Iller-Radweg

Dietenheim und sein Wahrzeichen die Kirche St. Martin
2. Etappe:
Von Kempten bis Ulm

Diese Etappe des Illerradweges beginnt in "Kempten". Im Oberlauf bis "Lautrach" fließt sie romantisch durch ihr natürliches Becken.
Äußerst beeindruckend ist die "Illerschleife" bei "Altusried", in der sich der Fluss in einer 180 Grad-Kehre durch den Fels "genagt" hat.
Danach beginnt der "korrigierte" Lauf der Iller, in der sie an vielen Staustufen Energie abgibt.
Die Radwege am Unterlauf sind von sehr guter Beschaffenheit, oft gleichzeitig links und rechts des Flusses und man fährt immer am Flussbett oder am Kanal entlang.
Um die Orte entlang der Iller zu besuchen muss man zwangsweise gezielt abzweigen, da der Radweg im Unterlauf direkt am Ufer bleibt und durch keinen Ort direkt führt.
An einigen Stellen wurde die Iller zwischenzeitlich ökologisch "zurückgebaut" und bietet wieder natürliche Ufer.
Auf diesen Etappen weicht der Radweg etwas vom Ufer ab.
Ziel ist die Stadt Ulm mit dem höchsten Kirchturm der Welt, dem Münster und dem sehenswerten Fischerviertel.

Der Illerradweg kann auch zur Verbindung vom Donauradweg zu den Alpen oder zum Bodensee-Königssee-Radweg genutzt werde.

Ausgangspunkt: Kempten
Streckenlänge: 110,0 km
Fahrzeit: 6 bis 7 Stunden
Höhenmeter: 360 m
Anfahrt: Am besten mit der Regional-Bahn von Ulm aus


Übernachten auf der Tour

Hier finden Sie die Übernachtungsliste

Karte

© www.fahrrad-tour.deIller-RadwegEtappe 2: Von Kempten bis UlmUlmWiblingenSendenVöhringenDietenheimIllertissenAltenstadtSinningenKellmünzKirchdorfMemmingenTannheimBuxheimAitrachIllerbeurenAltusriedMaria SteinbachKrugzellKemptenIllerDonauDonauIller
Tipp: Wir empfehlen die Karten des Landesamtes für Geoinformation mit Radwanderwegen 1:50.000. Die Karten sind mit Höhenlinien ausgestattet.

Höhendiagramm

Höhendiagramm
Höhenmeter: 360 m

Karte mit GPX-Track

Dargestellt mit GPX_viewer von Jürgen Berkemeier

 

 


Orte am Weg - Entfernungstabelle

000,0 km Kempten
015,0 km Krugzell
022,0 km Altusried
035,5 km Maria Steinbach
038,0 km Lautrach
038,5 km Illerbeuren
046,0 km Aitrach
054,0 km Tannheim
055,0 km Buxheim
etwas abseits Memmingen
064,0 km Kirchdorf
069,5 km Kellmünz
073,0 km Sinningen
074,0 km Altenstadt
081,5 km Illertissen
083,0 km Dietenheim
091,0 km Vöhringen
098,0 km Senden
103,0 km Wiblingen
110,0 km Ulm


→ Ort: zeigt die Entfernung zum nächsten Ort
← Ort: zeigt die Entfernung zum vorherigen Ort, also rückwärts
⊗ ⇐ Ort: zeigt die Entfernung zum Etappenziel
⇒ ⊗ Ort: zeigt die Entfernung zum Ausgangspunkt

 

Kempten


Entfernungen: → Krugzell: 15 km, ← Kempten: 0 km
⊗ ⇐ Ziel: 110 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 0 km

SEHENSWERT: St. Mangkirche, Rathaus, St. Lorenzbasilika, Kornhaus, Römisches Museum, Stift, Residenz

INFO: "Kempten" hat eine lange Geschichte.
Die "Römer" eroberten etwa 15 vor Christus die schon bestehende keltische "Stadt Kambodounon".
Nach vielen Umbauten, Bränden und Eroberungen verlassen die Römer im Jahre 488 "Kempten".
Im Jahre 752 kümmern sich "Mönche aus St. Gallen" um die Bewohner um "Kempten" und gründen ein Kloster. Die "Gattin Kaiser Karls des Großen" fördert das Kloster in "Kempten".
Durch die Jahrhunderte wird "Kempten" oft zerstört, wieder aufgebaut, verbrannt und wieder aufgebaut. Die Querelen des 30-jährigen Krieges und die Folgen der Pest dezimieren die Bevölkerung von ehemals 6000 auf nun 900!
Protestanten und Katholiken leben unter Spannungen bis zur Säkularisierung, dann wird "Kempten" bayerisch.

INFO: Heute sieht man als Tourist eine sehr schöne Stadt mit zahlreichen herrschaftlichen Häusern und unzähligen Kirchen.

ROUTE: Zur Weiterfahrt fahren Sie an die Iller. Auf der linken Illerseite führt ein Radweg aus der Stadt hinaus.

Zuerst führt der Illerradweg tief eingeschnitten in der Landschaft entlang von Kleingärten hinaus aus "Kempten".
Idyllisch unter alten Bäumen folgen Sie dem schnell dahinfließenden Fluss in den natürlichen Schleifen.

INFO: Die Iller beschreibt einen Halbkreis nach Osten und wendet plötzlich an einer Felswand in einer 90 Grad-Schleife nach Norden.

ROUTE: Danach begleitet der Radweg den natürlichen Lauf der Iller bis nach Krugzell.

Krugzell


Entfernungen: → Altusried: 7 km, ← Kempten: 15 km
⊗ ⇐ Ziel: 95 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 15 km

ROUTE: An den Tennisplätzen erreichen Sie Krugzell und radeln dann leicht bergauf.
In Krugzell fällt die verhältnismäßig zu große Kirche auf, die den Ort überragt.

An der Kreuzung folgen Sie der Beschilderung zur Iller hin und folgen dort dem gekiesten Weg auf den Hochwasserdamm.
Auf diesem Weg folgen Sie der Kehre und erreichen dann die Spitze einer 180 Grad- Kehre der Iller.

INFO: Der Illerradweg führt nach rechts in Richtung "Iller" weiter, wendet sich aber dann in Richtung der Randberge.

ROUTE: Ein asphaltierter Weg führt dann steil nach oben, gibt aber schöne Blicke auf die Landschaft frei.

Nach etwa 100 Höhenmetern erreichen Sie "Altusried" und folgen dem Radweg neben der Landstraße.

Am tatsächlichen Ortsanfang werden Sie wieder steil nach oben in ein Neubaugebiet geleitet, von dem es steil bergab ins die Ortsmitte geht.

 

Altusried


Entfernungen: → Maria Steinbach: 13,5 km, ← Krugzell: 7 km
⊗ ⇐ Ziel: 88 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 22 km

INFO: "Altusried" wurde in den "Sachsenkriegen" besiedelt, es gibt aber auch Waffenfunde von 1000 vor Christus.

INFO: Heute ist "Altusried" durch seine "Laien-Festspiele" bekannt. Auf einer riesigen Freilichtbühne führen die Laienschauspieler in 125-jähriger Tradition Schauspiele wie den "Zigeunerbaron" oder "Andreas Hofer" auf.

Für Fahrradfahrer und Jakobspilger ist interessant, dass es in Altusried eine staatlich geförderte "Jakobsweggruppe" gibt, die den "Wieder"-Ausbau und die Beschilderung des Jakobsweges fördert und über die Grenzen hinaus koordiniert.

ROUTE: Gut beschildert auf der "Kaldener Straße" führt der Radweg nun auf der Hochebene weiter.

Nach gut 1,5 km zweigt nach rechts ein Fußweg zur Burg Kalden ab.

Info: Nur ein kleiner Turm zeugt noch von der Existenz der Burg in solch exponierter Lage. Die Burg wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert gegründet. Leider war der Untergrund instabil und es kam zu Erdrutschen, bei denen Teile der Burg abstürzten. 1515 wurde die Burg neu erbaut, aber 1692 aufgegeben.
Im Jahre 1840 brach man die Burg bis auf einen kleinen Turm ab, der heute noch steht.

INFO: Vom ehemaligen Burgplatz hat man einen wunderschönen Blick auf die "Illerschleife".

ROUTE: Der Illerradweg führt vom Parkplatz aus weiter auf einer wenig befahrenen einspurigen Straße am "Kaldener Tobelbach" vorbei.

Dabei passieren Sie Höfe und Weiler in traumhafter Lage.
Der Radweg wendet sich dann nach rechts und führt im Wald steil nach unten, fast bis auf Flussniveau.

ROUTE: Sie passieren eine Mühle und dann geht es leider wieder steil bergauf.
Die Beschilderung zeigt neben dem "Illerradweg" auch den "Jakobsweg" an.
Dann sind wir ja richtig auf dem Weg nach "Maria Steinbach"!

Der nächste Ort heißt "Moos" und besteht nur aus wenigen Häusern, die aber sehr verteilt liegen. Der Radweg passiert weitere Bauernhöfe und erreicht dann die Landstraße "MN21" und folgt ihr nach links.

Nach wenigen hundert Metern zweigt der "Illerradweg" nach rechts ab und führt leicht bergauf in Richtung Wald.
Der einspurige asphaltierte Weg führt zunächst durch den Wald und folgt dann der Hochebene. Ab und zu liegt ein Bauernhof am Weg.

ROUTE: "Kaltbronn" liegt als nächster größerer Weiler am Weg. Hier riecht es geradezu nach Arbeit.

Der Radweg führt nun in den Wald und verläuft fast kerzengeradeaus.

Am Ende des Waldes hat man einen schönen Blick auf "Maria Steinbach".
Bergab erreichen Sie dann den Wallfahrtsort.


Maria Steinbach


Entfernungen: → Lautrach: 2,5 km, ← Altusried: 13,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 74,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 35,5 km

SEHENSWERT: Kirche Maria Steinbach

INFO: Der kleine Ort "Steinbach" wurde bereits 1181 urkundlich erwähnt. Er wurde damals an das "Kloster Rot an der Rot" verschenkt.
So richtig bekannt wurde der Ort erst durch seine "Marienfigur".
Im Jahre 1720 beobachte man erstmals, dass die Figur die Augen drehte. Da sich das öfters wiederholte, begann eine richtige Wallfahrt zu der Madonna.

Selbst aus "Tirol" und "Graubünden" kamen Wallfahrer in den kleinen Ort, so dass die Kirche schnell zu klein wurde. Im Jahre 1755 wurde die heutige Kirche erbaut und geweiht.

ROUTE: Auf der Dorfstraße verlassen Sie nun "Maria Steinbach" wieder bergauf und fahren in Richtung des Waldes.

Kurz vor der "ST2009" zweigen Sie nach rechts auf einen beschrankten Feldweg ab. Er führt auf einer ehemaligen Bahnstrecke talabwärts und folgt einem kleinen Fluss.


Lautrach


Entfernungen: → Illerbeuren: 0,5 km, ← Maria Steinbach: 2,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 72 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 38 km

INFO: "Lautrach" ist ein kleiner, aber geschichtsträchtiger Ort oberhalb der "Iller".
Architektonisch ist die ehemalige "Sommerresidenz der Fürstäbte von Kempten" der Höhepunkt.
Das Schloss war nur noch kurz in kirchlicher Hand. Nach der Säkularisierung wechselte es oft den Besitzer und ist heute ein "Management Centrum".

ROUTE: Der Illerradweg umgeht Lautrach und führt bergab ins Illertal.
Auf einer ehemaligen Eisenbahnbrücke erreichen Sie nun Illerbeuren.


Illerbeuren


Entfernungen: → Aitrach: 7,5 km, ← Lautrach: 0,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 71,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 38,5 km

INFO: In "Illerbeuren" fanden wir leider die Beschilderung nicht und folgten der "absolut" sicheren Aussage von Ortskundigen. Sie schickten uns auf die linke Seite der Iller und wir mussten der ST2009 bis "Ferthofen" folgen.

ROUTE: Der bessere Weg führt rechts der Iller zunächst entlang der "MN20 und danach auf der "Kardorfer Straße" weiter. Um den Stausee an der Staustufe erreichen Sie "Kardorf" und fahren von dort in Richtung "Ferthofen".

In "Ferthofen" vereinigen sich wieder beide Strecken. Dort finden Sie auch eine Gaststätte, die äußerst fahrradfreundlich ist. Der "Bruck Wirt" befüllt Trinkflaschen zu einem sehr günstigen Preis.

Ab "Ferthofen" beginnt die Serie der Wasserkraftwerke, die bis vor Ulm anhalten. Das hat auch zur Folge, dass sich von hier aus die Iller in einem Zwangsbett befindet, teilweise noch durch zusätzliche Iller-Kanäle längs des Flusses.

ROUTE: Der Illerradweg führt auf der linken Seite der Illerbrücke auf die "Neue Welt Straße" illerabwärts. Durch ein Neubaugebiet erreichen Sie die Brücke der A96, die Sie unterqueren.
Kurz nach der Autobahnbrücke zweigen Sie nach rechts auf die Schillerstraße ab und sind in "Aitrach".

Aitrach


Entfernungen: → Tannheim: 8 km, ← Illerbeuren: 7,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 64 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 46 km

ROUTE: Auf der "Uhlandstraße" nach rechts erreichen Sie den "Grenzweg". Der "Grenzweg" geht in den "Schwalweg" über. Bei der dritten Abzweigung nach rechts folgen Sie der "Illerstraße" nach rechts.

ROUTE: Bald passieren Sie einen Campingplatz und radeln dann direkt am Fluss weiter.

Beide Seiten der "Iller" sind mit Mischwald bewachsen. Leider sieht man die anliegenden Städte und Gemeinden nur selten.

Aber vollkommen naturbelassen, ohne Verkehrsbelastung fahren Sie in Illernähe bis "Mooshausen".

ROUTE: Nach dem Ort "Arlach" folgen Sie zunächst dem "Illerkanal" nach links. (Sie können getrost auch rechts der "Iller" bleiben, denn von hier ab sind beide Wege möglich).

Sie passieren "Tannheim", das etwas westlich liegt. Die Flusslandschaft bleibt aber nach wie vor beeindruckend.

Tannheim


Entfernungen: → Kirchdorf: 10 km, ← Altrach: 8km
⊗ ⇐ Ziel: 56 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 54 km

ROUTE: Bei "Egelsee" fahren Sie längs der L2013 auf die rechte Seite der Iller und folgen dem Fluss.

Herrliche Landschaft längs des begradigten Flusses begeistert uns. Der Radweg folgt der Iller und überquert den Fluss bei "Kirchdorf" auf die linke Seite.
Dort überquert er den Illerkanal und folgt ihm flussabwärts.


 

Auf der rechten Seite der Iller liegt Memmingen:

Memmingen Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


ENTFERNUNGEN: -> Abstecher je nach Abzweigung 2 - 5 km

Sehenswert: Historische Altstadt, Martinskirche und weitere Kirchen

INFO: Die Stadt "Memmingen" war schon in Römerzeiten besiedelt. Heute gehört sie zu den best erhaltenen Städten des süddeutschen Raumes. Vollständig erhaltene Straßenzüge, oft mit einem kleinen Bach in der Mitte führen durch die Innenstadt. Ein Teil der ehemaligen Stadtbefestigung ist noch erhalten.

INFO: Die den "Römern" nachfolgenden Siedler bauten ab dem 5. Jahrhundert auf dem Gelände der heutigen "Martinskirche" einen Handelsort.
Da die "Salzstraße" hier entlang führte, entwickelte sich schnell eine anschaulicher Ansiedlung und wahrscheinlich entstand ein fränkischer Königshof. Im 12. Jahrhundert wurde "Memmingen" zur Stadt erhoben und wenig später befestigt.

INFO: Heute ist noch viel der mittelalterlichen Bausubstanz erhalten.
Besonders sehenswert ist die "Martinskirche", die ein außergewöhnlich schönes gotischer Chorgestühl besitzt. Aber auch jede der anderen Kirchen besitzt ein sehenswertes Highlight.

INFO: Der Marktplatz und die historische Innenstadt bilden eine stilistische Einheit und sind sehr schön restauriert.
Das den Marktplatz optisch beherrschende Rathaus stammt aus dem Jahre 1589. Es wurde im 18. Jahrhundert im Stil der Zeit umgestaltet.

Memmingen liegt für Radfahrer sehr zentral. Es liegt am Illerradweg, am Kneippradweg und dem Radweg Allgäurunde.

INFO: Das Westertor in Memmingen wurde ursprünglich im 12. Jahrhundert zusammen mit der Stadtmauer erbaut. Das heutige Aussehen erhielt es nach dem 30-jährigen Krieg, da es damals beschädigt wurde.

ROUTE: Entlang der "Buxacher Straße" radeln Sie entspannt und gut beschildert in Richtung Buxach. Im Ort "Buxach" folgen Sie der "Talstraße" und erreichen unter der Autobahn hindurch leicht bergauf den Ort "Buxheim".


Buxheim Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Kirchdorf: 10 km, ← Aitrach: 8 km
⊗ ⇐ Ziel: 56 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 54 km

SEHENSWERT: Ehemalige Kloster der Kartäuser, St.-Anna-Kapelle, Klosterkirche St. Maria, Pfarrkirche St. Peter und Paul

INFO: "Buxheim" liegt auf der rechten Seite der Iller direkt am rechtsseitigen Iller- Radweg.

Der Ort "Buxheim" ist eine frühe alemannische Gründung an der Buxmündung.
Im Ort wurde schon im 11. Jahrhundert ein Kollegialstift zur Ausbildung von Priestern gegründet. Später übernahmen die Kartäuser das Kloster.
Bekannt ist das Kloster für seine barocke Ausgestaltung und das Chorgestühl. Heute ist das Kloster absolut sehenswert, ist aber nur mit Eintritt zu besichtigen.
Große Teile des ehemaligen Klosters werden als Gymnasium mit Tagesheim von den Salesianern Don Boscos genutzt.

INFO: Die stehende Marienfigur mit Kind in der Kirche St. Peter und Paul stammt aus dem Jahre 1420.
Beachtenswert ist der detaillierte Faltenfall des Gewandes. Dieselbe Augsburger Manufaktur schuf auch die tönerne Madonna von St. Peter in Augsburg.

ROUTE: Gut beschildert auf der "Illerstraße" radeln Sie hinunter zum Illerufer und folgen dem Radweg.
Vorraussichtlich bis 2023 werden am Illerufer umfassende Bauarbeiten durchgeführt.
So werden Sie gut beschildert auf Wirtschaftswegen bis nach Heimertingen umgeleitet. Dort geht es wieder zur Iller und Sie folgen von dort dem rechten Illerradweg.

Kirchdorf


Entfernungen: → Kellmünz: 5,5 km, ← Tannheim: 10 km
⊗ ⇐ Ziel: 46 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 64 km

ROUTE: Der Fahrradweg folgt nun dem "Illerkanal", der das Stauwehr bei "Kellmünz" füllt. Die "normale" Iller fließt über absichtlich gebaute Staustufen mit wenig Wasser.
Der parallel verlaufende "Illerkanal" bildet bei "Dettingen" einen breiten See. Das Wasser wird über 10 Meter hoch angestaut und erzeugt in vier Turbinen im Schnitt 11 Megawatt Elektrizität.

Kellmünz


Entfernungen: → Sinningen: 3,5 km, ← Kirchdorf: 5,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 40,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 69,5 km

INFO: "Kellmünz" stammt aus vorrömischer Zeit. Die "Römer" übernahmen den alten Namen (Himmelsberg) der Besiedelung und machten das römische "Caellus mons" daraus.
Auf dem Berg der Besiedelung erbauten sie ein "Kastell" und sicherten es durch Mauern und Türme.
Vreinzelte Mauerreste sind oft in Gebäuden und der Kirchenmauer vorhanden und den Verlauf der Mauer kann man heute noch besichtigen.

INFO: "Kellmünz" liegt rechts auf einem Hügel oberhalb der "Iller". Wer hoch radeln will, zweigt nach der Brücke auf den steilen Weg durch den Wald ab, der hinauf ins Dorfzentrum führt.
Die Kirche St. Martin in Kellmünz steht auf dem Gelände des ehemaligen Römerkastells. Teile der römischen Mauer sind in die Friedhofsmauer übernommen worden. Die Römer bauten ihr Kastell auf weit älteren Besiedlungsspuren

INFO:Bei der Illerbrücke steht eine Figur des Brückenheiligen St. Nepomuk.

ROUTE: Der Illerradweg folgt immer noch der rechten Seite der "Iller" und führt auf einsamen Wegen weitab der Zivilisation weiter.
Unter der Autobahn hindurch erreichen Sie vor dem Ort "Sinningen" erst einen Anglersee mit angeschlossenem Campingplatz und danach einen Badesee.

Sinningen


Entfernungen: → Altenstadt: 1 km, ← Kellmünz: 3,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 37 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 73 km

ROUTE: Der Radweg bleibt an der linken Seite der Iller und führt entlang einer Baumallee weiter.
Der Belag ist jetzt naturbelassen gewalzt, aber gut zu befahren. Wir treffen nur einen Wanderer, ansonsten ist hier niemand unterwegs.

Hier sieht man erstmals ein wenig auf die Landschaft rund um die "Iller", ansonsten verläuft der Weg im "Illerwald".

INFO: Auf der anderen Seite der Iller liegt "Altenstadt", das man aber durch den dichten Wald nicht sehen kann.

Altenstadt


Entfernungen: → Illertissen: 7,5 km, ← Sinningen: 1 km
⊗ ⇐ Ziel: 36 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 74 km

INFO: "Altenstadt" liegt auf der rechten Seite der Iller. Sehenswert sind dort die barocken Kirchen und der "Judenfriedhof".

ROUTE: Der Radweg bleibt weiterhin auf der linken Seite und führt im Wald direkt an der Iller weiter.

An Brücken kann man auf der Straße zu den rechts und links liegenden Städten abzweigen.

Illertissen


Entfernungen: → Dietenheim: 1,5 km, ← Altenstadt: 7,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 28,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 81,5 km

INFO: Das "Vöhlinschloss" aus dem 12./13. Jahrhundert, entstand aus der "Burg Tissen" der "Grafen von Kirchberg".
In der Zeit von 1520 bis 1756 gehörte das Schloss der "Patrizierfamilie Vöhlin", die dem heutigen Schloss den Namen gab. Sehenswert ist auch die "Rokokokapelle".
"Illertissen" selbst konnte schon das 1000-jährige Bestehen feiern.

INFO: Die "Pfarrkirche St. Martin" stammt aus dem Jahr 1590 und besitzt einen Hochaltar der Hochrenaissance von "Christoph Rodt".
Ein Glockenspiel macht es zu ganzen Stunden interessant.

INFO: Das Rathaus in Illertissen stammt aus dem Jahre 1891. Der Bau im Stil der Neurenaissance weist eine schöne Fassadengliederung auf. Zwischenzeitlich wurde Illertissen zur Stadt erhoben.

ROUTE: Der Radweg bleibt aber auf dem Hochwasserdamm links der Iller. Falls Sie nach Illertissen abgezweigt sind, müssen Sie den Weg zurück zur Iller fahren und dort dem Radweg folgen.
Ansonsten gibt es auch neben der Straße über Bellenberg einen Radweg nach Vöhringen.


Dietenheim


Entfernungen: → Vöhringen: 8 km, ← Illertissen: 1,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 27 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 83 km

INFO: "Dietenheim" sieht man durch den Wald schon aus der Ferne. Die mächtige "Kirche St. Martin" überragt die Stadt und ist auch deren Wahrzeichen.
"Dietenheim" wurde 936 erstmals erwähnt und erhielt 1280 die Stadtrechte.

ROUTE: An der Brücke über die Iller zweigen Sie nach links ab und folgen dem Radweg bis zur Stadtmitte von "Dietenheim".

Der Weg zum Illerradweg zurück führt wieder entlang der Straße und zweigt bei der Brücke nach links auf den Radweg ab.

Hier könnten Sie geradeaus auch weiter bis zur Stadt "Illertissen" radeln. "Illertissen" liegt rechts der Iller und hat kulturell einiges zu bieten.

Illerabwärts erreichen Sie nach einer schönen Etappe auf dem Uferweg die Stadt "Vöhringen".

Bedingt durch die Nutzung der Wasserkraft der Iller fließt sie meist in einem künstlichen Bett. Oft verläuft noch zusätzlich dazu ein Kanal, der das Wasser Industriebetrieben zur Verfügung stellt.

Vöhringen Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Senden: 7 km, ← Dietenheim: 8 km
⊗ ⇐ Ziel: 19 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 91km

INFO: "Vöhringen" entstand wahrscheinlich schon im 6. Jahrhundert durch die Alemannen. In den Geschichtsbüchern taucht es im 12. Jahrhundert auf.
Kaum einer weiß, dass "Augustinus Josephus Fey" der im 1862 in "Vöhringen" geboren wurde, nach seiner Auswanderung nach Amerika, den einarmigen Banditen erfand.

Auf dem großen Marktplatz steht das Rathaus und das Kulturzentrum Wolfgang-Eychmüller-Haus.

ROUTE: Früher floss die Iller in ihrem künstlichen Bett durch den Illerwald an "Vöhringen" vorbei.
Heute hat man diesen Abschnitt naturnah umgestaltet. Kleine Inseln im Fluss und die Abflachung des Ufers gibt dem Fluss jetzt mehr natürlichen Freiraum. Hier darf die Iller wieder Fluss sein!
Allerdings verlaufen die Radwege jetzt auch etwas zurückgesetzt. Auf Schildern werden die Maßnahmen anschaulich erklärt.

ROUTE: Von Vöhringen aus folgt der Radweg dem idyllischen Illerkanal. Auch er ist mit Hochwasserdämmen geschützt.

INFO: Vor dem Ort "Senden" passieren Sie die "Aueseen". Sie werden von Freizeitsportlern und Anglern gerne benutzt.
Meist sind es Waldbaggerseen, die zu Freizeitzwecken umfunktioniert sind.

Senden


Entfernungen: → Wiblingen: 5 km, ← Vöhringen: 7 km
⊗ ⇐ Ziel: 12 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 98 km

ROUTE: Ohne Ortsberührung geht es immer weiter an der "Iller" entlang.
Ab und zu sieht man lokale Wanderwegschilder und ahnt, wo man sich gerade befindet.

Ab und zu begegnet man sogar mal einem Jogger.

Wiblingen


Entfernungen: → Ulm: 7 km, ← Senden: 5 km
⊗ ⇐ Ziel: 7 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 103 km

INFO: Ein letztes kulturelles Highlight vor "Ulm" ist "Wiblingen".

"Kloster Wiblingen" wurde 1093 als "Benediktinerkloster" gegründet. Die Mönche stammten aus dem Schwarzwald: Aus "St. Blasien".
Wechselhafte Zeiten mit Bränden und Kriegen überstand das Kloster. Richtigen Schaden brachte der "30-jährige Krieg" mit sich.
Schon früh hatten die Verantwortlichen an die Sicherstellung der "Kreuzesreliquie" gedacht, die an geheimer Stelle eingemauert wurde.

Nach dem Krieg glaubte man das Wahrzeichen der Kirche verloren, da sämtliche Geheimnisträger an der Pest verstarben.
Erst als der Maurermeister aus dem fernen Kärnten zurückkam, konnte man das wertvolle Stück 1638 wieder ausgraben.

Über den Weideflächen des Gestüts an der Iller erhebt sich das Kloster Wiblingen und wirkt aus diesem Blickwinkel noch viel beeindruckender.

INFO: Die heutige "Klosterkirche" wurde 1772 im barocken Stil erbaut. Die Gesamtgestaltung der hellen Kirche steht im Zeichen der Verehrung des Hl. Kreuzes.

ROUTE: Vom Kloster radeln Sie auf dem gut beschilderten Radweg entlang der "Wiblinger Straße" L2011zur Illerbrücke und überqueren den Fluss.
Rechts der Iller geht es flussabwärts.

Zurück auf dem "Illerradweg" folgen Sie im Wald der Schleife der Iller bis zur "Illerspitze", dem Zusammenfluss von "Donau" und "Iller".

INFO: Vom Illerufer hat man einen schönen Blick auf das Ulmer Münster.
Der Turm des Gotteshauses ist mit über 163 Metern der höchste der ganzen Welt.

ROUTE: Durch den Wald radeln Sie in schöner Natur in Richtung Donau.

Bald erreichen Sie den "Donauradweg" und fahren an der Donau entlang. Auf einem Steg nach der "Adenauerbrücke" überqueren Sie die "Donau" und folgen dann auf der linken Seite der "Donau".

TIPP: Den Bahnhof erreichen Sie nach der nächsten Brücke (Eisenbahnbrücke) nach links.

Ulm Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Ulm: 0 km, ← Wiblingen: 7 km
⊗ ⇐ Ziel: 0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 110 km

SEHENSWERT: Ulmer Münster, Altstadt, Fischerviertel

INFO: Bekannt ist, dass in Ulm bereits im 8. Jahrhundert ein alemannischer Herzogshof bestand. Ab 854 war Ulm eine königliche Pfalz. Bereits im 12. Jahrhundert wurde die Stadt zur Reichsstadt erhoben mit den entsprechenden Rechten.
Teile der Stadtbefestigung sind noch immer zu sehen.

INFO: "In Ulm und um Ulm und Ulm um herum ...." beginnt ein schwäbischer Zungenbrecher.
Das Münster wurde bereits 1377 begonnen aber nur teilweise fertig gestellt.

INFO: Das bekannte Chorgestühl, die Fenster und die Kanzel stammen aus dem 15. Jahrhundert.
Erst 1844 wurde eine neue Bauhütte gegründet, um das Münster fertig zu stellen. Die beiden Osttürme, die Chorgalerie und der Westturm - übrigens der höchste der Welt - wurden 1890 fertiggestellt.

Auf dem Ulmer Münsterpaltz treffen sich die modernste Architektur des Stadthauses mit dem jahrhunderte alten Baustil des Münsters. Zwischenzeitlich haben sich die Gemüter wieder beruhigt und man sieht die Vorteile. Eswas weiter weg steht das Rathaus, es wurde nach der Zerstörung 1945 wieder aufgebaut.

INFO: Besonders beeindruckend ist auch das historische Fischerviertel, dessen Fachwerkhäuser längs der hier in die Donau mündenden Blau gebaut wurden und noch sehr gut erhalten sind. Manche krumm und schief - aber so muss es sein. Hier reiht sich eine Gastronomie an die andere - aber durchaus hochwertig.