Hohenzollern Erlebnisradweg Heilsbronn nach Ansbach
Hohenzollern Erlebnisradweg - Etappe 1:
Sie starten in Ansbach und besichtigen zuerst die Sehenswürdigkeiten der schönen Stadt. Soll es gleich auch ein blauer Zipfel sein? Die Bratwurst in Zwiebelsud gekocht wird bläulich, daher der Name.
Der Radweg verlässt die historische Stadt Ansbach durch ein Industriegebiet und folgt der Bahnlinie entlang der Fränkischen Rezat. Die Strecke ist es landschaftlich sehr schön, aber eben richtig landschaftsbetont. In Lichtenau besichtigen wir die beeindruckende Renaissance-Festung, in der heute ein Teil des Staatsarchivs untergebracht ist.
Wir radeln weiter an Mühlen und kleinen Orten entlang der Rezat bis zur ehemaligen Reichsstadt Windsbach.
Dort erklimmen wir die Hügel nach Neuendettelsau, das obwohl nur ein kleiner Ort, ein Schloss und eine eigene Universität sein eigen nennt. Entlang von Karpfenteichen geht es wieder hügelig weiter bis nach Heilsbronn, das ursprünglich Reichskloster war und Grablege der Hohenzollern. Eine wunderschöne romanische Kirche erwartet uns dort.
Ausgangspunkt: Heilsbronn
Endpunkt: Ansbach
Streckenlänge: 38.0 km
Fahrzeit: ca. 3 bis 4 Stunden zzgl. Zeit für Besichtigungen
Höhenmeter: 380 m
Hohenzollern Erlebnisradweg Übernachtungen
Hier finden Sie die Übernachtungsliste
Bücher zu den Touren
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Hohenzollern Erlebnisradweg Karte
Hohenzollern Erlebnisradweg Höhendiagramm

Hohenzollern Erlebnisradweg Karte mit GPX-Track
Orte am Weg - Entfernungstabelle
000,0 km Ansbach
007,0 km Lichtenau
012,0 km Windsbach
024,0 km Neuendettelsau
034,0 km Heilsbronn
→ Ort: zeigt die Entfernung zum nächsten Ort
← Ort: zeigt die Entfernung zum vorherigen Ort, also rückwärts
⊗ ⇐ Ort: zeigt die Entfernung zum Etappenziel
⇒ ⊗ Ort: zeigt die Entfernung zum Ausgangspunkt
Ansbach
Entfernungen: → Ansbach: 0 km, ← Lichtenau: 10 km
⊗ ⇐ Ziel: 0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 34km
SEHENSWERT: Markgrafenschloss, Residenz, Kirche St. Gupertus, St. Johanniskirche, Herrieder Tor, historische Altstadt, Orangerie
INFO: Am besten reist man mit der Bahn an. In regelmäßigen Abständen fährt die Bahn den Bahnhof Ansbach mit Regionalexpress- und IC-Zügen an. An den Treppen sind Hilfsschienen installiert, ein Aufzug sollte zwischenzeitlich auch schon fertig sein.
INFO: Schon im Jahre 748 wurde ein Benediktinerkloster von dem Adligen Gumbertus gegründet. In der naheliegenden Siedlung wurde 1139 die Kirche St. Johannis erbaut. Ansbach wurde 1237 zur Stadt erhoben.
Markgraf Georg Friedrich ließ Mitte des 17. Jahrhunderts anstelle einer Wasserburg seine Residenz im Stile der Renaissance erbauen. Nur hundert Jahre später wurde der Bau in den Stil des Wiener Barock umgebaut.
INFO: Die St. Johanniskirche in Ansbach stammt aus dem 15. Jahrhundert. Sie ist im gotischen Stil erbaut und enthält die Fürstengruft der Markgrafen.
INFO: Auf der anderen Seite der Marktstraße sieht man die aus dem karolingischen Kloster hervorgegangene Gumpertuskirche. Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert und hat drei Türme. Viele Umbauten brachten der Kirche neue Stilrichtungen und sie wurde zuletzt zur markgräflichen Hofkirche umgewandelt.
INFO: Immer noch ungelöst sind die Herkunft und der Tod Kaspar Hausers, der in Ansbach als ungebildeter, nicht der Sprache mächtiger Junge aufgefunden wurde. Ein Abkömmling der Fürstenfamilie?
INFO: Ansbach war eine Beamtenstadt. Diesen ordentlichen Charakter haben die Straßenzüge in der Altstadt nicht verloren.
Ehemalige Beamtenstadt Ansbach
INFO: Eine Spezialität in Ansbach sind die Bratwurstspezialitäten, vor allem die blauen Zipfel. Die Bratwürste werden im Zwiebelsud gegart und erhalten dadurch eine bläuliche Farbe.
Bratwurstspezialität blaue Zipfel
ROUTE: Wenn Sie von Ihrer Stadtbesichtigung durch Ansbach zurück kommen radeln Sie zum Bahnhof. Mit Blick auf den Bahnhof radeln Sie zur linken Seite und folgen nach rechts der Bahnhofstraße. Prinzipiell folgt die Straße dem ausgedehnten Hofgarten. Die Straße ändert noch zweimal ihren Namen, erst Matthias-Oechsler-Straße, dann Adalbert-Pilipp-Straße bevor sie eine Kreuzung erreicht.
ROUTE: An der Kreuzung fahren Sie nach rechts, unterqueren die Brücke der Bahnlinie und fahren sofort nach der Brücke nach links. Der Radweg folgt nun dem Bahndamm. Einen knappen Kilometer fahren Sie - begleitet mit schlechten Düften - an der Kläranlage entlang.
Danach hört der asphaltierte Weg auf und es beginnt ein normaler Feldweg, der sich aber gut befahren lässt.
Sie folgen nun dem flachen Tal der Fränkischen Rezat
ROUTE: Sie radeln an der großen Steinbacher Mühle vorbei. Hier ist sogar eine Besichtigung möglich.
und passieren die kleinen Orte Alberndorf und Ritzendorf.
Auf einem Wirtschaftsweg mit zwei gepflasterten Fahrspuren erreichen Sie den Ort Lichtenau.
Lichtenau
Entfernungen: → Ansbach: 10 km, ← Roßtal: 12 km
⊗ ⇐ Ziel: 10 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 24 km
SEHENSWERT: Renaissance Festung Lichtenau, Marktplatz, Kirche
INFO: Schon im 13. Jahrhundert wird in einer Schenkung ein Schloss erwähnt. Später entstand hier eine Festung der Nürnberger als Vorposten.
Die heute sichtbare Festung wurde im 16. Jahrhundert auf der Resten der vorher zerstörten Festung erbaut. Sie ist ein Glanzstück der Renaissancebaukunst. So richtig zum Einsatz kam sie aber nie, meist wurde sie kampflos übergeben.
Die Burg und auch die vorgelagerte Siedlung sind ummauert.
Von der Straße aus durchquert man ein Tor um in die Siedlung zu gelangen.
INFO: Die wehrhafte Festung Lichtenau wurde im 16. Jahrhundert erbaut, aber die Fertigstellung verzögerte sich lange. Die Wehrtechnik entwickelte sich schneller als der Festungsbau. So war sie bei Fertigstellung eigentlich schon veraltet.
INFO: Die Festung Lichtenau war nie schweren Kämpfen ausgesetzt und ist daher sehr gut erhalten . Heute ist hier einen Außenstelle des Landesarchivs untergebracht.
ROUTE:
Der Radweg folgt noch bis zum Ortsende der Straße, dann zweigt er nach links auf einen landwirtschaftlichen Weg ab.
Wunderschön führt er durch das flache Rezattal, das hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt wird.
Ab und zu wechselt der Radweg den Belag, mal ist er durchgängig asphaltiert, mal sind nur die Fahrstreifen belegt.
ROUTE:
Durch kleine Orte, die Kirschendorf oder Bechhofen heißen, führt der Radweg auf einer einspurigen Straße nahezu ohne Verkehrsberührung in Richtung Windsbach.
Sie durchradeln den Weiler Neuses und erreichen dann die Kreuzung mit der St2233.
Dort folgen Sie der Beschilderung über die Rezatbrücke und zweigen danach
nach rechts auf die Ansbacher Straße ab.
ROUTE: Sie fahren Sie durch das ehemalige Stadttor auf der Hauptstraße ins Zentrum von Windsbach.
Windsbach
Entfernungen: → Lichtenau: 12 km, ← Neuendettelsau: 5 km
⊗ ⇐ Ziel: 22 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 12 km
SEHENSWERT: Ehemalige Stadtbefestigung, Tore, Stadtturm, historische Innenstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern
INFO: Zu Anfang des 12. Jahrhunderts wurde Windsbach erstmals urkundlich erwähnt. Zur Stadt wurde es 1278 erhoben.
Von der ehemaligen Stadtbefestigung sind noch zwei Tore erhalten, das Brückentor im Tal und das Obere bzw. Schwabacher Tor.
Die Ortsmitte ist aber sehr schön und hat zahlreiche Fachwerkhäuser.
INFO: Mitten in der Stadt erhebt sich der Stadtturm, der neben der Kirchenburg ebenfalls noch extra gesichert war.
Entlang der Hauptstraße fädeln sich die historischen Gebäude noch unverfälscht auf.
ROUTE: Zur Weiterfahrt verlassen Sie Altstadt und fahren auf halber Höhe der Hauptstraße auf die Bahnhofstraße nach Westen.
Dort zweigen Sie nach 200 Metern nach links auf die Luitpoltstraße ab und fahren hinunter bis zur Kreuzung mit der Umgehungsstraße.
Sie folgen dieser nach rechts. Nach etwa 400 Meter zweigt der Hohenzollern-Erlebnisradweg nach rechts auf die Wernsbacher Straße ab.
Es geht nun leicht bergauf und Sie unterqueren eine Brücke, dann überqueren Sie die Eisenbahnlinie und passieren die Wernsmühle.
Gleich darauf zweigt der Radweg auf die linke Seite der Straße ab und führt neben der Straße weiter.
ROUTE: Nach einem reichlichen Kilometer durchfahren Sie den kleinen Ort Wernsbach.
Nach dem Ort beginnt links der Straße ein Radweg auf dem Sie leicht bergauf am Waldrand weiterfahren. Er führt an mehren Karpfenteichen vorbei und danach in einer Schleife oberhalb eines Regenrückhaltebeckens wieder in Richtung der Straße.
Franken ist das Land der Karpfenteiche, mehrere zehntausend gibt es davon.
ROUTE: Auf der Windsbacher Straße radeln Sie nun nach Neuendettelsau.
Neuendettelsau 
Entfernungen: → Windsbach: 5 km, ← Heilsbronn: 7 km
⊗ ⇐ Ziel: 27 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 7 km
SEHENSWERT: Schloss Neuendettelsau, St. Nikolai Kirche, Diakonie, Universität
INFO: Das Dorf stammt wahrscheinlich aus dem 13. Jahrhundert. Damals wurde es planmäßig angelegt. Aus dieser Zeit stammt auch die Burg, die allerdings durch das heute sichtbare Schloss ersetzt wurde.
Die Gemeinde ist Sitz einer bedeutenden Diakonissenanstalt und ist Sitz der Rangnauklinik.
Als einziges Dorf besitzt es eine Universität.
INFO: Ein Blick in den Schlossgarten von Neuendettelsau ist möglich, das Tor ist aber verschlossen. Das Schloss ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
ROUTE: Der Radweg folgt zunächst der Heilsbronner Straße auf einer eigenen Wegführung durch die Grünanlagen. Er führt an den modernen Gebäuden und dem Klinikum vorbei.
Danach erreicht er schließlich ein bewaldetes Gebiet.
Der Radweg unterquert die Autobahn A6 und durchquert dann den Ort Aich. Sie radeln weiter auf der kleinen Straße bis zum Karpfenteich, am Ende des Teichs führt der Radweg nach links ab.
Hier bitte aufpassen, das Schild ist etwas versteckt.

ROUTE: Der Radweg führt nun auf einem Wirtschaftsweg erst durch die Felder dann in den Wald.
Er unterquert die St2410 und erreicht gleich darauf die ersten Häuser von Heilsbronn.
Auf der Altendettelsauer Straße geht es in Richtung Zentrum.
Heilsbronn
Entfernungen: → Neuendettelsau: 7 km, ← Heilsbronn: 0 km
⊗ ⇐ Ziel: 34 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 0 km
SEHENSWERT: Ehemaliger Klosterbereich, Münster, Dicker Turm
INFO: Der Ort wurde wahrscheinlich schon im 8. Jahrhundert gegründet. Die Grafen von Abenberg bauten hier eine Burg. Da das Gebiet im Grenzbereich dreier Bistümer lag, lies Rapoto von Abenberg hier ein Eigenkloster erbauen, das wenig später an den Zisterzienserorden übergeben wurde. Nach dem Aussterben der Abenberger Grafen kam Heilsbronn an die fränkischen Hohenzollern.
Die Innenstadt ist durch eine Vielzahl von erhalten gebliebenen Klostergebäuden geprägt und bildet ein sehenswertes Ensemble.
Die Klosterkirche wurde über einer Quelle erbaut, die man heute immer noch über die Treppe erreichen kann. Das romanische Kirchenschiff mit ihrer romanischen Ausstattung ist sehr gut erhalten. Im Innenraum stehen die reich verzierten Grabmonumente der Hohenzollern.
INFO: Bis zum 17. Jahrhundert war das Münster des Klosters Grablege der Hohenzollern. Dadurch wurde Heilsbronn ab 1791 ins Königreich Preußen eingegliedert. Nach 1806 wurde es bayerisch.
Das Refektorium wurde im Jahre 1240 im damals üblichen romanischem Stil als Speisehaus der Mönche erbaut. Nach unterschiedlichen Nutzungen ist es heute der Gemeindesaal der evangelischen Kirchengemeinde.
INFO: Weisses Tor hieß das Stadttor das ursprünglich zum Klosterbereich führte. Das Original wurde schon abgebrochen, nur die Durchfahrt blieb erhalten.
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