Wir starten in der mittelalterlichen Stadt Semur-en-Auxois. Die Mauern und Türme der ehemaligen Zitadelle sind noch erhalten. Die wirklich schöne historische Innenstadt ist auch von Einheimischen belebt. Da fühlt man sich gleich daheim.
Über die Hügel geht es weiter ins Tal des Armacon. Danach geht es an Gehöften und viel Landschaft vorbei zur Schlossanlage Château d'Epoisses. In einer mittelalterlichen Ummauerung finden wir dort ein beeindruckendes Schloss mit Taubenturm.
Entlang kleiner Orten mit langer Geschichte erreichen wir den Ort Montreal mit seiner schon weithin sichtbaren Stiftskirche Notre-Dame-de-l’Assomption aus dem 12. Jahrhundert.
Der Radweg führt uns hinunter ins wunderschöne, naturbelassene Tal der Cousin. Alte Mühlen und traumhafte Blicke begleiten uns bis zum Aufstieg nach Avallon, das stark befestigt auf einem Bergsporn liegt.
Hier könnte die Artussage entstanden sein. Wieder zurück ins Tal überqueren wir einen Hügelrücken und erreichen danach den Ort Saint-Pere im Sereintal.
Eine sehenswerte gotische Kirche überragt den kleinen Ort.
Steil bergauf geht es nun hoch nach Vezelay, dessen wirklich beeindruckende romanische Basilika sogar UNESCO-Weltkulturerbe ist.
Entfernung: ca. 83,5 km
Zeitaufwand: ca 5 - 6 Stunden
Höhenmeter: ca. 790 m
→ Ort: zeigt die Entfernung zum nächsten Ort
← Ort: zeigt die Entfernung zum vorherigen Ort, also rückwärts
⊗ ⇐ Ort: zeigt die Entfernung zum Etappenziel
⇒ ⊗ Ort: zeigt die Entfernung zum Ausgangspunkt
ROUTE: Von Semur-en-Auxois fahren Sie hügelig weiter und zweigen dann auf der kleinen Landstraße nach links in Richtung Le Pont de Chevigny ab. Bergab erreichen Sie den Ort und überqueren den Armacon.
ROUTE: Durch landwirtschaflich geprägtes Gebiet geht es nun an einzelnen
Gehöften und an Weilern vorbei. Verkehr herrscht keiner, vielleicht einmal ein Trecker.
Gut beschildert erreichen wir Epoisses.
Epoisses
Entfernungen: → Montreal: 17,0 km, ← Semur-en-Auxios: 23,0 km
⊗ ⇐ Ziel: 60,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 23,0 km
SEHENSWERT: Château d'Epoisses, Schloss, Taubenturm
INFO: Das Schloss mit seiner Ummauerung beherrscht den Ort. Eine wehrbare Steinmauer aus dem 13. Jahrhundert umschließt das Schloss und seinen Garten. Zwischen zwei Türmen aus dem 12. Jahrhundert wurde das Schloss eingebaut.
Beeindruckend ist der Taubenturm, der für 3000 Bewohner ausgestattet ist.
Schlossanlage Château d'Epoisses wird von einem Mauerring aus dem 13. Jahrhundert umschlossen
ROUTE: Der Radweg folgt nun wieder sehr kleinen Straßen oder nützt einspurige Wirtschaftswege.
ROUTE: Wir bleiben auf kleinen Landstraßen und sehen aus der Ferne schon das Gotteshaus von Montreal.
Montreal
Entfernungen: → Avallon: 21,0 km, ← Epoisses: 17,0 km
⊗ ⇐ Ziel: 43,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 40,0 km
INFO: Die Priorei und die Stiftskirche entstanden im 12. Jahrhundert. Von der Burg ist nur noch ein Brunnen erhalten.
Früher, zu Zeiten der Kreuzzüge, war hier deutlich mehr los.
Man sieht zwar noch einige Steinhäuser, aber im Ort leben nur noch etwa 180 Einwohner.
Die Stiftskirche gehört zu den beeindruckenden Kirchenbauten. Anseric von Montreal nahm am zweiten Kreuzug teil. Nach seiner gesunden Rückkehr begann er mit dem Bau der Kirche. Er ließ florale Elemente in den romanischen Stil einbinden und verwendete auch arabische Stilelemente.
Im 17. Jahrhundert kam ein Chorgestühl mit aufwendigen Holzschnitzereien in die Kirche. Während der französischen Revolution hob man das Kloster auf und das ganze Ensemble drohte danach zu verfallen. Glücklicherweise entschied man sich im 19.Jahrhundert für eine Sanierung.
ROUTE: Von Montreal aus führt der Radweg auf kleinen Straßen durch ein landwirtschatlich geprägtes Gebiet.
Man sieht sehr viele Weiden mit Charolais-Rindern, die ganzjährig auf der Weide bleiben, aber man findet nur wenige Bauernhöfe.
Auf der Strecke passieren wir alte Mühlen und fahren über Flüsse und Autobahnen.
INFO: Immer wieder gibt es einen noch schöneren Blick auf die Landschaft oder auf dem Fluss Cousin. Wir halten an den zahlreichen Mühlen und fotografieren und finden immer wieder ein noch tolleres Motiv.
Nach einigen Kilometern führt die Straße in Serpentinen hoch zur Festungsstadt Avallon.
Avallon
Entfernungen: → Vezelay: 22,5 km, ← Montreal: 21,0 km
⊗ ⇐ Ziel: 22,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 61,0 km
SEHENSWERT: Kathedrale St. Lazare, historische Altstadt, Uhrenturm, Festung
INFO: Avallon ist eine keltische Gründung und schon über 2000 Jahre alt. Später errichteten die Römer hier einen Handelsposten.
Nach einer verlorenen Schlacht mit den Goten soll der anglo-romanische Heerkönig Riothamus im Jahr 470 n. Chr. nach Avallon gezogen sein und sich dort niedergelassen haben. Vielleicht rührt aus dieser Zeit die Artussage.
Im Mittelalter wurde Avallon stark mit Mauern und Türmen befestigt und seine Kirchen wurden erbaut. Beeindruckend sind die Kathedrale St. Lazare aus dem 11. Jahrhundert und der Uhrenturm.
Avallon wird von Touristen gerne besucht und als Radfahrer schiebt man sein Rad am besten durch die Altstadt.
ROUTE: Steil geht es wieder hinunter ins Cousintal. In Pontaubert verlassen wir das Tal und radeln über den Ort Island in die Hügel.
ROUTE: Über den Ort Menades geht es nun weiter bis Pierre-Perthuis, wo wir auf einer hohen Brücke den Fluss Cure überqueren.
Wir folgen nun der kleinen Straße bis Saint-Pere und bestaunen die mächtige gotische Kirche, die im Tal unterhalb von Vezelay liegt. Sie ist im Burgunder Flamboyant-Stil errichtet und gilt als Meisterwerk dieser Stilrichtung der Spätgotik.
ROUTE: Hinter Saint-Pere zweigt der Radweg auf die Serpentinenstraße nach Vezelay ab. Es geht kernig hoch, aber man sieht das Ziel schon.
Vezelay
Entfernungen: → Vezelay: 0,0 km, ← Avallon: 22,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 0,0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 83,5 km
SEHENSWERT: Basilika Sainte-Marie-Madeleine
INFO: Die Basilika Sainte-Marie-Madeleine ist eine romanische Kirche und stammt aus dem frühen 12. Jahrhundert. Sie wurde nach dem Brand der Vorgängerkirche erbaut. Der Umgangschor wurde etwas später im frühgotischen Stil erbaut. Die Kirche ist seit 1979 UNESCO-Weltkulturerbe.
Im Mittelalter spielte sie eine wichtige Rolle als Wallfahrtskirche der Heiligen Magdalena. Sie war auch Ausgangspunkt für einen der Jakobspilgerwege nach Santiago de Compostella.
Nach dem Niedergang der Wallfahrt verlor Vezelay an Bedeutung und das Kloster zerfiel. Erst im 19. Jahrhundert bewahrte man die wunderschöne Kirche vor dem Zerfall und rettete sie.
Das Dorf, das die Anlage umgibt ist wunderschön.