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Der Camino: Jakobsradweg


Camino Jakobsweg Jakobsradwegq

Etappe 2: Von Estella nach Logrono



[Essen&Wohnen | Orte am Weg | Kurzbeschreibung | Karte | Anschlußtouren ]
Stand: 04.01.2018

 

Kurzbeschreibung Jakobsradweg:


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Jakobsradweg-Etappe 2: Von der ehemaligen Königsstadt Estella geht es zunächst bergauf und wir überwinden eine Höhe von 640 Metern in den Weinbergen der Rioja.
Dann durchqueren wir den Ort "Los Arcos", der schon stark vom Jakobspilgerweg geprägt ist.
"Sansol" und "Torres del Rio" sind weitere historisch sehenswerte Orte am Weg.
Der Ort "Viana" glänzt mit seiner mittelalterlichen Altstadt aus dem 13. Jahrhundert.
Danach zweigen wir nach links in ein Naturschutzgebiet ins "Ebrotal" ab und erreichen entlang der Nationalstraße die Hauptstadt der Rioja: Die Stadt Logrono.

Streckenlänge: 55,0 km
Fahrzeit: 6-7 Stunden
Höhenmeter: 706 m

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Karte:


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Karte



Höhendiagramm der Etappe: 706 Höhenmeter

 

Interaktive Karte:


Mit den typischen Google-Werkzeugen können Sie in der Karte navigieren.

Dargestellt mit GPX_viewer von Jürgen Berkemeier

Orte am Weg:


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000,0 km Estella
014,0 km Barbarin
023,0 km Los Arcos
031,0 km Torres del Rio
043,0 km Viana
055,0 km Logrono

Zeichenerklärung, Legende:

-> Ort: zeigt die Entfernung zum nächsten Ort
<- Ort: zeigt die Entfernung zum vorherigen Ort, also rückwärts
->0 Ort: zeigt die Entfernung zum Etappenziel
0<- Ort: zeigt die Entfernung zum Ausgangspunkt







Estella


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Entfernungen: -> Barbarin: 14,0 km, <- Estella: 0,0 km,
->O Ziel: 55,0 km, O<- Ausgangspunkt: 0,0 km

SEHENSWERT: Palast der Könige von Navarra, Historische Klöster.

INFO: Estella, so sagt der Volksmund, sieht man erst wenn man dort ist.
Dieses Sprichwort stimmt, denn es ist rundum von Bergen umgeben.
Gegründet wurde es schon sehr früh, es wurde 914 von den Mauren zurückerobert. Im Jahre 1090 wurde es zur Hauptstadt von Navarra ausgebaut und mit Franken besiedelt, um den aufkommenden Pilgerverkehr zu schützen.

Stadtkern Estella Stadtkern Estella (Bild vergrößern)

INFO: Der "Palast der Könige von Navarra" zierte das Stadtzentrum.
Im 13. Jahrhundert war "Estalla" so bedeutend wie "Burgos" und hatte eine eigene Wechselbank.

Mit der Zeit zerfiel der Glanz der Stadt.

Klöster in Estella Klöster in Estella (Bild vergrößern)

ROUTE: Zur Weiterfahrt bleiben wir auf der wenig befahrenen Straße N111, die steil ansteigt.

Zunächst passieren wir den Ort "Ayegui" und zwei Kilometer weiter das ehemalige Benediktinerkloster "Santa Maria la Real de Irache".

INFO: Ein gleichnamiges Weingut hat vor dem Kloster eine Probierstube und ein Museum.

Das Kloster "Santa Maria la Real de Irache" stammt aus dem Jahre 958, zumindest wurde es dort zum ersten Mal erwähnt. 1054 wurde hier schon eine Pilgerherberge eingerichtet.
Die romanische Klosterkirche ist als Basilika in Form einse Kreuzes angelegt.
Ein Weinbrunnen erlaubt es den Pilgern, einen Schluck des hier erzeugten Weines zu probieren.
Nur morgens ist der Wein wohl noch nicht so angebracht, so verzichten wir großzügig.

Santa Maria la Real de Irache Santa Maria la Real de Irache (Bild vergrößern)

INFO: Im Inneren zeigt sich die Klosterkirche noch im originalen romanischen Stil.

Im Inner von Santa Maria Im Innern von Santa Maria (Bild vergrößern)

ROUTE: Wir folgen der NA-1110, die nach dem Bau der neuen Autobahn als Ersatz für die Nationalstraße 111 angelegt wurde. Sie ist wenig befahren.
Sie folgt zunächst bergauf der rechten Seite der A12 und erreicht einen Kreisverkehr, über den es geradeaus weitergeht.
Bei "Villamayor", das rechts am Hang liegt, kreuzen wir die Autobahn und fahren auf der linken Seite weiter.

INFO: Beidseits der Straße wächst überall Wein in besten Lagen.
Eigentlich schade, dass es noch so früh ist, aber morgens ist der Wein nicht angebracht.

Ein leichter Schauer zwingt uns bei "Urbiola", das erste Mal unsere Regenkleidung anzuziehen. Aber es lohnt sich fast nicht, es nieselt nur.

ROUTE: Aber wir bleiben auf der nahezu verkehrsfreien N111 und zweigen nicht - wie vorgesehen - auf den unbefestigten Weg über "Luquin" und "Barbarin" ab, sondern bleiben auf der Straße.
Offensichtlich tun das viele.



Barbarin


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Entfernungen: -> Los Arcos : 9,0 km, <- Estella: 14,0 km,
->O Ziel: 41,0 km, O<- Ausgangspunkt: 14,0 km

Blick auf Liquin Blick auf Liquin (Bild vergrößern)

INFO: "Barbarin" sehen wir aus der Ferne, wir bleiben wegen des Nieselregens auf der fast unbefahrenen Nationalstraße.



Los Arcos


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Entfernungen: -> Torres del Rio: 8,0 km, <- Barbarin: 9,0 km,
->O Ziel: 32,0 km, O<- Ausgangspunkt: 23,0 km

SEHENSWERT: Kirche "Santa Maria in Los Arcos", Kreuzgang

INFO: "Los Arcos" liegt im Tal des Río Odrón unterhalb einer früheren Burg.
Wir sind begeistert von der Kirche "Santa Maria in Los Arcos".
In der goldverzierten Kirche findet gerade ein Konzert statt.

Gottesdienst in Los Arcos Konzert in Los Arcos (Bild vergrößern)

INFO: Die Kirche ist eine romanische Gründung aus dem 12. Jahrhundert, doch wie so oft wurde ständig erweitert und erneuert. So finden sich sowohl ein gotischer Kreuzgang und auch barocke Elemente. Ein Kreuzgang schließt sich an die Kirche.
Die Darstellung der Maria, umrahmt von goldenen Figuren, ist ein bekanntes Pilgerziel.

Historische Mitte in Los Arcos Historische Mitte (Bild vergrößern)

INFO: Der leichte Regen, dem wir kurz ausgesetzt waren, hat nach dem Besuch der Madonna auch prompt aufgehört.
Bevor es wieder losgeht, trinken wir noch zwei "Cafe solo", was dem Espresso in Italien gleichkommt.
Gigantisches Aroma und mit 0,90 Euro spottbillig.

ROUTE: Und wieder geht es nach dem Ort gut beschildert bergauf.
In einem Auf und Ab radeln wir an Rebfeldern vorbei in Richtung "Sansol".
Der "Camino" begleitet die Straße in angemessenem Abstand auf einem Feldweg.

Aufwärts und Abwärts Aufwärts und Abwärts (Bild vergrößern)

INFO: Der Ort "Sansol" liegt auf einem Hügel und ist schon aus der Ferne sichtbar. Es wurde im 12. Jahrhundert gegründet und besaß eine Komturei des "Klosters San Zoilo".
Heute hat "Sansol" gut 120 Einwohner, die in wehrhaften Häusern wohnen.
Von der Kirche hat man einen sagenhaften Blick ins Tal und auf "Torre del Rio".

Gebäude in Sansol Gebäude in Sansol (Bild vergrößern)



Torres del Rio


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Entfernungen: ->Viana: 12,0 km, <- Los Arcos: 8,0 km,
->O Ziel: 24,0 km, O<- Ausgangspunkt: 31,0 km

SEHENSWERT: Santo Sepulcro, historische Ortsmitte

INFO: Von der Straße zweigen wir nach links in die Ortsmitte von "Torres del Rio" ab, um die historische Ortsmitte zu besichtigen.
Dort bewundern wir "Santo Sepulcro", einen romanischen Bau aus dem 12. Jahrhundert mit achteckigem Grundriss, der Ähnlichkeit mit Santa Maria de Eunate hat. Die Kirche ist dem heiligen Grab geweiht
Die Kirche hat neben vielen romanischen Stilelementen auch maurische Elemente.

Maurische Elemente Maurische Elemente (Bild vergrößern)

INFO: Wer das Gotteshaus besichtigen will, kann die Telefonnummer, die im Eingangsbereich der Kirche angeschlagen ist, anrufen. Es kommt dann in kurzer Zeit jemand vorbei und schließt auf.

Kirche mit maurischen Elementen in Torres del Rio

INFO: In einer Gaststätte am Jakobsweg, die als Vereinsheim für viele Gruppierungen dient, machen wir kurz Pause.
Alle sind supernett und lieb und obwohl wir kein Wort verstehen wollen sie sich mit uns unterhalten.
An der Wand hängt ein Foto von "Miquel Indurain", dem sympathischen, fünffachen Tour de France-Gewinner, auch ein Baske ..... Kein Wunder, dass der so eine Kondition hatte, das verstehen wir jetzt aufgrund der vielen Steigungen gut.

Pilgerweg kreuzt Pilgerweg kreuzt (Bild vergrößern)

ROUTE: Auf der wenig befahrenen Nationalstraße 111 geht es dann über viele Hügel und durch tiefe Täler mit vielen Höhenmetern durch die Weinberge.

INFO: Beim "Eremita de Nuestro Senora del Poyo", einer kleinen Kirche, machen wir Pause. Hier treffen wir einen jungen spanischen Pilger, der fotografiert werden will, gleichzeitig macht er auch von uns ein Bild. Auch er hat dieselbe Etappe geplant wie wir.

Pause an einem Eremita Pause an einem Eremita (Bild vergrößern)



Viana


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Entfernungen: ->Logrono: 12,0 km, <- Torres del Rio: 12,0 km,
->O Ziel: 12,0 km, O<- Ausgangspunkt: 43,0 km

SEHENSWERT: Kirche "Iglesia Santa Maria", historische Häuser, Ruine der "Kirche San Pedro"

INFO: "Viana" wurde im Jahre 1219 gegründet und gleich befestigt.
Dadurch entstand ein Handelsort, in den der Jakobspilgerweg sofort umgeleitet wurde, da hier Spitäler und Unterkünfte entstanden.
Heute ist ein großer Teil der Bausubstanz aus dem 13. Jahrhundert erhalten und bildet eine homogene Einheit. Viele Häuser tragen noch die Wappen der damaligen Besitzer.

Pforte Santa Maria Pforte Santa Maria (Bild vergrößern)

INFO: Hier gibt es die Kirche "Iglesia Santa Maria" aus dem 13. Jahrhundert beim dem markanten Rathaus mit einem beachtenswerten Renaissance-Portal. Leider ist sie geschlossen.
Gleich daneben thront das monumentale Kloster "San Franzisko", das heute ein Seniorenheim beherbergt.

Ebenfalls im Zentrum, etwas westlich, steht die Ruine der "Kirche San Pedro", ein imposantes Barockportal ist noch zu bestaunen.

Barockfassade San Pedro Barockfassade San Pedro (Bild vergrößern)

INFO: Der Ort hat eine noble Altstadt. Man bemerkt den früheren Reichtum, denn in den Straßen gibt es zahlreiche Häuser mit mittelalterlichen Wappen an den Fassaden.

Rathaus in Viana Rathaus in Viana (Bild vergrößern)

INFO: Ein Refugio ist direkt in der Stadtmauer neben der Kirche untergebracht.
Wir wollten zwar nur einen Stempel, aber wir waren sofort herzich willkommen. Der Refugiobetreiber kochte in dieser Zeit für seine Gäste und hatte trotzdem Zeit für uns.

ROUTE: Nach einer Espresso-Pause radeln wir dann weiter auf dem Fußweg des Camino Richtung Logrono.

Straße nach Logrono Blick auf die Straße (Bild vergrößern)

ROUTE: Bei der "Eremita de las Cuevas" zweigen wir nach links von der Straße ab und folgen einer kleinen asphaltierten Straße ohne Richtungsbezeichnung so frei nach dem Motto: "Der Weg ist das Ziel" in Richtung Ebrotal.

Blick auf die Landschaft Blick auf die Landschaft (Bild vergrößern)

INFO: Herrliche Mohn-, Kamillen-, Salbei- und zig andere Blüten mischen sich mit Olivenbäumen und Getreidefeldern. So entstehen unendlich farbige Flächen, die zu vielen Fotostopps einladen.

Olivenbäume am Weg Olivenbäume am Weg (Bild vergrößern)

ROUTE: Wir erreichen dann die Nationalstraße im Ebro-Tal und folgen ihr auf dem Radstreifen nach rechts in Richtung "Logrono".



Logrono


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Entfernungen: ->Logrono: 0,0 km, <- Viana: 12,0 km,
->O Ziel: 0,0 km, O<- Ausgangspunkt: 55,0 km

SEHENSWERT: Kathedrale de la Redonda, Santiagokirche, historische Stadtmitte

INFO: "Logrono" ist eine frühe keltische Gründung. Die Römer übernahmen die Stadt und bauten eine Steinbrücke.
Nach zahlreichen Zerstörungen wurde die Stadt 1095 wieder aufgebaut und erhielt auch wieder ein Brücke.
Dadurch wurde es wichtige Station auf dem Jakobsweg.

Über die zweite Ebrobrücke Richtung Kathedrale fahren wir in die alte Stadt.

Dominierend steht die Kathedrale de la Redonda am gleichnamigen Platz.
Im Innern ist sie reich geschmückt und besitzt zahlreiche Seitenkapellen.

Kathedrale de la Redonda Kathedrale de la Redonda (Bild vergrößern)

INFO: Wir finden schnell eine Pension in der Nähe der "Kathedrale de la Redonda".
Allerdings müssen wir hier feststellen: Keiner spricht Englisch oder Deutsch. Was tun? "Zimmer": Unverständiges Kopfschütteln, "Rooms": Ein ahnungsloses Lächeln.
Glücklicherweise reisen gleichzeitig ein paar Italiener an und wir schnappen das Wort "habitation" auf, das wie ein Zauberwort eine Suche im Übernachtungsplan auslöst. Auf ein "Quanto" schreibt er uns 30,00 Euro auf ein Blatt. "Desayuno?" (Frühstück?) löst ein heftiges Kopfschütteln aus.
So kommuniziert man, wenn man seine Spanischlektionen nicht gepaukt hat.

Wir besichtigen abends noch die Santiagokirche mit dem Abbild des Jakobus als Maurentöter.

Santiagokirche Santiagokirche (Bild vergrößern)

INFO: Selbstverständlich schlendern wir auch über den Vorplatz der Kathedrale, auf dem sich das abendliche Leben abspielt.

Kathedrale in Logrono

INFO: Eine Speisetafel in Deutsch macht uns aufmerksam und so landen wir In dem schnuckeligen Lokal "Kuppa" bei der Kathedrale.
Wir essen hervorragend und sehr günstig.
Grüne Bohnensuppe, Kartoffelsuppe mit Wurst, frische gegrillte Leber, Fisch und Katalonische Creme.
Der Chef ist in Deutschland geboren, spricht gut Deutsch und berät uns sehr fachmännisch.

Pilgermenü Pilgermenü (Bild vergrößern)

INFO: Der Rioja "Grand Riserva" von 2003 ist spitze und das Menü auch. Es gibt noch einen Traubenlikör des Hauses und dann beenden wir den Tag - wieder mit einem Regenschauer.




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Alle Jakobsradweg-Etappen im Überblick

1. Etappe: Von Pamplona nach Estella, Länge: 57,0 km
2. Etappe: Von Estella nach Logrono, Länge: 55,0 km
3. Etappe: Von Logrono nach Santo Domingo, Länge: 74,0 km
4. Etappe: Von Santo Domingo nach Burgos, Länge: 98,0 km
5. Etappe: Von Burgos nach Castrogeriz, Länge: 63 km
6. Etappe: Von Castrogeriz nach Sahagun, Länge: 92,0 km


7. Etappe: Von Sahagun nach Leon, Länge: 60,0 km
8. Etappe: Von Leon nach Astorga, Länge: 66,0 km
9. Etappe: Von Astorga nach Ponferrada, Länge: 57,8 km
10. Etappe: Von Ponferrada nach Pedrafita de Cebreiro, 56,5 km
11. Etappe: Von Pedrafita de Cebreiro nach Portomarin, 78,5 km
12. Etappe: Von Portomarin nach Arzua, Länge: 59,5 km
13. Etappe: Von Arzua nach Santiago de Compostella, 50,4 km
14. Etappe: Von Santiago de Compostella nach Cap Finistere

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