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Türkische Ägäis: Mit dem Fahrrad durch die Westtürkei
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Kurzbeschreibung:
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![]() (Seitenanfang) Unser Boot liegt heute Nacht direkt an einer Moschee im Seglerhafen von Bodrum. Frühstück gibt es wieder um acht. Schon richtig eingespielt wandern die Gurken, Tomaten und der Käse um den großen Tisch. Um 9.30 Uhr laufen wir aus, nachdem sich die an uns angetauten Boote verzogen haben. Mit herrlicher Sicht auf das Kastell von Bodrum verlassen wir die Hafenanlage.
Auf der rechten Seite der Bucht erkennen wir auf einem Hügel die ehemaligen Windmühlen, die als Touristenattraktion mit Bussen angefahren werden. Unsere Gulet fährt heute mit Motor, da der Wind in die falsche Richtung bläst und wir zeitig auf der Dacta-Halbinsel ankommen wollen. Geplant ist nämlich noch das Mittagessen vor der Fahrradtour. Zweieinhalb Stunden soll die Fahrt dauern. Für die meisten von uns Zeit für ein Sonnenbad oder für eine vorbereitende Lektüre über das antike Knidos, das wir am Ende der Radtour erreichen.
Auf dem Wasserweg passieren wir die Insel Kos, die schon zum griechischen Inselverbund Dodekanes gehört. Ein hoher Bergkamm mit einem 1163 Meter hohen Berg durchzieht die Insel. Und genau an der Spitze des Berges hängt eine düstere Wolke! |
![]() (Seitenanfang) Der Kapitän dreht vor dem kleinen Hafen Körmen sein Schiff und manövriert rückwärts in den Hafen. Ziemlich vegetarisch geht es heute zu: kalte Gurkensuppe mit gebackenen Zucciniküchlein, Krautsalat, gefüllte Paprika und gefüllte Auberginen stehen zur Wahl. Danach geht es endlich wieder zu den Rädern. Schön aufgereiht mit Namensschildern stehen unsere Zweiräder schon auf der Hafenmauer startklar bereit. Ein Service unserer Reiseleiter und der Crew. Die Straße führt aus dem Hafen zum kleinen Ort Karaköy. Hier ist alles schön grün, grüner als in den Landesteilen zuvor. Die Gärten um die Häuser sind voll von Gemüsebeeten und es riecht verführerisch nach den Blüten der Zitrusfrüchte.
Baumreihen mit Johannisbrotbäumen wechseln sich mit Feldern von blühenden Olivenbäumen und schon Früchte tragenden Mandelbäumen ab. Über einen kleinen Hügel erreichen wir die Südseite der Halbinsel Dacta. Sie trennt übrigens das Mittelmeer von der Ägäis. In Resadiye zweigen wir nach rechts auf die Straße 400 ab. Die Häuser sind hier von blühenden Vorgärten umgeben und ein riesiger Hibiskus lädt zum Fotografieren ein.
Nach dem Ort steigt die Straße leicht an und man sieht in der Ferne die faszinierenden Gipfel der über 1100 Meter hohen Gebirgskette. Herrlich führt die Straße weiter. Nach rechts sieht man Schafherden, die unter den Olivenbäumen weiden.
Die Halbinsel ist stolz auf ihre saubere Luft. Man hat sich hier auf den Anbau von Mandeln und Oliven spezialisiert. Die hier angebauten Mandeln gelten als die besten der ganzen Türkei! Rechts am Hang sieht man wieder eine der vielen Zisternen, mit denen man zumindest früher das Regenwasser sammelte, um die Herden zu tränken. Mitunter gab es sogar welche mit Trinkwasserqualität.
Auf einer Ausweichstelle vor uns wartet schon ein Teil der Gruppe und erholt sich vom Anstieg. Ja, wer fotografiert ist halt hinten! Nach einer ausgiebigen Trinkpause fahren wir weiter. In weiten, aber steilen Serpentinen geht es bis zur Passhöhe. -
Freudig erwartet uns dort unser türkischer Reiseleiter Ali und will uns die Schönheit seines Landes zeigen. Doch es beginnt schon zu tropfen und alle schlüpfen schnell in die mehr oder weniger vorhandenen Regenklamotten. Wer denkt schon im Mai in der Türkei an Regen! Schnell noch ein paar Anweisungen, dass man bei Regen langsam fährt und bergab immer leicht bremst ... und dass es rutschig sein könnte .... und schon startet die Gruppe bergab. Jetzt schüttet es warmen Regen! Eigentlich schön, wenn man wüsste, wir sind bald am Ziel. Brillen beschlagen - doch tapfer fährt die Gruppe weiter, bis Ali am ersten Haus, das wir erblicken, anhält. Es ist offensichtlich ein Teehaus! |
![]() (Seitenanfang) Ali verhandelt kurz und schon stürmt die ganze Gruppe in den schmucklosen Raum und nimmt die sechs Holzstühle in Besitz. Mehr Menschen hat der Raum vielleicht noch nie gesehen. Dann entwirrt der Teehausbesitzer die gestapelten Kunststoffstühle, so dass jeder rundum Platz findet.
Langsam werden die Gemüter auch wieder freundlicher und die Teegläser machen die Runde. Von Ali erfahren wir, dass wir im Haus eines Kollektives von Honigbauern gelandet sind. Honig?
Die Sonne hatte sich zwischenzeitlich wieder eingefunden und die Temperaturen klettern wieder in die angenehme Zone. Nun macht die weitere Bergabfahrt wieder Spaß! Bei Sonnenschein wirkt die schöne Landschaft noch schöner! Schöne Seitentäler öffnen sich in Richtung der Berge und man ist geneigt ein Foto nach dem anderen zu schießen.
Auf einer fast ebenen Landstraße erreichen wir schließlichFesmeköy. |
![]() (Seitenanfang) Hier ist richtig was los! Neugierige Menschen auf den Straßen, winkende Kinder.
Nach dem Ort geht es vorbei an Mandelbäumen nochmals gute 50 Höhenmeter bergauf, dann ist Zeit für eine letzte Pause und ein Gruppenbild.
Nun geht es auf das antike Knidos zu. Die Straße wird momentan neu gebaut, das heißt Bagger und Raupen sind am Werk. Der Oberflächenbelag besteht im Moment aus gewalzter Erde, ist aber gut zu befahren.
Traumhafte Landschaft - so macht Radfahren Spaß. Die Straße verläuft oben am Hang und nähert sich nun dem Meer.
Nun findet man in der Landschaft auch schon Ruinen und Mauerreste.
An besonders schönen Flecken am Meer sieht man Fragmente mit ausgemauerten Fenstern und Grundmauern von ehemals freistehenden Häusern.
An einem steil abfallenden Hang geht es nun weiter. Hier findet man ebenfalls Reste der Stadtbefestigung.
Knidos selbst ist noch relativ wenig erforscht und ausgegraben. |
![]() (Seitenanfang) Knidos war in der Antike eine sehr reiche Stadt. Sie war einst Hauptstadt eines dorischen Städteverbandes. Man hatte hier zwei Häfen, die durch Aufschüttung eines Übergangs zu einer einst davor liegenden Insel entstand. Gut erhalten ist ein Theater und Teile der Agora. Aber nun geht es weiter zum Schiff, das im antiken Handelshafen von Knidos liegt. Die anderen warten schon! Mit einem Beiboot werden wird mitsamt den Rädern durch das glasklare Wasser aufs Schiff transportiert.
Viele unserer Mitfahrer schwimmen schon in der herrlichen Bucht. Jetzt wird schnell geduscht, dann wartet auch schon das Abendessen. Es gibt vorab eine köstliche Gemüsesuppe. Als Hauptgang folgen geschmortes Huhn mit überbackenen, gefüllten Pilzen, gebackene Kartoffeln und geschmortes Gemüse. Wir übernachten heute mit dem Schlafsack auf dem Deck. Aber es fällt fast schwer einzuschlafen. Eine immense Zahl von Sternen ist hier sichtbar! |
Hier finden Sie Panoramabilder dieser Fahrradtouren: -> Panoramen |
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