Oder-Neiße-Radweg Gartz bis Pampow
6. Etappe: Von Gartz bis Pampow
Der Radweg verlässt Gartz und verläuft nun landschaftlich schön etwas abseits der Oder. Alte Mühlen und ein Schloss in Penkun begeistern.
Bei Löcknitz passieren Sie eine 1000-jährige Eiche.
Wieder durch hügelige Landschaft radeln Sie über Plöwen nach Blankensee. An kleinen Badeseen vorbei erreichen Sie den kleinen Ort Pampow.
Diese Etappe führt nahezu nur durch Natur.
Bitte ausreichend Getränke mitnehmen, es gibt kaum Möglichkeiten zur Einkehr oder zum Einkaufen.
Ausgangspunkt: Gartz
Etappenziel: Pampow
Streckenlänge: 73 km
Fahrzeit: ca. 5 - 6 Stunden zzgl. Zeit für Besichtigungen
Höhenmeter: 390 m
Oder-Neiße-Radweg Übernachtungen
Hier finden Sie die Übernachtungsliste
Bücher zu den Touren
Karte Oder-Neiße-Radweg
Höhendiagramm Oder-Neiße-Radweg
Oder-Neiße-Radweg
Karte mit GPX-Track
Dargestellt mit GPX_viewer von Jürgen Berkemeier
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Orte am Weg - Entfernungstabelle
000,0 km Gartz
014,0 km Tantow
025,0 km Penkun
034,0 km Krakow
053,0 km Löcknitz
066,0 km Blankensee
069,0 km Pampow
→ Ort: zeigt die Entfernung zum nächsten Ort
← Ort: zeigt die Entfernung zum vorherigen Ort, also rückwärts
⊗ ⇐ Ort: zeigt die Entfernung zum Etappenziel
⇒ ⊗ Ort: zeigt die Entfernung zum Ausgangspunkt
Gartz
Entfernungen: → Tantow: 14 km, ← Gartz: 0 km
⊗ ⇐ Ziel: 69 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 0 km
SEHENSWERT: Reste der Stadbefestigung, Stadtkirche St. Stephan
INFO: Gartz war ursprünglich eine slawische Festung. Im Jahre 1249 wurde Gartz durch den Pommernherzog Barnim das Stadtrecht verliehen. In den Jahren 1270 bis 1280 wurde die Stadt ummauert und durch Türme und Gräben wehrhaft gemacht.
INFO: Ein Teil der Stadtbefestigung und Reste von Türmen sind noch erhalten.
Leider wurde Gartz im zweiten Weltkrieg zu 80% zerstört.
Der Wiederaufbau erfolgte zu DDR-Zeiten mehr zu Wohnzwecken außerhalb der historischen Mauern, so dass noch heute im alten Zentrum zahlreiche Baulücken vorhanden sind.
ROUTE: Der Radweg führt zum Oderufer hinab und verläuft erst auf der "Bleichstraße", danach durchquert er einen Wald des Naturparkes Unteres Odertal.
Am Ortsanfang von Mescherin erreicht er die "Untere Dorfstraße" und zweigt nach wenigen hundert Metern nach links auf den "Mescheriner Weg" ab.
(Das ist eine ausgeschilderte Alternative zum originalen Oder-Neiße-Radweg landschaftlich sehr schön, aber 1,5 Kilometer verlaufen auf einem Pflastersteinbelag. Die Originalroute führt von Mescherin auf die Bundesstraße B113, bleibt für knapp zwei Kilometer auf der Straße und führt über Neurochlitz ebenfalls nach Pankow.)
Dieser kleine Fahrweg überquert nun kleine Hügel. Er wird auch als Abkürzung der Mescheriner Bewohner bei der Zufahrt zur "B2" benutzt, aber keine Angst: hier wohnen nicht viele Menschen, deshalb fahren auch nur ganz wenige!
ROUTE: Bald erreichen Sie den kleinen Ort "Geesow". Leicht bergab geht es auf dem "Salveymühlenweg" ins Tal.
Dort steht ein markanter, schön restaurierter Backsteinbau. Diese Mühle ist die einzige, die von ursprünglich fünf übrig blieb.
Die Geschichte der Mühlen geht ins 13. Jahrhundert zurück, sie gehörten zum Kloster in Stettin.
In der Mühle ist ein Technikmuseum und man kann dort auch übernachten.
ROUTE: Der Radweg geht an der Mühle vorbei und wendet sich dann nach rechts auf den Geesower Weg. Entlang eines Feuchtgebietes erreicht der Weg danach einen Wald und führt am Waldrand entlang auf einer grob gepflasterten Straße weiter.
Bei der Kreuzung mit der L271 fahren Sie nach rechts wieder auf Asphalt bergab weiter und erreichen kurz darauf den Ort Tantow.
Tantow
Entfernungen: → Penkun: 11 km, ← Gartz: 14 km
⊗ ⇐ Ziel: 55 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 14 km
INFO: Tantow stammt aus dem 13. Jahrhundert. Im 16. Jahrhundert entstand hier ein Rittergut von Damitzow, zu dem Tantow und die Ortsteile gehörten.
ROUTE: Sie erreichen Tantow auf der Bahnhofsstraße und radeln bis zur Kreuzung mit der Lindenallee.
Hier zweigen Sie nach links ab und folgen dem Radweg längs der B113.
(Hier treffen Sie auch wieder auf die Originalroute)
Nach gut 2 km erreichen Sie den Ortsteil Damitzow. Er liegt rechts der Straße und besitzt einen Schlosssee.
Sie zweigen aber nach links ab und folgen der Straße nach Penkun.
Die Landschaft verläuft hier hügelig an riesigen Feldern vorbei.
Von den Hügeln überblickt man die Landschaft um Pankow und sieht den Verlauf des Landgrabens, der ein fruchtbares Band bildet.
Die Landschaft ist durch Endmoränenzüge, die aus der letzten Eiszeit stammen, geprägt.
Nach Schönfeld geht es über einen Hügel an einem neuen Windpark vorbei.
Von der Höhe aus sieht man schon das Schloss Penkun, das zwischen Seen liegt.
Penkun
Entfernungen: → Krackow: 9 km, ← Tantow: 11 km
⊗ ⇐ Ziel: 44 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 25 km
SEHENSWERT: Schloss Penkun
INFO: Penkun entstand aus einer ehemaligen slawischen Siedlung. Im Jahre 1240 wurde es urkundlich erstmals erwähnt und im Jahre 1269 zur Stadt erhoben.
Danach wurde es mit einer Mauer und Türmen befestigt und lag im Schutze der noch älteren Grenzburg.
INFO: Diese Burg wurde im 17. Jahrhundert zum dreiflügeligen Schloss umgebaut und ist heute die Hauptsehenswürdigkeit des Ortes.
ROUTE: Sie erreichen Penkun auf dem "Gartzer Weg". Leicht bergab geht es hinunter. Links liegt der Schlosssee und rechts der Bürgersee.
INFO: Auf der Schlossstraße geht es bergauf zum Portal des Renaissanceschlosses, das vor der Wende dem Verfall preisgegeben wurde.
Frisch renoviert gibt es nun wieder etwas her! Im Innern gibt es ein Museum mit allerlei Sehenswertem.
Auch Erfrischungen werden zu äußerst attraktiven Preisen angeboten.
ROUTE: Der Radweg geht im Hof des Schlosses weiter und führt im Wald am Seeufer entlang.
Am Ende des Sees überqueren Sie die L283 und radeln bergauf auf der Kreisstraße 22 in Richtung "Wollin".
Kaum ist die Landschaft wieder eben, unterqueren Sie die BAB11.
Der Radweg berührt den kleinen Ort "Wollin" nur am Rande.
An der zweiten Kreuzung zweigen Sie nach rechts auf die "Battinsthaler Straße" ab und fahren an "Hohenholz" vorbei.
INFO: Auch hier gibt es wieder die schier endlosen Felder, die meist mit Getreide bepflanzt sind. Blaue Wegwarte und Kamille wachsen an den Rändern, alles Fotomotive, die man immer wieder fotografieren könnte.
INFO: In Battinsthal steht eine frisch renovierte Grabkapelle der Familie Schuckmann.
Battinsthal war ein Rittergut. Das Gutshaus mit Nebengebäuden wurde Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut.
INFO: Die Grabkapelle stammt aus dem Jahre 1845. Sie wurde nach Entwürfen von Gustav Stier, einem Schüler von Schinkel, erbaut.
Nach der Wende entstand ein Verein zur Erhaltung der Grabkapelle.
ROUTE: Der Radweg geht weiter auf der kleinen Landstraße. Bald erreichen Sie Krakow.
Krackow
Entfernungen: → Löcknitz: 19 km, ← Penkun: 9 km
⊗ ⇐ Ziel: 35 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 34 km
SEHENSWERT: Steinkirche, Kutschenmuseum
INFO: Der Ort Krackow wurde 1271 erstmals erwähnt. Die Steinkirche dürfte aus der selben Zeit stammen.
Sehenswert ist das Kutschenmuseum.
INFO: Der Ort liegt direkt an der B113. Hier gibt es ein gut frequentiertes Rasthaus, das Essen, Getränke und auch Eis bietet.
ROUTE: Von hier aus folgt der Radweg auf einer separaten Spur der Bundesstraße.
In "Lebehn" passieren wir ein sehr schönes, schlossähnliches Gutshaus, das in einem Park liegt. Momentan wird es renoviert.
ROUTE: Nach dem Gutshaus geht es bergab. Nach dem Ortsende zweigt der Radweg nach links auf einen kleinen Asphaltweg ab.
ROUTE: Wieder geht es an sehr schönen Feldern entlang.
ROUTE: Leicht bergauf erreichen Sie den kleinen Ort "Sonnenberg".
Hier steht eine alte Bruchsteinkirche.
Vor der Kirche zweigt der Radweg nach rechts ab und führt wieder über die leichten Hügel.
Sie erreichen den Ort "Ramin" an einem "Fahrradrastplatz". Eine schöne Einrichtung!
An der nächsten Kreuzung zweigt der Radweg nach links auf die K19 ab und bleibt vorerst auf der wenig befahrenen Kreisstraße.
So umgeht er den Ort und zweigt an der zweiten Abzweigung auf den "Salzower Weg" nach rechts ab.
Ein schmaler asphaltierter Bauernweg führt nun leicht hügelig an den Feldern entlang und durchquert kleine Waldstücke.
Nach etwa vier Kilometern erreichen Sie die L283 in Richtung "Löcknitz" und fahren auf der Landstraße weiter.
Nach etwa 700 Metern zweigt der Radweg beim Beginn der Bewaldung nach links ab.
Ein naturbelassener Weg führt nun im Wald am Löcknitzer See entlang.
Immer wieder sieht man den sauberen Badesee.
Bald passieren Sie eine tausendjährige Eiche, die mitten im Wald steht.
ROUTE: Der Radweg erreicht nun die Gastronomiebetriebe am Löcknitzer See.
Dort gibt es ein Freibad, das sehr beliebt ist. Zahlreiche Badeliebhaber frönen hier ihrem Lieblingssport oder sonnen sich einfach.
Löcknitz
Entfernungen: → Blankensee: 13 km, ← Krackow: 19 km
⊗ ⇐ Ziel: 16 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 53 km
SEHENSWERT: Historische Altstadt
INFO: Löcknitz war schon um 600 von Slawen besiedelt. Die Slawenburg Lokenitza wurde im 14. Jahrhundert in eine deutsche Steinburg umgebaut.
Durch die Jahrhunderte war Löcknitz stark umkämpft und es geriet immer wieder in Streitigkeiten und Kriege. Im dreißigjährigen Krieg war es ein Spielball der Mächte, sogar noch 1807 wurde es von den napoleonischen Truppen zerstört.
INFO: Heute ist es wohl friedlicher, aber Löcknitz musste nach der Wende einen Bevölkerungsschwund hinnehmen.
Neuerdings ist die historische Altstadt wieder schön restauriert.
ROUTE: Der Radweg folgt der B104 in Richtung Osten. Nach guten zwei Kilometern zweigt der Radweg nach links ab und erreicht den Ort "Plöwen".
Hier steht mitten im Ort das kleine Versammlungshaus.
ROUTE: Der Radweg verlässt den Ort und passiert in sehr schöner Landschaft den "Großen Kutzowsee".
INFO: Die Felder sind hier kleiner. Wälder wechseln sich mit Feuchtgebieten und Kornfeldern ab.
ROUTE: Leicht bergauf erreichen Sie nun - nach links abbiegend - die Straße nach "Blankensee".
Eine wunderschöne Landschaftsetappe führt durch leicht bewaldete Landschaft mit großen Feldern.
ROUTE: Die Radetappe bis Blankensee verläuft auf dem Hügelkamm. Nach beiden Seiten des von Baumreihen begleiteten Weges bieten sich sehr schöne Blicke.
Blankensee
Entfernungen: → Pampow: 3 km, ← Löcknitz: 13 km
⊗ ⇐ Ziel: 3 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 66 km
SEHENSWERT: Schloss Blankensee, Historische Gebäude
INFO: Das Dorf Blankensee wird schon im 17. Jahrhundert als Gut der Stolzenberger erwähnt.
Eine kleine Steinkirche in der Mitte des Dorfes ist schon aus der Ferne erkennbar.
ROUTE: Der Radweg durchquert den Ort und stößt dann auf die Kreisstraße K18.
Diese Straße führt nach rechts weiter und berührt eine Pferdekoppel.
Ohne große Steigungen fahren Sie weiter und erreichen nach einer Kurve den kleinen Ort "Pampow".
Pampow
Entfernungen: → Pampow: 0 km, ← Blankensee: 3 km
⊗ ⇐ Ziel: 0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 69 km
SEHENSWERT: Storchennest
INFO: Pampow ist ein winziger Ort mit unter 300 Einwohnern. Er hat keine Kirche aber glücklicherweise ein Gasthaus, eine Zimmervermietung gibt es auch.
INFO: Das Dorf gehörte früher zu einem Rittergut, das sich aber nach der Enteignung im 19. Jahrhundert zum Bauerndorf entwickelte.
INFO: Auf dem Dorfplatz steht zentral ein hoher Mast mit einem Storchennest. Bei unserem Besuch war es mit drei halbwüchsigen Störchen - natürlich plus Eltern - belegt.
Anschlusstouren
Romantische Straße - Radweg: Übersicht aller Etappen
1. Etappe: Von Liberec bis Görlitz
2. Etappe: Von Görlitz bis Bad Muskau
3. Etappe: Von Bad Muskau bis Eisenhüttenstadt
4. Etappe: Von Eisenhüttenstadt bis Kienitz
5. Etappe: Von Kienitz bis Gartz
6. Etappe: Von Gartz bis Pampow
7. Etappe: Von Pampow bis Ueckermünde
8. Etappe: Von Ueckermünde über Usedom nach Anklam
9. Etappe: Alternative mit Schiff von Ueckermünde nach Anklam
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