraucht. Schnell wird sie noch vor dem Start ausgewechselt. Die beiden Helfer am Boden haben schon Mühe, den Ballon auf Grund zu halten. Dann erfolgt das Signal zum Start! Langsam hebt sich der rote Ballon und steigt mit fast 2 Metern in der Sekunde nach oben.
Durch den leichten Morgennebel hebt sich der Ballon und ermöglicht eine traumhaft schöne Sicht auf Rothenburg. Man fühlt sich wie der King! Über dem Tal beginnt ein leichter Ostwind und treibt uns in Richtung Westen. Langsam erscheint die Sonne am Horizont und in der windlosen Stille im Ballon wärmen uns die ersten Strahlen.
Unbeschreiblich ist der Ausblick auf die Hohenloher Ebene. Nur durch die tief eingeschnittenen Täler (Tauber, Kocher, Brettach usw.), die meist an den Hängen bewaldet sind, erhält sie eine Modellierung. Mit knapp 18 Stundenkilometern gleiten wir über die Landschaft. Über dem Vorbachtal bei Niederstetten sehen wir das Schloss Niederstetten . Aufmerksam beobachtet unser Pilot das GPS und die anderen Instrumente. Zu unserer Freude fährt er in wenigen hundert Metern Höhe über die kleinen Orte. Meist erkennen uns die Hunde zuerst. Dann melden sich die ersten Frühaufsteher mit einem freundlichen "Guten Morgen". Wer spaziert auch schon um sechs Uhr morgens auf der Straße herum? Genauso schön ist die Fahrt über die freien Felder. Aufgescheucht vom Zischen der Brenner springen dort Rehe und Hasen durch die Felder und Wiesen. Obwohl man fährt, vergeht die Zeit im Fluge. Nach eineinhalb Stunden landen wir wie im Bilderbuch inmitten einer nur zwei Meter breiten Asphaltstraße. Ein unvergessliches Erlebnis!
Das Begleitpersonal ist schon zur Stelle und hilft bei der Landung. Danach wird das Ventil am Ballon geöffnet, damit die Heißluft austreten kann.
Nach der Landung muss der Ballon wieder ordnungsgemäß verpackt werden. Die riesige Hülle wird mit einem Seil auf den Boden gezogen und gleichzeitig wird die Luft hinausgedrückt und die Hülle verpackt. Hier ist jeder "A.." gefragt.
Aus historischen Gründen folgt nach der Fahrt noch die "Adelung" der neuen Fahrer. Nachdem früher in Frankreich nur Adeligen das Erheben in die Lüfte gestattet war, werden heute alle neuen Luftfahrer mit einer Sekttaufe ebenfalls geadelt. Sie erhalten sogar das Land, auf dem sie gelandet sind, übereignet - allerdings erst ab einem Meter über dem Boden. Ein gigantisches Erlebnis!
Weitere Ballon-Fahrten:	Sommer: Abendtour über die Hohenloher Ebene
Literatur: Ballon, fahr mit mir davon ...... Luftfahrtforschung und Luftfahrtmythos....	Wir fuhren mit: Happy Ballooning - Ballonfahrten Georg Reifferscheid Paradeisgasse 17 91541 Rothenburg ob der Tauber Telefon 09861-87888 www.happy-ballooning.de

Fahrradtour zur Ballonfahrt: Tauberradweg ab Rothenburg

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