Fahrradtour auf Sheepshead - hier ist Irland noch Irland [ Karte | Tourbeschreibung | Irlandtouren | Alle Touren ]
Kurzbeschreibung: Ausgangspunkt: Durrus
Bücher: Baedeker Allianz Reiseführer Irland
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Radtour um die Halbinsel Sheeps Head. Ausgangspunkt ist Durrus, ein kleiner Ort zwischen der Halbinsel
Sheeps Head und Mizen Head. Geschäftiges Treiben herrscht
in den zahlreichen Läden und Pubs, die Bewohner der Bauernhöfe
und kleinen Weiler kaufen hier ein. Zunächst folgen Sie der südlichen Küstenstraße
in Richtung Akahista. Eine schöne Aussicht bietet sich von
dort auf die ganze Bucht zwischen Sheeps Head und Mizen Head. Überhaupt ist es überraschend, dass eine so kleine, eigentlich ursprüngliche Halbinsel Radwege auszeichnet, die weit finanzkräftigeren Halbinseln Dingle und Iveragh tun dies noch nicht! Nach der Abzweigung steigt der Weg etwas an und versteckt sich bald zwischen blühenden Fuchsienhecken. Überall Fuchsienhecken (Bild laden) Die Fahrbahn ist recht schmal, zwei Autos passen nicht aneinander vorbei. Der Fahrbahnbelag ist grob, wir freuten uns über unsere neuen Fullys. Dafür raschelt es rechts und links des Weges und ab und zu huscht ein kleiner Hase an Ihnen vorbei. Immer bergauf (Bild laden)
Nach der Einmündung der Straße aus Mautimile, führt der nicht besser gewordene Weg steil nach unten in Richtung Meer nach Gerahies. Doch soweit brauchen Sie nicht zu fahren, nach einem Kilometer
zweigt nach links ein Weg zum Glanlough-See ab. Nehmen Sie diese
Variante und zweigen nach ca. 500 m nach rechts ab. Dort erreichen
Sie die nördliche Küstenstraße. Gut 30 Höhenmeter über dem Meer radeln Sie in voller Aussichtspostion nach Westen. Auf der Karte sieht alles gerade und eben aus, doch das täuscht! So mancher Höhenmeter ist in den Hügeln versteckt. Blick auf die Bantry Bay (Bild laden) Beeindruckend ist das Panorama der benachbarten Halbinsel Beara. Die riesigen Hungry Hills mit dem uns bekannten Healy Pass beherrschen das gesamte Bild. Zum Greifen nah (Bild laden)
Nach Gortnakilly (Bauernhof und zwei verlassene Häuser)
zweigen Sie nach einem kleinen Anstieg nach rechts ab. Jetzt
beginnt die Traumtour! Auf und Ab (Bild laden) Ein Weg, der anfangs noch ganzflächig, nach kurzer Zeit
nur nur noch auf den Fahrspuren asphaltiert ist, führt nach
Westen weiter. Jetzt sind die Waden gefragt, denn der Weg folgt
der hügeligen, felsendurchfurchten früheren Gletscherlandschaft. Auf der rechten Seite bietet sich ein beeindruckendes Panorama auf Beara und das davorliegende Bere-Island. Über "sinusförmige" Hügel steigt der Sheeps Head Fahrradweg immer mehr an und überquert schließlich ein Gap (kleiner Pass). Juchuu - oben (Bild laden) Dahinter geht es kernig, in Serpentinen nach unten, um sogleich
wieder aus dem Seitental den Hauptkamm der Insel zu überqueren.
..... und noch ein Gap (Bild laden)
Auf der Südseite der Insel passiert man den "Ort" Ballyroon und erblickt beeindruckend die südlich gelegene Halbinsel Mizen Head mit ihrem Leuchtturm. Abfahrt in den Süden (Bild laden) Die Südseite ist deutlich stärker besiedelt. Selbst Pferdekoppeln mit Reitpferden gibt es dort. So manches Haus lässt darauf schließen, dass sich dort Deutsche oder Holländer schon ihre Altersruhesitze oder Feriendomizile eingerichtet haben. Der Radweg führt nun noch sieben Kilometer westlich zum
Aussichtspunkt beim "Ort" Tooreen. Seerosen (Bild laden) Alle Aufmerksamkeit zieht hier im ersten Moment nicht die
grandiose Landschaft, sondern die ältere Dame in ihrem Wohnwagen
auf sich. Sie verkauft köstlich kühle Getränke,
leckere, selbstgebackene Kuchen (Guiness-Cake), im Frühsommer
natürlich auch Rhubarb-Crumble mit halbfester Sahne. Verdient! (Bild laden) |
Ist der Körper nach den vielen Höhenmetern gesättigt, genießt man in Ruhe die schöne Landschaft: Nach Norden das Beara vorgelagerte Bere-Island, nach Westen ein nur zu bewandernder Bergrücken hinter dem der Leuchtturm steht und südlich die faszinierende Sicht auf Mizen-Head. Nach Westen ... (Bild laden) Nach Osten richtet sich der Blick auf die zurückgelegten Höhenmeter. Der erwähnte Parkplatz ist relativ stark frequentiert. Wenn sechs Autos hier parken, genügt die Sprechprobe: "Könnten Sie mir nicht ..." und schon haben Sie wieder mindestens zwei Deutsche erwischt, die helfen wollen und die wie wir selbst auch glaubten, die einzigen auf dem noch gottverlassenen Sheeps Head zu sein. Doch man teilt ja gerne. Blick nach Mizen Head (Bild laden) Die Rückfahrt vom Aussichtspunkt bietet nochmals einen
herrlichen Blick auf die Felsformationen und die Seerosenseen.
Jetzt gehts bergab (Bild laden) Wäre nicht die schöne Landschaft, die oft zum Halten und Fotografieren zwingt, wäre man in Windeseile in Kilcrohane. |
Der kleine Ort besitzt irgendwo einen noch unbeschilderten Steinkreis, mehrere Läden und einen schönen Pub. Wir saßen hier im Freien und zelebrierten, während wir mit drei, dem Regen entflohenen Engländern parlierten, einen Irish Coffee. Fremdenfeindlich war nur der Haushund: er attakierte während unserer Pause sämtliche rote, französische Autos. Nach Kilcrohane steigt die Straße nochmals kurz, aber leicht an und passiert auf einem Hügel eine Burgruine, die im Moment aber noch nicht besichtigt werden kann. In zwei Kurven erreicht die weinig befahrene Straße den Ort Akahista.
Von hier ab werden die Häuser größer und touristischer.
Die Küstenstraße folgt hier der Meeresform immer mit
weitem Blick auf die gesamte Bay. Schnell sind Sie in Sichtweite von Durrus und wenn Sie dasselbe Glück haben wie wir, essen Sie köstliche Riesenscampis mit Knoblauchsoße im Pub "Long Boat" oder eine "Black Sole on the Bone". Eine herrliche, anstrengende aber unvergessliche Radtour.
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