Unser Tag auf der Insel Skellig Michael
Viele Jahre hatten wir schon vor mit den Schiffern zu den Skelligs zu fahren. Immer wenn wir in Irland waren versuchten wir es, aber es war immer nicht das passende Wetter. Zwischenzeitlich ist die Fahrt zu den Insel sehr professionell selbst im Internet buchbar.
Die Plätze sind rar, als wir buchten war Februar und wir erhielten einen Platz Mitte August.
Im Hafen von Portmaggee gibt es zwei Veranstalter. Man muss eine Stunde vor Abfahrt schon da sein. Wir fuhren schließlich eine halbe Stunde früher, als gebucht. Es war noch sehr nebelig im Hafen.
Zu zwölft fanden wir Platz auf dem professionellen gut motorisierten Boot. Die Fahrt aus dem Hafen war noch ruhig, dann fing der starke Wellengang an. Keiner will sich etwas anmerken lassen, aber die meisten krallen sich mit den Händen an die Sitze. Es wird wenig geredet.
Nach einer knappen Stunde erreichen wir die beeindruckende Insel Great Skellig. Wir legen in einer engen Bucht, eigentlich einer Zufahrt zu einer Höhle an. Das Schiff kann nicht vertäut werden, aber der Schiffsführer zieht mit einem Haken das Boot an die Mauer. Glücklicherweise gibt es eine Steintreppe und helfende Hände. Anscheinend ist unser Boot das erste und damit ist niemand vor uns.
An Land führt ein schmaler Weg zunächst mit wenig Steigung weiter. An einem kleinen Platz teilt sich der Weg. Nach rechts geht es die etwa 600 Stufen steil bergauf. Wenn man bedenkt, dass die Treppen 1400 Jahre alte sind!
Die Mönche besiedelten die Insel etwa im 6. Jahrhundert, weil Sie dem Himmel noch näher sein wollten. Sie mussten aber in Jahrelanger Arbeit erst die Treppen als Zugang zum geplanten Kloster auf der Höhe der rechten Inselspitze bauen. Die Insel hat keine Quelle, deshalb schuf man Zisternen. Alles in Handarbeit!
Nach etwa der Hälfte der Stufen erreicht man einen Sattel, auf dem sich der Weg wieder teilt. Der Linke Weg ist gesperrt. Er würde zu einer kleinen Kapelle auf der höheren Spitze führen. Der Weg ist aber zu gefährlich.
Nach rechts führt unser Weg sehr steil weiter. Steile, zum Teil hohe Stufen, führen schließlich auf das Niveau der früheren Klostergärten.
Durch ein Steintor erreichen wir die Mönchssiedlung mit dem bekannten Steinkreuz.
Traumhaft ... und das bei leichtem Nebel. In dieser Lichtstimmung wirkt alles noch mystischer.
Wäre da nicht die Führerin, eine Studentin sehr dünn mit einem Leoparden T-Shirt und roter Tasche. Man hätte geglaubt in einer anderen Zeit zu sein.
Aber sie macht Ihren Job sehr engagiert.
Die Zeit vergeht wie im Flug und wir machen uns auf den Abstieg. Traumhaft!
Auf der Rückfahrt fährt unser Boot erst noch um die ganze Insel und dann hinüber zur Schwesterinsel Little Skellig.
Diese ist von hunderttausenden Tölpeln bewohnt. Wie weiße Punkte wirken die vielen Vögel.
Als überraschendes Highlight begrüßt uns noch eine Robbe, die auf einem Felsen Pause macht.
Es gibt viel zu sehen! Zahleiche Möwen und abertausende Tölpel fliegen gekonnt umher.
Zeitaufwand: ca. 6 Stunden
Höhenmeter: 120 m
An-/Abfahrt Boot: Portmaggee