Donnerstag 15. Juli 2010: Von Ueckermünde nach Anklam
Heute ist unser letzter Fahrradtag.
Wir starten von unserer Pension in Ueckermünde pünktlich um 9.00 Uhr nach einem wundervollen Frühstück.
Erst geht es entlang der Straße in Richtung Grambin und Mönkebude.
Bei letzten Ort führt uns die Beschilderung des Oder-Neiße-Radweges kurz an das Stettiner Haff, damit wir auch wissen, wo wir radeln.

Häuser in Mönkebude
Die Häuser sind teils mit Reet gedeckt und geben uns das Feeling von Norddeutschland.
Der Radweg nach Leopoldshagen führt dann wieder auf Waldetappen durch den lichten Wald. Vorsicht ist bei Sandbelägen angesagt.
Bei Bugewitz, das sind zwei gleichnamige Höfe, die sich nur durch die römische Zahl I und II unterscheiden, fahren wie wieder entlang der Felder.
Hier begegnet und erst ein Eichhörnchen und dann eine schillernde Ringelnatter, gut 120 cm lang. Leider ist der Foto zu langsam und das ansehnliche Tier kann sich im Gras verstecken.

Der Schlangenweg - hier begegneten wir der Ringelnatter
Am alten Mühlgraben geht es weiter ins Landesinnere.
Wir begegnen wieder der jungen Dame, die tapfer in einem Fahrradanhänger ihren Hund transportiert. Aktuell darf er frei hinterher laufen.
Der Radweg führt nun durch ein Vogelschutzgebiet. Viel zu sehen- aber wir müssen auch sehr aufpassen, weil der Fahrbahnbelag oft aus tiefem Sand besteht: Erst Vorderrad weg, dann geht es auch hinten quer. Super!

Blau durchwirkte Felder
Aber rechts fliegen die Kormorane und links blühen die Seerosen.
Ein Aussichtsturm lässt uns die ganze Landschaft überblicken.

Naturschutzgebiet

Vögel im Feuchtgebiet
Die Bauern der Gegend ernten hier große Quaderballen mit mehreren zig-hundert- PS-starken Schleppern, es macht ihnen Spass, dass nun einzelne bewegen, was vorher zig Personen anfassen mussten.
Der Radweg erreicht eine Straße und wir erreichen damit die asphaltierte Fahrbahn zu der Fähre bei der ehemaligen Eisenbahnhubbrücke, die 1930 als modernste ihrer Zeit galt.
Die Eisenbahnhubbrücke ermöglichte vor ihrer Zerstörung das unbeschwerte Überqueren der Eisenbahn über den Fluss Peene.

Vögel auf einer Brücke
Heute fährt dort ein Fährmann, der per Anruf mit seiner Fähre erscheint und für 7,50 Euro Fahrrad und Mann/Frau über den Fluss bringt.

Der Rest der ehemals modernsten Eisenbahnhub-Brücke
Von hier aus sind es nur noch knapp 10 Kilometer bis zur Stadt Usedom.
Ein mittelalterliches Tor ermöglicht den Eingang in die alte Stadt.

Stadttor und Kirche in Usedom
Im Innern tobt der Tourismus und man merkt, dass man hier in der Neuzeit angekommen ist.
Wir fahren noch über einen traumhaften Waldweg weiter bis Stolpe und besichtigen das Schloss des Ortes, das aber momentan restauriert wird.

Schloss Stolpe
Für uns heißt es nun umdrehen und es geht zurück nach Usedom und von dort an der Westküste der Insel weiter bis Zecherin.
Hier in der Nähe steht die moderne Zecheriner Brücke, die auch mit einem Segment für den Schiffsverkehr geöffnet werden kann.

Zecheriner Brücke
Auf ihr erreichen wir wieder das Festland und radeln nach Pinnow.
Wieder folgt eine sehr schöne Waldetappe bis Relzow auf der wir erneut eine "armdicke" Schlange fast überfahren hätten.

Ringelnatter kreuzt den Weg
Danach durchqueren wir das Peenetal und erreichen Anklam.
Die Stadt ist Geburtsort des Flugpioniers Otto von Lilienthal.

Stadttor in Anklam
Die Stadt wurde im 2. Weltkrieg leider sehr schwer zerstört und dadurch stehen nur noch wenige alte Gebäude: zwei Kirchen, zwei Stadttore, der Rest ist neu, meist Plattenbauten.

Zander mit heimischen Sauerkraut
Aber es gibt freundliche Menschen und eine Gaststätte, in der wir auf dieser Reise das letzte Mal Fisch essen können.
Kilometer: 85,0 km
Höhenmeter: 186 m
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