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Türkische Ägäis: Mit dem Fahrrad durch die Westtürkei
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Kurzbeschreibung:
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![]() (Seitenanfang) Unser Schiff liegt heute morgen im Hafen des historischen Iasos. Wir frühstücken im Angesicht der Johanniterburg, die auf dem Hügel oberhalb des Ortes liegt.
Das Frühstück ist wieder üppig und nach dem Verzehr des Frühstückeies haben wir auch mächtig Kraft. Die Radtour führt durch Kiyikislacik hindurch und folgt dann ein kurzes Stück der Küste.
An der Kreuzung zweigen wir in Richtung Yasyer ab und fahren aus der Ebene heraus. Danach beginnt eine Steigung, die in großen Serpentinen nach oben führt. Auch diese Straße scheint neu angelegt zu sein. Verkehr herrscht fast keiner. Auf der Bergkuppe wartet die Gruppe auf die Nachzügler. Hier sitzen auch einige Einheimische und zwei schwarze Ziegen, die uns neugierig betrachten.
Während wir noch aus unseren Fahrradflaschen trinken, knabbern die Ziegen an unseren Beinen. Danach geht es richtig steil bergab. Stotterbremse ist angesagt, denn nicht immer sind die Straßen schlaglochfrei!
Wir erreichen eine fruchtbare Ebene und die Straße führt am Fuß der Berge weiter. Die Hänge sind zwischen den Olivenbäumen mit wildem Fenchel übersät, dessen Blütendolden oft die Zweimetergrenze erreichen. Offensichtlich scheint niemand einen Nutzen an der Pflanze zu finden. Nur die Ziegen sind wild auf den Samen. Da sie zu klein sind, um so hoch aufzusteigen, schieben sie stehend den Vorderfuß dem Stängel entlang nach oben und lassen sich dann nach vorne fallen. So knickt der Stängel um und der Fenchelsamen findet den Weg in den Ziegenmagen.
Die Straße führt dann so richtig angenehm eben weiter. An einem kleinen Fluss entdecken wir mehrere sitzende Frauen, die konzentriert Wasserpflanzen zupfen. Unser Reiseleiter fragt den einzigen Mann der Gruppe. Es seien Kräuter, die frittiert sehr gut schmecken würden. Wir vermuten Brunnenkresse? Ob das wohl stimmt?
Wir kommen nun in die Gegend der Baumwollfelder. Man erkennt es an der flachen Feldstruktur. Meist sind die Felder in einzeln bewässerbare Quadranten aufgeteilt. Ich halte an einem Feld an, um zu fotografieren. Da kommt mir der Bauer entgegen und will sich mit mir unterhalten. Mit Händen und Füßen verständigen wir uns, dass er Baumwolle anpflanzt und dass sein Land ein schönes sei. Meraba - es geht weiter.
Die Straße führt nun gesäumt von Mohnblumen weiter bis zur Kreuzung mit der Hauptstraße 330, die nach Milas führt. Einen guten Kilometer radeln wir neben der Straße her. Es herrscht schon Betrieb, aber ähnlich wie in der Schweiz, wurde an beiden Seiten der Straße eine Spur für Langsamfahrer angelegt. Danach zweigen wir nach rechts auf eine kleine Landstraße ab. Unser Reiseleiter erklärt uns, dass diese Rallye jedes Jahr von gut betuchten Istanbulern veranstaltet wird. |
![]() (Seitenanfang) Entlang von fruchtbaren Feldern erreichen wir einen kleinen Ort mit weiß getünchter Moschee. Hier machen wir in einem Teehaus Pause. Zahlreiche ältere Männer sitzen bereits hier und spielen ihre Brettspiele.
Wir packen unsere belegten Brote aus und beginnen zu essen. Das sei hier erlaubt und üblich, meint Ali, unser Reiseführer. Zum Trinken bestellen wir Airan oder Tee. Der Haustee ist hier Salbeitee. In den Gläsern stecken noch die Blätter und verstärken den aromatischen Duft. Die Kneipe ist Kommunikationsort. Ab und zu kommt ein Passant vorbei, erkundigt sich nach dem Neuesten und geht weiter. Und schon kommt wieder ein neuer Gast. Mit kleinen Schritten tippelt ein Esel mit einem kleinen lustigen Gesellen her. Es kennt ihn jeder. Sofort ist er auch mit Ali im Gespräch und sie scherzen - leider in türkisch. Aber wir lachen mit!
Die Straße verlässt nun hinter dem Ort die fruchtbare Ebene und wir radeln durch einen Nadelwald bergauf. Auch hier treffen wir wieder auf die aromatischen Duftwolken des Ginsters. Der Duft betäubt uns beinahe!
Die obligatorische Pause machen wir auf der Bergkuppe bei einer alten Zisterne. Diese Wasserreservoirs sammelten das Regenwasser zur Tränkung der Tiere.
Die Straße führt nun in leicht geschwungenen Kurven bergab in ein wiederum fruchtbares Gebiet. Hier sieht man auch Traktoren auf den Äckern. Am Wegrand finde ich eine Schildkröte, gut 30 cm lang. Ein richtiges Monsterteil!
Wir tragen sie über die Straße, um das Verletzungsrisiko durch ein eventuell vorbei fahrendes Vehikel zu vermeiden. Durch leicht hügeliges Gelände erreichen wir einen Vorort von Mumcular. Als uns einige Kinder erspähen, gibt es ein vielstimmiges "Hello" und schon stürmt die ganze Schule, es werden fast 200 Schüler sein, auf uns zu.
Whats your name? Where are you from? How old are you? Kein Wort - nur ein strenger bestimmender Blick und schon zieht sich die Kinderschar hinter die Umzäunung zurück. Das ist noch Gehorsam! Über zwei Hügel geht unsere Tour nach Mumcular weiter.
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![]() (Seitenanfang) Mumcular ist Zentrumsort für 11.000 Einwohner. Tabakanbau, Honigwirtschaft und Teppichknüpfen sind hier die Haupterwerbszweige.
Unsere Reiseleiter sehen sich schon um, hier wird es wieder Zeit für eine Pause. Ein Teehaus direkt an einer neugierigen Kreuzung bietet unter den dichten Bäumen gleichzeitig Schutz vor der Sonne. Ein Bier gemischt mit Wasser, das ist unser Traum. Aber es gibt natürlich auch Ayran oder Tee.
Dieser Ort ist wirklich geschäftig. Hinter uns lässt sich ein fahrender Holzschnitzer nieder und versucht uns Löffel und anderes Kochgerät aus hartem Olivenholz zu verkaufen. Der Kochlöffel kostet eine halbe Million Lira, also 35 Cent. Wer kann da wiederstehen. Die kleine Straße führt nun kerzengerade durch eine fruchtbare Ebene. Entlang der Straße stehen meist Olivenbäume, die Felder dahinter tragen Getreide oder liegen noch brach. Azurblauer wolkenloser Himmel - so wollten wir es! Langsam nähern wir uns wieder den angrenzenden Hängen und die Straße führt nun leicht ansteigend in einen geschlossenen Pinienwald.
In einer weiten Schleife geht es nun gute hundert Höhenmeter bergauf. Die Straße bleibt jetzt auf der Höhe und führt leicht hügelig weiter durch das von Lichtungen unterbrochene Waldgebiet.
Den nächsten Stopp - die wichtige Süßpause - machen wir an einer Teppichknüpferei mitten im Wald. Die Touristen werden organisiert von Bodrum aus mit Geländewagen zur Manufaktur gefahren, denn freiwillig fährt hier kein Besucher her.
Aber das stört uns wenig. Wir essen ein Eis und trinken nochmals, bevor es weitergeht. |
Die Straße führt nun leicht bergab in ein Seitental, steigt dann aber wieder an und überquert den nächsten Hügel.
Auf der offenen Hochebene radeln wir nun weiter und passieren mehrere Zisternen.
Das Tal unter uns ist gerodet und mit Olivenbäumen bepflanzt. Der Weg hat nun seine höchste Stelle überschritten und die Fahrt geht bergab. An einem gewaltigen Steinbruch bewundern wir das orangerote Gestein, das im Abendlicht einen gigantischen Kontrast zum Himmel bildet.
Danach geht es in Serpentinen bergab und wir erreichen schließlich die Straße nach Bodrum. Ein letzter Hügel und wir können auf die belebte Stadt hinunter blicken. |
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Bodrum hieß in der Antike Halikarnassos und war eine reiche Stadt. Heute ist Bodrum die Touristenstadt. Unzählige Souvenirläden, Restaurants und Cafes warten auf Gäste. Die bekanntesten Discotheken sind hier. Wir fahren durch die belebten Gassen und halten uns in Richtung der Marina, wo unsere "Flash 7" schon wartet.
Eine kurze Dusche und dann werden wir auch schon wieder von unserem Koch verwöhnt.
Heute ist ein besonderer Tag. Der älteste Mitreisende hat heute Geburtstag. Auf sein Wohl verspeisen wir seine gestiftete Schwarzwälder Kirschtorte. Heute dauert die Diaschau mit dem Laptop besonders lange. |
Hier finden Sie Panoramabilder dieser Fahrradtouren: -> Panoramen |
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