Elbe-Radweg

Schloss und Kirche in Melnik
2. Etappe:
Von Melnik nach Usti nab Labem

Diese Etappe beginnt in "Melnik". Eine schöne Innenstadt und das Schloss schmücken die Stadt.
Im Tal fließen "Moldau", Elbkanal und "Elbe" zusammen.
Von dem Felsplateau oberhalb der Weinlagen beim Schloss in "Melnik" haben Sie einen schönen Blick über das Elbe- und das Moldautal.
Am linken Ufer der Elbe führt der neu erbaute Radweg nun immer in Flussnähe nach "Roudnice" weiter. Man hat sich hier beim Ausbau sehr viel Mühe gegeben.
Linkselbisch - als Alternative - erreichen Sie das tragisch bekannte "Theresienstadt".
Nicht weit davon - auf der rechten Elbeseite - liegt die sehenswerte Bischofsstadt "Litomerice", die Sie auf dem originalen rechtselbischen Radweg direkt erreichen.
Hinter "Litomerice" beginnt nun langsam das "Böhmische Mittelgebirge", das mit steilen Berghängen die Elbe einengt und einen romantischen Elbverlauf erzwingt.
Der Elberadweg durchquert einige schöne Orte am Hang und hat dadurch auch mal eine Steigung zu bewältigen.
Kurz nach der Burg Schreckenstein erreichen Sie die größere Stadt "Usti nab Labem".

Tagebuch 2016: Melnik bis Usti nab Labem

Ausgangspunkt: Melnik
Streckenlänge: 82,5 km
Fahrzeit: ca. 5 - 6 Stunden zzgl. Zeit für Besichtigungen
Höhenmeter: 145 m
Eignung: Tourenradler, Radeln mit Kindern, E-Bike geeignet


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Karte

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Höhendiagramm

Höhendiagramm
Höhenmeter: 145 m

Karte mit GPX-Track

Dargestellt mit GPX_viewer von Jürgen Berkemeier

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Melnik Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Libechov: 10 km, ← Melnik: 0 km
⊗ ⇐ Ziel: 82,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 0 km

SEHENSWERT: Sehenswert: Schloss Melnik, Kapuzinerkloster, Aussicht auf das Elbetal und den Moldaukanal

INFO: "Melnik" besitzt durch seine strategisch günstige Lage schon seit dem 10. Jahrhundert eine wehrhafte Burg. Im 13. Jahrhundert wurde die Festung in ein wohnliches, gotisches Schloss umgebaut.
Kaiser Karl IV. lies in Mělník Weinberge mit burgundischen Reben anlegen. Heute sind der Schlosshof und der Weinkeller zu besichtigen.
Das Schloss wurde 1992 privatisiert und seine Besitzer bauen herrlichen Wein und Sekte an.

Melnik hat noch viele gut erhaltene Häuser, auch in den Nebenstraßen. Teile der ehemaligen Stadtbefestigung sind noch erhalten.

INFO: Das Prager Tor stammt aus dem 15. Jahrhundert. Es war Teil einer wehrhaften Ummauerung der Stadt.

INFO: Der Marktplatz ist mit den typischen böhmischen Renaissancebauten umgeben. Sie sind farbenprächtig angestrichen und haben Arkadengänge.

INFO: Das Rathaus stammt eigentlich aus dem 14. Jahrhundert.
Im 17. Jahrhundert wurde es aber beim Wiederaufbau nach einem großen Stadtbrand barockisiert.

INFO: Das Schloss entstand durch umbau einer mittelalterlichen Burg. Es wurde von den Herren von Duba im 16. Jahrhundert in ein Renaissanceschloss umgebaut.

INFO: Eine prächtige Aussicht bietet sich zwischen Schloss und Kirche auf das Mündungstal der Elbe und der Moldau, die hier noch mit einem Kanal zusammenfließen. Der Hang zur Elbe ist mit schönen Villen und riesigen Gärten bebaut.

INFO: Unterhalb des Schlosses fließen die Elbe (ganz links), die Moldau (Mitte) und der Elbe-Moldaukanal (rechts) zusammen.
Von der Terrasse beim Schloss bietet sich ein herrlicher Rundblick bis zu den Bergen, hinter denen sich Prag verbirgt.

INFO: Der künstlich angelegte Moldaukanal übernimmt die Funktion einer Schifffahrtsstraße. Der Kanal verläuft 10 km weit parallel der natürlichen Moldau. Über Schleusen gelangen die Schiffe bis nach Prag.

ROUTE: Zur Weiterfahrt radeln Sie vom Schloss vor zum Marktplatz. Folgen Sie der Straße "Prazska", die parallel der dem Rathaus abgewandten Seite des Marktplatzes verläuft und überqueren die erste Kreuzung nach dem Marktplatz.
Dann - wenige hundert Meter später - zweigt nach links ein asphaltierter Fußweg ab, der steil ins Tal führt und auch von Radfahrern benutzt werden kann.
Hier erreichen Sie eine Stahlbrücke über die Elbe.
Alternativ können Sie auch der Straße "Zadusni" bleiben und folgen, nach 600 Metern zeigt nach links die Straße "Plavedni" ab, die nach weiteren 500 Metern ebenfalls die Elbebrücke erreicht.

INFO: Einen herrlichen Blick auf das Schloss und die Weinberge erhalten Sie vom Radweg an der Elbe als Abschiedsblick.

ROUTE: Etwa 200 Meter nach der Brücke zweigen Sie gut beschildert scharf nach rechts ab und folgen dem asphaltierten Radweg zum Elbeufer.
Der Radweg ist perfekt ausgebaut und folgt konsequent dem Flussufer.

Sie radeln am "Vlineves" vorbei, dessen weiße Kirche Johannes des Täufers ins Auge sticht. Die Kirche stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde anstelle eines romanischen Vorgängerbaues erstellt.

ROUTE: Links des Radwege passieren Sie die ersten Häuser von "Dolni Berkovice".

INFO: Am Ortsrand von "Dolni Berkovice" steht ein kleiner Turm mit Hochwassermarken. Der höchste Stand war das Jahrhunderthochwasser im Jahre 2002.

ROUTE: Der Radweg führt an der Schleusenanlage Libechov vorbei.
Die Stadt liegt rechts der Elbe, der Radweg bleibt aber links.

Libechov

Rechts der Elbe

Entfernungen: → Steti: 9 km, ← Melnik: 10 km
⊗ ⇐ Ziel: 72,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 10 km

SEHENSWERT: Schloss mit Museum der asiatischen Kulturen, Kapellen

INFO: "Libechov" stammt aus dem 14. Jahrhundert. Die Herren der ehemaligen Burg gewährten Jan Hus dort Unterkunft. Er schrieb dort einige seiner Hauptwerke.
Vom Rand der Schleusenanlage sieht man hinüber nach "Libechov", das von einer Kapelle überragt wird.
Im Tal liegt das Schloss, das Kaspar Belwitz von Nostitz anstelle der früheren Burg erbauen lies.

ROUTE: Der Elberadweg bleibt weiter direkt am Flussufer. Gleich nach dem Ort "Krivenice" überqueren Sie die Kühlwasserzuläufe zum Kohlekraftwerk, das links der Elbe liegt.

INFO: Die Kamine und der mächtige Kühlturm des Kraftwerkes "Melnik"liegt rechts vom Weg. Die Wolkenmaschine - einem 50 Meter hohen Verdunstungsturm - wird vom Wasser der Elbe gespeist.

ROUTE: Der Radweg führt nun lange an einer Pappelallee vorbei.
Ab und zu geht es etwas landeinwärts und Sie umfahren technische Anlagen. Der nächste Ort heißt "Horni Pocaply" und liegt wieder direkt an der Elbe.

INFO: Rechts der Elbe liegt die Stadt "Steti".

Racice


Entfernungen: → Dobrin: 6 km, ← Steti: 2 km
⊗ ⇐ Ziel: 61,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 21 km

SEHENSWERT: Tschechisches Ruderzentrum

INFO: Auf dem Gemeindegebiet von "Racice" liegt das bekannte tschechische Ruderzentrum. Hier finden auch zahlreiche internationale Wettkämpfe statt.

ROUTE: Nach einem Bahnübergang erreichen Sie den kleinen Ort "Racice". Der Ort ist landwirtschaftlich geprägt und besteht nur aus wenigen Häusern.

Nach dem Ortsende zweigt der Radweg gut beschildert nach links zum Ruderzentrum "Labe Arena" ab. Er umfährt des eingezäunte Sportzentrum auf der rechten Seite.

Der Radweg zweigt nach einem guten Kilometer nach rechts in den Wald ab und wird ein Stück weit auf einem gewalzten Waldweg geführt.
Sie überqueren die Bahnlinie und erreichen den kleinen Ort "Zaluci".

Dort zweigen Sie nach links auf die kleine Landstraße 24050 ab und folgen ihr. Ein Teilstück geht durch den Wald.

Entlang der Felder, die meist von Wegwarte und Kamille gesäumt sind, geht es nun in ein leicht bewaldetes Gebiet. Ein kleiner romantischer Friedhof zeigt den Beginn des Dorfes "Dobrin".

Dobrin


Entfernungen: → Roudnice: 4 km, ← Racice: 6 km
⊗ ⇐ Ziel: 55,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 27 km

INFO: Das Dorf "Dobrin" scheint mehr Stolz zu besitzen, als die Orte auf der Strecke davor. Ein kleiner Uhrturm präsentiert stolz den eigenen Ortsnamen "Dobrin".

ROUTE: Der Radweg zweigt gleich am Ortsanfang auf die Straße "Krajni" nach rechts ab. Gut beschildert geht es durch den Ort in Richtung Elbeufer.
Auf dem Radweg direkt neben dem Fluss radeln Sie in Richtung "Roudnice" und sehen schon aus der Ferne die Klosterkirche.

Roudnice Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Theresienstadt/Kresice: 15 km, ← Dobrin: 4 km
⊗ ⇐ Ziel: 51,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 31 km

SEHENSWERT: Schöner Stadtplatz, Barockes Schloss, Klöster, Berg Rip

INFO:"Roudnice" hat eine lange, bewegte Geschichte. Im zwölften Jahrhundert wurde es erstmals erwähnt.
Ende des 12. Jahrhunderts wurde eine mächtige Burganlage auf einem Hügel neben der Elbe erbaut. Im Mittelalter entstand dann ein Augustiner-Chorherrenstift und mit französischem Einfluss auch eine mächtige, steinerne Elbbrücke nach dem Vorbild des französischen Avignons.

Als einziger Rest der ehemaligen Stadtbefestigung aus dem 14. Jahrhundert ist der Turm "Vez Hlaska" erhalten.

INFO: Das bis heute erhaltene Kapuzinerkloster wurde im 14. Jahrhundert erbaut, zur selben Zeit wurde die Stadt mit Mauern und Türmen befestigt.
Die Kirche Mariä Geburt und das Augustinerkloster wurden im 14. Jahrhundert erbaut, allerdings im 18. Jahrhundert barockisiert.

INFO: Der Erzbischof "Jan Ocko von Vlasim" erweiterte die Stadt schließlich um die Neustadt, so dass der bis heute dominierende dreieckige Stadtplatz entstand

INFO: In den späteren Jahrhunderten erblühte die Stadt und zahlreiche barocke Gebäude entstanden.
Sogar die Burganlage wurde teilweise abgerissen, um einem barocken Schloss Platz zu machen.

INFO: Sehr schöne vornehme Barockhäuser begrenzen den riesengroßen dreieckigen Stadtplatz in "Roudnice".
Im 18. Jahrhundert entstanden einige barocke Kapelle, wie hier die St.-Joseph-Kapelle am ehemaligen Prager Tor.

Zwei Varianten sind hier möglich:

1. ROUTE an der rechten Elbseite
2. ROUTE an der linken Elbseite über Theresienstadt

Originalroute rechts der Elbe

2. ROUTE rechts der Elbe:

Zur Weiterfahrt radeln Sie wieder zur Elbe-Brücke und überqueren auf ihr den Fluss.
Vorsicht, auf der viel befahrenen Straße auf der Brücke gibt es keinen separaten Radweg. Sie müssen die Straße benutzen.
Auf der rechten Elbseite radeln Sie etwa 250 Meter weiter und zweigen dann nach links ab in Richtung "Vedomice" ab.
Sie durchqueren den kleinen Ort und radeln nach dem Ortsende entlang von Feldern etwas abseits der Elbe weiter.

ROUTE: Der Radweg beschreibt einen leichten Bogen und bald bietet sich ein schöner Blick auf "Cerneves". Dort steht die romanische Kirche des Hl. Prokop.

ROUTE: Auf einer einspurigen Asphaltstraße radeln Sie weiter bis zum Ort "Lounky".
Dort fällt die kleine Kirche mit dem eigentümlichen Fachwerkturm auf.
"Lounky" wurde schon im 11. Jahrhundert urkundlich erwähnt.

ROUTE: Der Elberadweg zweigt mitten in "Lounky" gut beschildert nach links ab und folgt bis auf weiteres direkt dem Flussufer.
Sie passieren eine riesige Rastmöglichkeit mit Gastronomie und Gartenwirtschaft.

TIPP: Offensichtlich ist die "Raststätte" nicht nur bei den Radlern beliebt. Ganze Familien treffen sich dort zum Essen.
Besonders gut schmecken die heiß geräucherten Würste und der Fisch.

INFO: Auf der anderen Elbseite liegt die barocke Kapelle St. Katherina. Obwohl sie barock aussieht, stammt sie aus dem 13. Jahrhundert und war Begräbnisstätte eines zwischenzeitlich abgegangenen Dorfes.

ROUTE: Der Radweg ist auf diesem Abschnitt ganz neu.

INFO:Diese Etappe liegt in einem breiten aufgeweiteten Tal. Die Ebene ist fruchtbar und wird für stark den Hopfenanbau genutzt. Die Tschechen sind ein Bier liebendes Volk, da braucht viel man Hopfen.

ROUTE: Nach drei Kilometern erreichen Sie eine Brücke über einen kleinen Bach und erreichen danach die Straße 261, die von rechtes aus der Richtung "Okna" kommt.
Sie folgen der Straße nach links und erreichen kurz darauf den Ort "Nucnice".
Ein gepflasterter Fahrradstreifen führt neben der Straße nach "Kresice".

Kresice


Entfernungen: → Litomerice: 9 km, ← Roudnice: 15 km
⊗ ⇐ Ziel: 36,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 46 km

ROUTE: Gut beschildert zweigt der Radweg nach links ab und folgt dem schmalen Weg hinter den Hochwassermauern.
Direkt am Ufer der Elbe führt nun ein romantischer, aber unbefestigter Weg weiter.

INFO: Das Wasser ist durch das nahe Kraftwerk angestaut. Wenig sichtbare Wasserbewegung im Uferbereich lassen hier Seerosen in der Elbe wachsen.

ROUTE: Nach zwei Kilometer beginnt wieder ein neuer asphaltierter Weg, der entlang dem Wasserkraftwerk führt.
Noch recht neu ist das Wasserkraftwerk in Litomerice. Ausgestattet mit modernster Technik trägt es zur Energiewende bei.

ROUTE: Der Radweg erreicht eine Grünanlage und durchquert sie.
Entlang der Straße "Velka Mlynska" erreichen Sie den Zugang zur Altstadt von "Litomerice" unter der Eisenbahnbrücke hindurch.

Alternative über Theresienstadt links der Elbe


2. ROUTE über Theresienstadt: Zur Weiterfahrt radeln Sie wieder zur Brücke und dann neben der Brücke auf die Straße, die zum Bahnhof führt. Diese Variante ist die verkehrsmäßig ruhigere.

Von hier aus können Sie zwischen Elbe und den Gleisen auf einem Naturweg bis "Zidovice" radeln und dort wieder auf die Straße wechseln oder als weitere Variante:
Am Bahnhof links der Gleise bleiben und auf einer verkehrsberuhigten Straße entlang des jüdischen Friedhofes bergauf fahren.

ROUTE: Sie erreichen dann einen Kreisverkehr, bei dem Sie die erste Straße nach rechts wählen und auf den Hügeln dem Elbverlauf folgen.
Nach einer Straßenverzweigung radeln Sie nach rechts und erreichen an endlosen Sonnenblumenfeldern bergab ebenfalls "Zidovice".

ROUTE: An Gehöften und kleineren Weilern vorbei passieren Sie nun "Hrobce" und "Libotenice".
Eine lange Strecke führt nun rechts an einem bewaldeten Hügel vorbei. Die Felder bis hin zur Elbe sind meist mit filigranen Hopfengerüsten bespannt.
Tschechien ist eben ein Bierland.

Bald erreichen Sie auf der wenig befahrenen Straße den Ort "Nucnice".
Hier radeln Sie am besten gut beschildert direkt nach "Terezin", das tragisch bekannte "Theresienstadt".

Theresienstadt


Entfernungen: → Litomerice: 4,5 km, ← Roudnice: 19 km
⊗ ⇐ Ziel: 36,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 46 km

INFO: Theresienstadt wurde Ende des 18. Jahrhunderts eigentlich als Garnisonsstadt von den Habsburger Monarchen erbaut. Das Ziel war Böhmen vor Angriffen zu schützen.
Die Befestigungsanlage bestand aus zwei Forts, die nach französischem Vorbild mit Wassergräben geschützt waren.
Bereits 1888 wurde der Garnisonsstatus aufgelöst und die Anlage zu einer normalen Kaserne umfunktioniert.
Tragischerweise nutzten die Nazis Theresienstadt nach der Besetzung der Tschechoslowakei als Gefängnis für Oppositionelle und als Konzentrationslager. Eine traurige Geschichte!

INFO: Heute befindet sich vor der kleinen Festung ein Nationalfriedhof, auf dem die sterblichen Überreste von über 10.000 Opfern bestattet sind. In der Festung selbst sind Teile des Konzentrationslagers als mahnendes Museum geöffnet.
Die große Garnison besteht aus symmetrisch angelegten Kasernen, die heute teilweise ebenfalls Museen beinhalten.

ROUTE: Zur Weiterfahrt stehen Ihnen zwei Alternativen offen:
Die erste führt zwischen den Forts entlang der linken Seite der Eger auf einem Naturweg in Richtung "Litomerice".
Die zweite folgt der Straße und nutzt teilweise eine separate Spur, teilweise den Gehweg bis zur Brücke über die Elbe.

Die Stadt "Lovosice" liegt auf der linken Elbeseite flussabwärts.

Lovosice Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Litomerice: 7 km, ← Theresienstadt: 9 km
⊗ ⇐ Ziel: 27,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 55 km

SEHENSWERT: Schwarzenbergisches Schloss

INFO: Die Stadtt wurde als " Lobositz" im 12. Jahrhundert gegründet. Später gehörte die Stadt den Schwarzenbergern. Bekannt ist sie vor allem durch die Schlacht von Lobositz, die hier zu Beginn des siebenjährigne Kries ausgetragen wurde.

Ende Alternative

Litomerice


Entfernungen: → Velke Zernoseky: 7 km, ← Theresienstadt: 9 km
⊗ ⇐ Ziel: 27,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 55 km

SEHENSWERT: Stephanskathedrale, Marktplatz mit Kelchhaus und Pestsäule, unterirdische Keller

INFO: In der Gegend von "Litomerice" entstand im 8. Jahrhundert eine slawische Festung. Diese Gegend am Zusammenfluss von Elbe und Eger bildet eine fruchtbare Ebene vor dem böhmischen Mittelgebirge.

Das Domkapitel wurde im Jahr 1057 gegründet. "Litomerice" wurde schon 1216 zur Stadt erhoben.
Aus der zweiten Hälfte des 14.Jh. stammt ein Teil der königlichen Burg, den der böhmische König und römische Kaiser Karl der IV. erbauen ließ.
Zahlreiche gotische Bauten aus dem Mittelalter sind noch erhalten.
Den eigentlichen Aufschwung erfuhr Litomerice im 18. Jahrhundert, als es Bischofs- und Königsstadt wurde. Aus dieser Zeit stammen die unzähligen Renaissance- und Barockgebäude.

Gleich am Stadtrand hinter den Gleisen liegt das ehemalige barocke Jesuiten-Kolleg mit Kirche. Während der Gegenreformation waren die Jesuiten besonders aktiv.
Die bischöfliche Residenz hat wieder dieselbe Aufgabe und dient dem Bischof als Sitz.

INFO: Die weiße Dekanatskirche in "Litomerice" wird auch "Allerheiligenkirche" genannt. Sie steht gut sichtbar neben dem Rathaus.

INFO: Am Marktplatz finden Sie prächtige Häuser. Besonders beeindruckend ist das Kelchhaus, das im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Im Kelch ist eine Aussichtsplattform untergebracht.

INFO: Die Maria-Verkündigungskirche wurde 1701 begonnen und erst 1731 fertig gestellt. Nach ihrer Entweihung diente sie als Lager für die Brauerei. Heute finden in ihr Konzerte statt.

INFO: Ein herrlicher, riesengroßer Platz bildet das Zentrum der Stadt, aber viele der kleinen Straßen und Gassen sind sehenswert.

ROUTE: Zur Weiterfahrt radeln Sie vom Stadtzentrum wieder hinunter zur Elbe, unterqueren die Bahnlinie und radeln danach gut beschildert zwischen Eisenbahn und Elbe flussabwärts.

Sie folgen einer kleiner Straße, die dann für eine kurze Strecke sogar zum Feldweg wird. Sie passieren den Ort "Zalhostice", der an der Bahnlinie liegt.

ROUTE: Auf dem Radweg kürzen Sie eine Schleife der Elbe ab.
In der Kehre liegt ein großer Baggersee und der kleine Ort "Pistany".
Sie überqueren bei einem Zementwerk die Bahnlinie nach rechts.

Der Fahrradweg folgt der kleinen Straße bis "Velke Zernoseky".

Velke Zernoseky


Entfernungen: → Libochovany: 4,5 km, ← Litomerice: 7 km
⊗ ⇐ Ziel: 20,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 62 km

SEHENSWERT: Eintritt der Elbe ins Böhmische Mittelgebirge, Staatsschloss Groß Priesen

INFO:Mitten im Ort zweigt nach links ein Weg unter der Bahnlinie ab und führt direkt an die Elbe. Hier ist zum ersten Mal eine Beschilderung des Elberadweges zu finden.
Sonst gibt es nur das kleine Schild mit der Zahl "2". Hier steht "Route Cyclista No. 2" mit Kilometerangaben zu den nächsten Orten!

ROUTE: Der nun ausgeschilderte Elbe-Radweg führt auf einem gepflasterten Radweg entlang der Uferbewaldung weiter.

INFO:Hier beginnt nun die "Porta Bohemica", der Eintritt der Elbe in das mächtige Böhmische Mittelgebirge.
Steil überragen die Randberge das enge Tal und erreichen Höhen über 500 Meter. Die Elbe selbst fließt hier auf einer Höhe von etwa 190 Metern.
Der Radweg verläuft am Hang der Bahnlinie.

ROUTE: Richtig idyllisch geht der Radweg nun teilweise im Wald weiter.
An Lichtungen belohnt eine sehr schöne Aussicht belohnt auf die Elbe und das andere Ufer.
Bald öffnet sich der Wald wieder und das linke Ufer der Elbe mit seinen Orten wird sichtbar.

Bald erreichen Sie längs der Bahnlinie die ersten Häuser von "Libochovany".

Libochovany


Entfernungen: → Sebuzin: 6 km, ← Velke Zernoseky: 4,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 16 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 66,5 km

INFO: Der kleine Ort wurde schon im 13. Jahrhundert gegründet.
Ursprünglich stand hier eine Burg. An deren Stelle wurde im 16. Jahrhundert ein Renaissanceschloss erbaut.
Die auffallend gelbe dreischiffige Kirche ist in neugotischem Stil erbaut und stammt aus dem 19. Jahrhundert.

ROUTE: Der jetzt gut beschilderte Elberadweg führt unterhalb der Bahnlinie weiter.

INFO: Das Elbetal öffnet sich hier, wird für zwei Kilometer breiter und erlaubt sogar den Anbau von Getreide.
Am Nordende des Tales steht eine blanke Felswand, die vom einem Steinbruch darunter herrührt.
Dort wir generalstabsmäßig Basalt abgebaut. Jahresfördermenge beträgt über 600.000 Tonnen!

ROUTE: An einer Engstelle führt der neue Radweg auf einer mit Betonwand getrennten Spur neben der Straße. Nach wenigen hundert Metern zweigt er wieder nach links zur Elbe hin ab.

ROUTE: Sie erreichen nun ein Gartenhaus- und Erholungsgebiet entlang dem Elbufer. Hier liegen in der Elbe auch kleine Schiffe.
Danach fahren Sie im Ort "Cirkvice" an der Kirche vorbei.

INFO:Der Fachwerk-Kirchturm steht neben dem barocken Kirchenschiff.

ROUTE: Im Ort fahren Sie gut beschildert nach rechts und überqueren erst die Straße 261, dann steil bergauf die Brücke über die Bahnlinie.

Auf einem Asphaltweg radeln Sie rechts der Bahnlinie mit schöner Aussicht auf "Sebuzin" zu. Der Ort liegt in steiler Lage am Hang.

Sebuzin


Entfernungen: → Strekov: 7 km, ← Libochovany: 6 km
⊗ ⇐ Ziel: 10 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 72,5 km

INFO: "Sebuzin" hat viele schön restaurierte alte Häuser und kleine Kapellen. Auf dem Dorfplatz steht die barocke Kapelle der hl. Anna.

ROUTE: Der Radweg führt zwischen Gärten steil ins Tal und Sie überqueren nun die Uferstraße 261. (Vorsicht!)

Nun beginnt eine herrliche Etappe entlang einer Pappelallee direkt am Ufer der Elbe. Der Radweg ist leicht gekiest, aber gut zu befahren.

Nach gut drei Kilometern passieren Sie den Ort "Brna", dessen Campingplatz direkt am Radweg liegt.

An einem eingemauerten Strandbad vorbei erreichen nun wieder eine meist asphaltierte Strecke, die rechts neben der Bahn in Richtung "Strekov" führt.

INFO: Schon bald erscheint am Horizont die mächtige Burg Schreckenstein, die auf einem Fels direkt oberhalb von "Strekov" liegt.

Strekov


Entfernungen: → Usti: 3 km, ← Sebuzin: 7 km
⊗ ⇐ Ziel: 10 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 72,5 km

SEHENSWERT: Burgruine Schreckenstein

INFO: Die mächtige "Burganlage Schreckenstein" wurde 1319 erbaut und diente dem König als Lehensgabe an Getreue. Fast uneinnehmbar stand die Burg auf dem schwer zugänglichen Fels und hatte im Mittelalter wichtige Funktionen.
Später verfiel die Burg zusehends. Erst im 19. Jahrhundert weckten die Romantiker ihr Interesse an der eigentümlichen Burg.

INFO: "Richard Wagner" - der Komponist - war im Jahre 1842 einige Tage auf der Burg, und wurde inspiriert diese wild-romantische Stätte als Vorlage zu seiner Oper "Tannhäuser" zu nehmen.
Seit einigen Jahren hat man die Wichtigkeit dieser Burg erkannt und sichert sie für die Nachwelt.
"Strekov" selbst ist ein Stadtteil von "Usti nab Labem".

ROUTE: Unterhalb der Burg werden die Radtouristen gebeten, auf einer Stahltreppe die Wehranlage verkehrsfrei zu überqueren und auf den Radweg jenseits der Staumauer zu wechseln. Mühsam tragen Sie Ihr Rad die Metalltreppen hoch und auf der anderen Seite wieder hinunter. Das macht keinen Spass!

ALTERNATIVE: Man kann aber auch entspannter neben der Straße radeln und erreicht nach der Eisenbahnnterführung den selben Radweg an der Elbe.

ROUTE: Mühsam tragen Sie Ihr bepacktes Rad die Metalltreppen hoch und auf der anderen Seite wieder hinunter. Doch dann erreichen Sie einen asphaltierten Radweg längs der Elbe mit sehr schönem Blick auf das Schloss oberhalb von "Usti nab Labem".

Der Fahrradweg führt nun weiter an der Elbe entlang bis nach der modernen Brücke. Dort können Sie über eine Auffahrt die Brücke erreichen und auf die linke Elbseite wechseln.

Auf der Brücke bietet sich ein interessanter Blick auf die felsigen Abbrüche rund um "Usti nab Labem".

Usti nab Labem Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Usti nab Labem: 0 km, ← Strekov: 3 km
⊗ ⇐ Ziel: 0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 82,5 km

SEHENSWERT: Maria-Himmelfahrtkirche, St.-Adalbert-Kirche, Ferdinandshöhe

INFO: Die Stadt selbst wurde wohl schon im Jahr 993 gegründet und wurde als Handelsplatz wichtig.
Im frühen 13, Jahrhundert wurde das damalige "Aussig" zur Stadt erhoben und nach "Magdeburger Recht" verwaltet.
Im 16. Jahrhundert wurde die Elbe schiffbar und es kam zu einem neuem Aufschwung, der leider in vielen Zerstörungen im 30-jährigen Krieg wieder verloren ging. Nach dem fürchterlichen Krieg hatte "Usti nab Labem" gerade mal 3000 Einwohner.
Im 19. Jahrhundert wurde Kohle entdeckt und zahlreiche Betriebe siedelten sich selbst in der Innenstadt an.
Die schönen alten Häuser und die Stadtbefestigung wurden abgebrochen und bedingt durch die Zerstörungen des 2. Weltkrieges ist die Bausubstanz nicht umfangreicher geworden: Wenig alte Bausubstanz, ein paar Renaissancegebäude und viel Industriegebäude und moderne Bauten.

INFO:Ursprünglich stand an der Stelle der St.-Adalbert-Kirche eine Vorgängerkirche aus dem 11. Jahrhundert. Die Dominikaner errichteten um 1715 die heute sichtbare barocke Kirche. In ihr steht die zweitgrößte Orgel des Landes.

INFO:Oberhalb der Stadt liegt das imposante wirkende Berghotel Větruše. Es wurde 1847 als Ausflugshotel Ferdinandshöhe erbaut. Heute geht eine Seilbahn von der Stadtmitte bis zum Hotel.

INFO:Die Kirche Maria Himmelfahrt steht inmitten zahlreicher Neubauten am Elbufer. Die Kirche stammt ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert, wurde aber nach den Hussitenaufständen neu erbaut.

Anschlusstouren

Übersicht "Übersicht Elbradweg"

Von der Quelle

Etappe: Spindlermühle bis Hostinne
Etappe: Hostinne bis Hradec Králové
Etappe: Hradec Králové bis Kolin
Etappe: Kolin bis Melnik
Etappe: Melnik bis Usti nab Labem
Etappe: Melnik entlang der Moldau bis Prag
Etappe: Usti nab Labem bis Bad Schandau

An der deutschen Elbe

Etappe: Von Bad Schandau nach Dresden
Etappe: Von Dresden nach Meißen
Etappe: Von Meißen nach Torgau
Etappe: Von Torgau nach Dessau
Etappe: Von Dessau nach Magdeburg
Etappe: Von Magdeburg nach Tangermünde
Etappe: Von Tangermünde nach Wittenberge
Etappe: Von Wittenberge nach Bleckede
Etappe: Von Bleckede nach Hamburg
Etappe: Von Hamburg bis Stade
Etappe: Von Stade bis Cuxhaven

Weserradweg "Alle Etappen an der Weser"

Übersicht "Alle Touren Deutschland"