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Fahrradtour auf Sheepshead

Sheeps Head - hier ist Irland noch Irland


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Kurzbeschreibung:



Landschaftlich sehr schöne Tour im Süden Irlands. Sie überquert die unter Iveragh und Beara liegende Halbinsel und führt auf der Nordseite in wirklich einsamer, schöner Landschaft in Richtung Westen. Die Höhenunterschiede sind nicht sonderlich groß, aber häufig.
Der Radweg führt über den Bergkamm wieder auf die Südseite und bringt Sie zur westlichen Spitze der Insel.
Am Leuchturm mit schöner Sicht auf Mizen Head wendet sie und bringt Sie mit Rückenwind zurück nach Durrus.

Ausgangspunkt: Durrus
Streckenlänge
: 63 km, Tagestour
Höhenunterschied: über 800 Höhenmeter verteilt auf viele kleine, heftige Steigungen.

 

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Karte:



 

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Bücher und Karten
Karten 1:50.000
Bücher und Karten 88 CORK
(DUNMANUS BAY)



Streckenverlauf:


Radtour um die Halbinsel Sheeps Head.

Durrus

Ausgangspunkt ist Durrus, ein kleiner Ort zwischen der Halbinsel Sheeps Head und Mizen Head. Geschäftiges Treiben herrscht in den zahlreichen Läden und Pubs, die Bewohner der Bauernhöfe und kleinen Weiler kaufen hier ein.
B&B's sind mehrere vorhanden, sie sind durchweg zu empfehlen.
Unsere Zimmerwirtin - man muss in den Privatquartieren ja immer erzählen was man vor hat - empfahl uns einen anderen, als den geplanten Weg zu fahren: Wegen der Höhenmeter! Wenn die wüsste, wie es dort aussieht, wo sie noch nie war?!

Zunächst folgen Sie der südlichen Küstenstraße in Richtung Akahista. Eine schöne Aussicht bietet sich von dort auf die ganze Bucht zwischen Sheeps Head und Mizen Head.
Nach zwei Kilometern zweigen nach rechts drei Straßen ab. Man nimmt die dritte, die auch mit einem braunen Schild "Sheeps Head Cycle Route" ausgeschildert ist.

Überhaupt ist es überraschend, dass eine so kleine, eigentlich ursprüngliche Halbinsel Radwege auszeichnet, die weit finanzkräftigeren Halbinseln Dingle und Iveragh tun dies noch nicht!

Nach der Abzweigung steigt der Weg etwas an und versteckt sich bald zwischen blühenden Fuchsienhecken.

Fuchsien Überall Fuchsienhecken (Bild laden)

Die Fahrbahn ist recht schmal, zwei Autos passen nicht aneinander vorbei. Der Fahrbahnbelag ist grob, wir freuten uns über unsere neuen Fullys. Dafür raschelt es rechts und links des Weges und ab und zu huscht ein kleiner Hase an Ihnen vorbei.

Berauf Immer bergauf (Bild laden)


Nach einigen Gehöften zweigt der Weg nach links ab und folgt dem Hang entlang des 230 Meter hohen Berges bis zu einem "Pass" in knapp hundert Metern Höhe.
Von hier bietet sich eine schöne Aussicht auf die vielbesungene Bantry Bay und die Berge des gegenüberliegenden Beara.
In Ihrer unmittelbarern Nähe grasen bunte Kühe, braune und schwarze und fast jedes der Kälber ähnelt dem weißköpfigen Vater!

Nach der Einmündung der Straße aus Mautimile, führt der nicht besser gewordene Weg steil nach unten in Richtung Meer nach Gerahies.

Doch soweit brauchen Sie nicht zu fahren, nach einem Kilometer zweigt nach links ein Weg zum Glanlough-See ab. Nehmen Sie diese Variante und zweigen nach ca. 500 m nach rechts ab. Dort erreichen Sie die nördliche Küstenstraße.

Gerahies

Gut 30 Höhenmeter über dem Meer radeln Sie in voller Aussichtspostion nach Westen. Auf der Karte sieht alles gerade und eben aus, doch das täuscht! So mancher Höhenmeter ist in den Hügeln versteckt.

Bantry Blick auf die Bantry Bay (Bild laden)

Beeindruckend ist das Panorama der benachbarten Halbinsel Beara. Die riesigen Hungry Hills mit dem uns bekannten Healy Pass beherrschen das gesamte Bild.

Beara Zum Greifen nah (Bild laden)


Die Orte, die Sie auf der Karte sehen, gibt es meist nicht "really". Ab und zu passieren Sie einzelne Häuser, wahrscheinlich sind dies die "Orte".
Ab und zu stehen Esel auf einer Weide, oder ein Einheimischer schert seine Schafe und nebenher grüßt er freundlich: "A Lovely day!".

Nach Gortnakilly (Bauernhof und zwei verlassene Häuser) zweigen Sie nach einem kleinen Anstieg nach rechts ab. Jetzt beginnt die Traumtour!
Fuchsienhecken, Fels, Fahrrad und natürlich die obligatorischen Steigungen!

Auf und Ab Auf und Ab (Bild laden)

Ein Weg, der anfangs noch ganzflächig, nach kurzer Zeit nur nur noch auf den Fahrspuren asphaltiert ist, führt nach Westen weiter. Jetzt sind die Waden gefragt, denn der Weg folgt der hügeligen, felsendurchfurchten früheren Gletscherlandschaft.
Oft finden sich hundert Meter lange Felsflächen, die fast regelmäßgig eingeschnitten sind. Ein Spiel der Natur aus der vergangenen Eiszeit!

Auf der rechten Seite bietet sich ein beeindruckendes Panorama auf Beara und das davorliegende Bere-Island.

Über "sinusförmige" Hügel steigt der Sheeps Head Fahrradweg immer mehr an und überquert schließlich ein Gap (kleiner Pass).

Oben Juchuu - oben (Bild laden)

Dahinter geht es kernig, in Serpentinen nach unten, um sogleich wieder aus dem Seitental den Hauptkamm der Insel zu überqueren.
Wäre die Landschaft nicht so schön, käme an dieser Stelle ein Jammern.

Gap ..... und noch ein Gap (Bild laden)


Rechts und links des Weges pure unberührte Natur, ab und zu ein Bauernhof mit glücklich gackernden Hühnern, auf der Weide meist ein Esel, hunderte von Rindern, Kälbern und deren offensichtlicher Vater .

Auf der Südseite der Insel passiert man den "Ort" Ballyroon und erblickt beeindruckend die südlich gelegene Halbinsel Mizen Head mit ihrem Leuchtturm.

Nach Süden Abfahrt in den Süden (Bild laden)

Die Südseite ist deutlich stärker besiedelt. Selbst Pferdekoppeln mit Reitpferden gibt es dort. So manches Haus lässt darauf schließen, dass sich dort Deutsche oder Holländer schon ihre Altersruhesitze oder Feriendomizile eingerichtet haben.

Der Radweg führt nun noch sieben Kilometer westlich zum Aussichtspunkt beim "Ort" Tooreen.
Dazu überquert er ein kleines Gap beim Laharandota Lough, einem kleinen See voller Seerosen auf 103 m Höhe.

Seerosen Seerosen (Bild laden)

Von dort aus bemerkt man stark ausgeprägte Felsnasen, die in Ost-Westtrichtung zum Meer hin ansteigen. Die Straße überquert fünf bis sechsmal diese natürlichen Hürden, selbstverständlich immer mit zunehmenden Höhenmetern. Nach dem letzten Anstieg erreichen Sie einen Parkplatz mit Aussichtsplattform auf 150 m Höhe.

Alle Aufmerksamkeit zieht hier im ersten Moment nicht die grandiose Landschaft, sondern die ältere Dame in ihrem Wohnwagen auf sich. Sie verkauft köstlich kühle Getränke, leckere, selbstgebackene Kuchen (Guiness-Cake), im Frühsommer natürlich auch Rhubarb-Crumble mit halbfester Sahne.
Tee und Kaffee sind selbstverständlich auch zu bekommen.

Verdient Verdient! (Bild laden)

Ist der Körper nach den vielen Höhenmetern gesättigt, genießt man in Ruhe die schöne Landschaft: Nach Norden das Beara vorgelagerte Bere-Island, nach Westen ein nur zu bewandernder Bergrücken hinter dem der Leuchtturm steht und südlich die faszinierende Sicht auf Mizen-Head.

Aussicht Nach Westen ... (Bild laden)

Nach Osten richtet sich der Blick auf die zurückgelegten Höhenmeter.

Der erwähnte Parkplatz ist relativ stark frequentiert. Wenn sechs Autos hier parken, genügt die Sprechprobe: "Könnten Sie mir nicht ..." und schon haben Sie wieder mindestens zwei Deutsche erwischt, die helfen wollen und die wie wir selbst auch glaubten, die einzigen auf dem noch gottverlassenen Sheeps Head zu sein. Doch man teilt ja gerne.

Mizen Head Blick nach Mizen Head (Bild laden)

Die Rückfahrt vom Aussichtspunkt bietet nochmals einen herrlichen Blick auf die Felsformationen und die Seerosenseen.
Westwind ist auf den ganzen Halbinsel Freund und Feind der Radfahrer. Heimwärts in Richtung Durrus ist er geliebter Weggefährte und erlaubt ohne groß in die Pedale treten zu müssen Geschwindigkeiten zwischen 30 und 35 Stundenkilometern.

bergab Jetzt gehts bergab (Bild laden)

Wäre nicht die schöne Landschaft, die oft zum Halten und Fotografieren zwingt, wäre man in Windeseile in Kilcrohane.

Kilcrohane

Der kleine Ort besitzt irgendwo einen noch unbeschilderten Steinkreis, mehrere Läden und einen schönen Pub. Wir saßen hier im Freien und zelebrierten, während wir mit drei, dem Regen entflohenen Engländern parlierten, einen Irish Coffee. Fremdenfeindlich war nur der Haushund: er attakierte während unserer Pause sämtliche rote, französische Autos.

Nach Kilcrohane steigt die Straße nochmals kurz, aber leicht an und passiert auf einem Hügel eine Burgruine, die im Moment aber noch nicht besichtigt werden kann. In zwei Kurven erreicht die weinig befahrene Straße den Ort Akahista.

 

Von hier ab werden die Häuser größer und touristischer. Die Küstenstraße folgt hier der Meeresform immer mit weitem Blick auf die gesamte Bay.
Architektonisch aufwendige Bauten und prächtige Villen finden sich in dieser geschützten Bucht schon häufiger. Wenn man die Verkaufsschilder der Makler an manchen Häusern liest, träumt man selbst davon, hier zu wohnen.

Schnell sind Sie in Sichtweite von Durrus und wenn Sie dasselbe Glück haben wie wir, essen Sie köstliche Riesenscampis mit Knoblauchsoße im Pub "Long Boat" oder eine "Black Sole on the Bone".

Eine herrliche, anstrengende aber unvergessliche Radtour.



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