Lechradweg Augsburg bis Marxheim
Lechradweg: Von Augsburg bis Marxheim
Die Etappe vom sehenswerten Augsburg führt wieder hinaus zu Lech.
Der Lech wird von hier aus in zwei Flussbetten geführt. Das meiste Wasser fließt im Lechkanal und versorgt die Kraftwerke in Gersthofen und Langweid. Beide bestehen schon seit über 120 Jahren.
Das natürliche Flussbett führt in diesem Abschnitt nur noch wenig Wasser.
Der Radweg führt zwischen beiden Flussläufen weiter nach Norden, dient aber der Artenvielfalt der Fauna und Flora.
Hinter Meitingen vereinigen sich beide Wasserläufe wieder.
Sehenswert sind die Orte Thierhaupten mit seinem alten Kloster und die Stadt Rain mit Stadtmauer und Schloss.
Die Etappe endet in Marxheim.
Nur wenige Kilometer entfernt liegt die Stadt Donauwörth.
Ausgangspunkt: Augsburg
Etappenziel: Marxheim
Streckenlänge: 49,5 km / 64,5 km Donauwörth
Fahrzeit: ca. 4 - 5 Stunden zzgl. Zeit für Besichtigungen
Höhenmeter: 115 m
Lechradweg Übernachtungen
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Lechradweg Karte
Lechradweg Höhendiagramm
Lechradweg Karte mit GPX-Track
Dargestellt mit GPX_viewer von Jürgen Berkemeier
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Lechradweg Orte am Weg - Entfernungstabelle
000,0 km Augsburg
005,0 km Gersthofen
013,0 km Langweid
021,0 km Meitingen
023,5 km Thierhaupten
039,6 km Rain
048,5 km Marxheim
064,5 km Donauwörth
→ Ort: zeigt die Entfernung zum nächsten Ort
← Ort: zeigt die Entfernung zum vorherigen Ort, also rückwärts
⊗ ⇐ Ort: zeigt die Entfernung zum Etappenziel
⇒ ⊗ Ort: zeigt die Entfernung zum Ausgangspunkt
Augsburg
Entfernungen: → Gersthofen: 5,0 km, ← Augsburg: 0,0 km
⊗ ⇐ Ziel: 48,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 0,0 km
SEHENSWERT: Rathaus, Fuggerstadtpalast, Fuggerei, Dom, zahlreiche Kirchen und Museen, römische Reste.
INFO: Eine 2000-jährige Geschichte kann die Stadt "Augsburg" nachweisen. Kaiser Augustus gründete 15 v. Chr. ein Castell und machte die Ansiedlung "Augusta Vindelica" zur Hauptstadt der Provinz Rätien.
Nachdem die Römer "Augsburg" verlassen hatten, war deren Stadt die Basis für das heutige Augsburg.
Das Handelszentrum Augsburg wurde Kaiser- und Bischofsstadt.
Nach 1500 stand "Augsburg" voll unter dem Einfluss der "Fugger", die durch Handel unermesslichen Reichtum geschaffen hatten. Als soziale Komponente schufen sie die Fuggerei: Die ersten Sozialwohnungen für Bedürftige.
Wo viel Geld ist, werden Künstler angelockt und so hat Augsburg auch heute nach den Zerstörungen des zweiten Weltkriegs wertvolle Kunstschätze und beeindruckende Bauten.
Die "Maximiliansstraße" verläuft auf der ehemaligen "Via Claudia Augusta", die auch schon Hauptstraße im römischen "Augusta Vindelicum" war.
"Augsburg" war verkehrstechnisch gut mit Mainz, Salzburg und weiteren römischen Städten verbunden.
INFO: Der früheste Dom wurde schon im 4. Jahrhundert auf römischen Resten erbaut. Urkundlich belegt ist ein Bau um das Jahr 800. Nach einem Einsturz musste man um das Jahr 1000 das Mittelschiff erneuern. Die gotische Ausstattung kam ab dem Jahre 1331 dazu.
INFO: Das Rathaus in "Augsburg" wurde 1615 im Stil der Renaissance erbaut.
Der alte gotische Vorgängerbau des Rathauses wurde dafür abgerissen.
INFO: Jakob Fugger - genannt der Reiche - war nicht nur einer der reichsten und einflussreichsten Männer der damaligen Welt, er war auch ein Förderer von "Augsburg".
ROUTE: Zur Weiterfahrt fahren Sie gut beschildert in Richtung Dom. Der Lechradweg führt mit anderen Radwegen zusammen weiter über das Mozarthaus zur St. Georgs Kirche. Sie erreichen das Fischertor und zweigen dann nach rechts auf die Thommstraße ab. Sie folgen ihr bis zur Kreuzung mit der Sebastianstraße. Dann geht es kurz nach rechts und bald wieder nach links auf die Stadtbachstraße.
Sie überqueren auf dem weiteren Weg den Stadtbach und den Proviantbach. Sie überqueren die Lechbrücke und zweigen auf der anderen Seitenbach links zu den Radwegen am Lech ab.
Direkt am Lechufer geht es nun nach Norden.
Nach fünf Kilometern erreichen Sie die Brücke bei Gersthofen.
Von hier aus fließt das Wasser des Lechs in einem Kanal und im alten Flussbett weiter.
Sie überqueren den Lech nach links und fahren auf einem schönen Naturweg zwischen Lechkanal und Lech weiter.
Gersthofen
Entfernungen: → Langweid: 8,0 km, ← Augsburg: 5,0 km
⊗ ⇐ Ziel: 43,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 5,0 km
SEHENSWERT: Ballonmuseum, Lechkanal
INFO: "Gersthofen" stammt schon aus dem 6. oder 7. Jahrhundert, im 10. Jahrhundert ist es urkundlich erwähnt. Es gehörte schon früh zum "Hochstift Augsburg".
Seit 1969 ist es zur Stadt geworden und mehr ist industriell geprägt.
"Gersthofen" hat sich aber auch alte Traditionen bewahrt.
INFO: Um das Jahr 1900 gegann man in Gersthofen den Lechkanal zu bauen um dadurch nachhaltig Strom für die Industrie und die Haushalte zu produzieren. Dadurch begann eine umweltfreundliche Industrialisierung. Die zwischenzeitlich drei Wasserkraftwerke sind heute UNESCO-Weltkulturerbe und erzeugen pro Jahr jeweils über 60 Millionen Kilowattstunden Strom.
ROUTE: Der Radweg bleibt auf dem wunderschönen Weg zwischen den beiden Flussläufen.
Auf der linken Seite sieht man immer wieder durch die Bäume auf Industrieanlagen.
INFO: Auf der rechten Seite blickt man auf die Schotterbänke des fast wasserlosen Naturarm des Lechs.
INFO: Der Großteil des Lechwassers fließt auf der Kanalseite und dient der Stromerzeugung.
ROUTE: Nach gut 7 km erreichen Sie die Brücke bei Langweid. Nach links könnten Sie auf einem straßenbegleitenden Radweg ins Zentrum von Langweid fahren.
Langweid
Entfernungen: → Meitingen: 8,0 km, ← Gersthofen: 8,0 km
⊗ ⇐ Ziel: 33,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 13,0 km
SEHENSWERT: Lechmuseum, Kirche St. Vitus, Lechkraftwerk Langweid, Gut Eggelhof
INFO: Langweid war schon um 41 nach Christus zu Römerzeiten besiedelt. Um das Römerlager siedelten hier auch Kelten, die schon vorher hier wohnten und kooperierten mit den Römern.
Im 8. Jahrhundert ist hier schon eine Holzkirche nachgewiesen.
Das Lechkraftwerk Langweid und das Lechmuseum zählen zu UNESCO Welterbe.
INFO: Das Kraftwerk Langweid wurde 1898 schon gegonnen und es produziert bereits seit 1907 Strom für die Industrie und die Region.
In einem separaten Haus im Kraftwerk ist das Lechmuseum untergebracht. Es zeigt in einem schlossartigen Ziegelbau im Stil des Historismus anschaulich die Nutzung der Wasserkraft.
ROUTE: Der Lechradweg führt weiterhin zwischen den beiden Wasserläufen weiter.
Rechts des Radweges erstreckt sich das Naturschutzgebiet Lechaue mit seinen Seen.
Nach 8,5 km erreichen Sie die Brücke bei Meitingen.
Meitingen
Entfernungen: → Thierhaupten: 2,5 km, ← Langweid: 8,0 km
⊗ ⇐ Ziel: 27,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 21,0 km
SEHENSWERT: Ehemaliges Schloss, Fuggersches Bräuhaus
ROUTE: Nach gut einem Kilometer erreichen Sie einen Abzweig.
Hier müssen Sie entscheiden, ob Sie auf dem Originalradweg bleiben und über Thierhaupten weiterfahren, oder Sie die Alternative links des Lechs über Oberndorf wählen.
Auf beiden Varianten kommen Sie nach Rain.
ROUTE: Die Originalroute zweigt nach rechts ab und folgt 2,5 km dem Radweg neben der Straße nach Thierhaupten.
Thierhaupten
Entfernungen: → Rain: 16,0 km, ← Meitingen: 2,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 25,0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 23,5 km
SEHENSWERT: Klosteranlage und Klostermühle, Museum
INFO: In Thierhaupten gibt es vieles zu besichtigen.
Das Kloster Thierhaupten wurde schon um das Jahr 750 gegründet und gehört zu den ältesten Klöstern in Bayern. Interessant ist auch das Klostermühlenmuseum und das Heimatmuseum.
ROUTE: Der Radweg zweigt in Thiergarten gut beschildert nach links ab und führt etwa drei Kilometer in Richtung Altenbach.
Er erreicht das Lechufer und bleibt fast 11 km auf dem naturnahen Weg durch das beschauliche Lechtal. Hier sagen sich Hase und Fuchs gute Nacht - so einsam und landschaftlich schön ist es auf dieser Strecke.
ROUTE: Auf der ruhigen, abseits vom jeden Verkehr liegenden Etappe fahren Sie naturnah immer wieder an kleinen Seen oder Bächen vorbei.
Nach rechts erreicht der Radweg dann die Stadt Rain.
Rain
Entfernungen: → Marxheim: 9,0 km, ← Thierhaupten: 16,0 km
⊗ ⇐ Ziel: 9,0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 39,5 km
SEHENSWERT: Wittelsbacher Schloss, sehenswerte Altstadt, Dehner Blumenpark
INFO: Der Ort Rain stammt aus dem 13. Jahrhundert. Durch seine Lage am Lech war er früher Grenzstadt und wurde mit Mauern befestigt. Reste der Stadtbefestigung sind noch erhalten.
Auf dem langgestreckten Markplatz gibt es einige Gasthäuser und Biergärten.
Am Stadtrand liegt ein restauriertes ehemaliges Wasserschloss, das von einem blumengeschmückten Park umgeben ist. Es gehörte den Wittelsbachern.
INFO: Entlang der breiten Hauptstraße reihen sich schöne Bürgerhäuser und Gasthöfe auf. Vorne vor dem Rathaus steht eine Denkmal für den Feldherren Graf Tilly.
Er wurde hier bei Rain im dreißigjährigen Krieg in einer Schlacht mit den Schweden tödlich verwundet.
ROUTE: Zur Weiterfahrt radeln Sie auf der Donauwörther Straße aus der Stadt hinaus. Unter Brücke der B16 hindurch führt der Radweg direkt am Ufer vier Kilometer weiter am Lech entlang bis zu dem Kraftwerk.
Der Radweg zweigt nach rechts auf einer kleinen Straße nach Niederschönenfeld.
Durch den kleinen Ort erreichen Sie auf der Feldheimer Straße die Straße St2047.
ROUTE: Ein schöner Radweg führt durchs Donauried zur Donaubrücke und überquert sie nach Marxheim.
Nach der Donaubrücke erreichen Sie den Ort "Bruck".
Marxheim
Entfernungen: → Marxheim: 0,0 km, ← Rain: 9,0 km
⊗ ⇐ Ziel: 0,0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 48,5 km
SEHENSWERT: Pfarrkirche St. Peter und Paul
INFO: "Marxheim" war schon früh besiedelt, keltische Spuren sind vorhanden, auch die Römer waren hier. Neuzeitlich wurde es zuerst von den Franken besiedelt.
In "Marxheim" war 1248 bereits eine Brücke über die Donau vorhanden. Als der örtliche Graf von "Lechsgemünd" war sehr einflussreich und hatte umfangreiche Besitzungen bis nach Tirol.
Als er die Donau für die Schiffe der Regensburger Kaufleute sperrte, rückte flugs eine Regensburger Streitmacht herbei und zerstörte dessen Burg.
Im Ortseil Bruck erreichen Sie den Donauradweg, auf dem Sie in 15 km nach Donauwörtf fahren können.
Anschlusstouren
Lechradweg - Radweg: Übersicht aller Etappen
1. Etappe: Von Steeg nach Füssen
2. Etappe: Von Füssen bis Schongau
3. Etappe: Schongau bis Augsburg
4. Etappe: Von Augsburg bis Marxheim
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