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Radweg über den Bernardinopass

Bernardinotour

Auf dem Rheinradweg von Lindau nach Chur

[ Orte am Weg | Kurzbeschreibung | Karte | Anschlusstouren ]



Stand: 05.01.2020



1. Etappe Bernardino: Von Lindau bis Chur

Von der Inselstadt Lindau bleiben Sie auf dem Bodenseeradweg bis zur Rheinmündung hinter Bregenz.
Dann folgt der Radweg dem Rheindamm über Buchs, Vaduz und Landquart nach Chur.
Die Steigungen sind minimal, der Radweg sehr schön ausgebaut.

Fahrzeit: ca. 6 Stunden
Strecke: 108,5 km
Höhenmeter: 329 m

Bikeline Radtourenbuch, Rhein-Radweg von Andermatt bis Basel

 

 

Übersichtskarte:

 

 

 



Orte am Weg:


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000,0 km Lindau
010,0 km Bregenz
037,5 km Koblach
066,5 km Vaduz
092,5 km Landquart
108,5 km Chur

 


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Entfernungen: -> Bregenz: 10,0 km, <- Bregenz: 0,0 km,
->O Ziel: 22,5 km, O<- Ausgangspunkt: 108,5 km

Wir starteten um 10.00 Uhr morgens in Lindau. Das Wetter war traumhaft: Sonne, blauer Himmel und eine riesige Fernsicht. Die Wochen zuvor hatte es ausschließlich geregnet, aber an diesem Wochenende hatte Petrus ein Einsehen.

Hafen Lindau Hafen Lindau (Bild laden)

Wir folgten dem Radweg von Lindau aus über das Freibad in Richtung der österreichischen Grenze. Bei Lochau wurde der Radweg jetzt so verlegt, dass man ohne große Formalitäten neben dem Grenzhäuschen vorbeifahren kann. Man geht aber davon aus, dass jeder seinen Pass dabei hat.

Mittelalterliche Fachwerkhäuser Mittelalterliche Fachwerkhäuser (Bild laden)

Durch das Naturschutzgebiet erreichen wir schließlich die felsige Strandpromenade vor Bregenz. Vor uns die weite Sicht auf das Rheintal und die Appenzeller Berge. Noch glänzt der See in der Morgensonne!
Schnell sind wir in Bregenz und umfahren grazil die noch etwas verschlafenen Touristen, die uns auf dem Weg von ihrem Bus zur Schiffanlegestelle begegnen.

Aus Neugier besuchen wir die Seebühne. Sie besteht in diesem Jahr aus einem geöffneten Buch, in dem ein alles überragender riesiger Knochenkarle blättert.

Seebühne Seebühne in Bregenz (Bild laden)





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Entfernungen: -> Koblach: 27,5 km, <- Lindau: 10,0 km,
->O Ziel: 98,5 km, O<- Ausgangspunkt: 10,0 km

Die Bregenzer Innenstadt lassen wir aus und radeln auf dem Bodenseerundweg weiter bis zur Bregenzer Aach. Gewaltig rauscht der durch die vergangenen Niederschläge stark angewachsene Fluss über die künstlich angelegten Steintreppen.

Kloster Mehrerau Kloster Mehrerau (Bild laden)

Der Radweg führt landeinwärts und überschreitet auf einer Straßenbrücke das Flussbett.
Durch ein romantisches Waldgebiet führt der Radweg zurück zum See und durchquert den Ort Hard.
Neuerdings durchradelt man das Naturschutzgebiet beim Jachthafen und erreicht dann den Radweg parallel zum Rheindamm. Landeinwärts erreichen wir die Bundesstraße und überqueren den Rhein in Richtung Schweiz.

Auf der rechten Rheinseite fahren wir neben dem Damm flussaufwärts. Der Radweg wechselt ab und zu vom Hauptdamm in die Überlaufbecken, die allerdings noch von den "himmlischen Ergüssen" der vergangenen Wochen teilweise überflutet oder vom Schwemmsand bedeckt sind.

Bald passieren wir Diepoldsau und Kriessern. An an Grenzorten besteht immer die Möglichkeit über teilweise interessant aussehende Brücken auf die andere Rheinseite zu wechseln.

Rheinbrücke Interessante Rheinbrücke (Bild laden)


Auf der linken Rheinseite wären wir auf einer landschaftlich noch schöneren Tour dem Altrhein gefolgt, hätten dort aber - in der Ferienzeit - höchstwahrscheinlich Tausende von Badeurlaubern von der Straße klingeln müssen, die aus den Badeseen kommend, den Radweg überquert hätten. Dort durchquert der Radweg ein Naherholungsgebiet mit zahlreichen Seen und Liegewiesen.


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Entfernungen: -> Vaduz: 29,0 km, <- Bregenz: 27,5 km,
->O Ziel: 71,0 km, O<- Ausgangspunkt: 37,5 km

So passieren wir die Grenzübergänge Koblach, Platten und Büchel. Die Temperatur hat zwischenzeitlich die 30 Grad-Marke überschritten und sämtliche Trinkgefäße sind schon leer. Der Hunger drückt!

Rheindamm Auf dem Rheindamm (Bild laden)

Den ersten Versuch zu Essen starten wir in Bangs. Der Zöllner teilt uns auf Nachfrage mit, in Bangs, ein Kilometer ins österreichische Landesinnere, gäbe es eine Wirtschaft.
Natürlich radelten wir hin, mussten aber feststellen, dass es in Bangs nur ein Lokal gibt, das auch noch erst abens öffnet.
Also wieder zurück zum Radweg!

Zur Weiterfahrt wählten wir jetzt die linksrheinische Seite und fuhren bis zur nächsten Ortschaft, die schon auf liechtensteinischem Gebiet liegt.
In "Ruggel" sahen wir schon aus der Ferne eine Gastwirtschaft, die es uns antat.
Zwei große Apfelschorle mussten schon vor dem Essen dran glauben.
Bedingt durch die Hitze wählten wir nur einen Salat mit gebratener Leber, der fein zubereitet, köstlich schmeckte.

Wir blieben weiterhin auf der linken Rheinseite und bewunderten die zahlreichen Stadien und Fussballplätze der lichtensteinischen Orte. Die Größe und Ausstattung wuchs, als gäbe es einen Preis zu gewinnen.
Den schönsten trafen wir in Vaduz, dem Sitz des Fürsten, an.


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Entfernungen: -> Landquart: 26,0 km, <- Koblach: 29,0 km,
->O Ziel: 42,0 km, O<- Ausgangspunkt: 66,5 km

Vaduz liegt paradiesisch am Fuss einer hohen Bergkette. Das historische Schloss der Fürstenfamilie beherrscht das ganze Tal. In der Innenstadt - wir mussten auch hier eine Trinkpause einlegen (32 Grad) - war die Hölle los. Busse mit Amerikanern, Japanern und Chinesen!

vaduz Schloss in Vaduz (Bild laden)

Eine lange, fast gerade Etappe brachte uns bis Trübbach. Hier muss man unbedingt auf die rechte Rheinseite wechseln. Der linke Weg führt weiter bis zu einem Parkplatz und endet dort jäh!
Wir machten diese Erfahrung selbst! Ein älterer Radfahrer der wortlos auf einer Bank saß, lies uns ohne Gruß passieren. Wahrscheinlich weil er wusste, dass er uns wiedersehen wird.
Der Versuch, eine "Tragepassage" einzulegen, scheiterte daran, dass es wirklich für Radfahrer nicht mehr weiter ging.

Die falsche Seite Die falsche Seite (Bild laden)

Also zurück zur Brücke von Trübbach am grußlosen Radfahrer vorbei, dessen Schadenfreude wir bewusst ignorierten.
Dafür bot sich ein schöner Blick auf die Burg von Balzers, die wir auf der Herfahrt fast übersehen hätten.

Burg Balzers Burg Balzers (Bild laden)

Auf der rechten Rheinseite geht es vorbei an kleinen Stahlbetonbunkern weiter. Auf der linken Rheinseite erhebt sich eine gewaltige Felswand - der "Fläscher Berg", an der der Rhein direkt vorbeiführt.

An der nächsten Brücke - Abzweigung nach Fläsch - ging es gut beschildert wieder auf die linke Rheinseite. Der Radweg führte in einem lichten Wald zwischen Rhein und Autobahn auf Landquart zu. Die Steigung wurde seit der Brücke stärker. Gleichzeitig floss der Rhein in einem tieferen Bett, so dass ein Damm überflüssig wurde.

Rhein Zwischen Autobahn und Rhein (Bild laden)


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Entfernungen: -> Chur: 16,0 km, <- Vaduz: 26,0 km,
->O Ziel: 16,0 km, O<- Ausgangspunkt: 92,5 km

Wieder quälte uns der Durst und wir planten einen Halt in Landquart ein. Über den Bahnübergang - es ging mehrmals hoch und runter - erreichten wir die Innenstadt und bestellten den inzwischen liebgewonnenen "Suure Most" mit zusätzlichem Mineralwasser.

Wieder zurück auf dem Radweg folgten wir noch kurz dem Rhein, dann bog der Radweg durch eine Au in eine breite Ebene vor Zizers ein. Der geschotterte Weg durchmaß die Felder und berührte schließlich die Industrieanlagen.

Vor Zizers Vor Zizers (Bild laden)

An einem Sporthotel vorbei - wir konnten den Durst nach Most gerade noch so verdrängen - folgte der Radweg einem Arm, der hier in zwei separate Trassen aufgeteilten Autobahn.


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Entfernungen: -> Chur: 0,0 km, <- Landquart: 16,0 km,
->O Ziel: 0,0 km, O<- Ausgangspunkt: 108,5 km

Recht schnell erreichten wir den Anfang von Chur und entschlossen uns, aufgrund der fortgeschrittenen Zeit, hier zu übernachten.

Der ausgeschilderte Radweg Nr. 6 führt direkt im Tal weiter auf Bonaduz zu, wir mussten aber in die Innenstadt!
Außer einer jungen Dame (etwa 12), die höchstwahrscheinlich auf dem Weg zum Flötenunterricht war, trafen wir Niemanden, also fragten wir sie.
Sie war uns gern behilflich und begleitete uns den Berg hoch in die Innenstadt. Während der Fahrt fragten wir sie nach einem Hotel.
Sie erinnerte sich, eines gesehen zu haben und lenkte uns dorthin. Nach dem Abschied sahen wir uns die Örtlichkeit genauer an und entschieden uns, nicht über einer Nacht- und Stripteasebar zu schlafen.

Etwas weiter in der historischen Altstadt fanden wir in einem angesehenen Hotel noch das letzt verfügbare Zimmer. Was uns noch mehr freute, war die kulinarische Auszeichnung des Hotels.
Es war jetzt 19.00 Uhr. Wir waren gespannt aufs Abendessen!

Nach einer ausgiebigen Duschphase kamen unsere Lebensgeister zurück und der Weg ins Restaurant war schnell gefunden. Der Kellner erklärte uns, dass im Hause typische schweizerische Gerichte mit immer frischen Zutaten natürlich zubereitet werden.
Selbstverständlich begannen wir mit "Suurem Most" und Wasser.
Als Vorspeise gab es eine köstliche kalte Tomatensuppe, als Hauptgang Saltimbocca mit Risotto, dazu einen schönen Merlot.
Auf ein Desert verzichteten wir aus Gewichtsgründen, weil wir am nächsten Tag viele Höhenmeter zurücklegen mussten.

Chur Chur: Alte Stadt (Bild laden)

 


Anschlusstour



2. Etappe: Von Chur über Splügen nach San Bernadino

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