Ludwig-Main-Kanal Etappe 2

gLudwig-Main-Donau-Kanal Etappe Berching bis Nürnberg:
Zu Beginn dieses Abschnittes folgen Sie dem modernen breiten Main-Donaukanal auf dem begleitenden Serviceweg.
Bei Sulzkirchen zweigt der Radweg ab und führt über Freystadt und Berngau hinüber nach Neumarkt.
Dort erreichen Sie eine frühere Hafenstadt am Alten Kanal.
Von hier aus beginnt die schönste Etappe am Ludwig-Main-Donau-Kanal. Direkt auf dem Treidelpfad radeln Sie auf der Steigungsstrecke auf gewagten Flussbrücken, Durchbrüchen und Dämmen. Die Schleusen sind wassertechnisch gesichert, oft sind die Tore durch permanente Absperrungen ersetzt, aber sonst größtenteils original erhalten.
Im Kanal blühen Seerosen und leben zahlreiche Fischarten. Auf einem Teilstück verkehrt sogar ein Museumsschiff.
Auf langen Waldetappen erreichen Sie schließlich die frühere Reichsstadt Nürnberg. Dort gibt es viel zu besichtigen.

Ausgangspunkt: Berching
Etappenziel: Nürnberg
Streckenlänge: 84,0 km
Fahrzeit: ca. 5 - 6 Std mit dem Rad
Höhenmeter: 208 m


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Hier finden Sie die Übernachtungsliste

Karte

Karte Ludwig-Main-Donau-Kanal Etappe 2 Ludwig-Main-Donau-Kanal-Etappe 2: Von Berching bis Nürnberg Berching Freystadt Berngau Neumarkt Röthenbach Nürnberg Ludwig-Main-Donau-KanalCopyright:www.fahrrad-tour.de
Tipp: Wir empfehlen die Karten des Landesamtes für Geoinformation und Landesentwicklung Baden-Württemberg mit Radwanderwegen 1:50.000. Die Karten sind mit Höhenlinien ausgestattet.

Höhendiagramm

Höhendiagramm
Höhenmeter: 208 m

Karte mit GPX-Track

Dargestellt mit GPX_viewer von Jürgen Berkemeier

 

 


Orte am Weg - Entfernungsliste


000,0 km Berching
018,5 km Freystadt
029,0 km Berngau
036,0 km Neumarkt
067,0 km Röthenbach
084,0 km Nürnberg

Zeichenerklärung, Legende:
→ Ort: zeigt die Entfernung zum nächsten Ort
← Ort: zeigt die Entfernung zum vorherigen Ort, also rückwärts
⊗ ⇐ Ort: zeigt die Entfernung zum Etappenziel
⇒ ⊗ Ort: zeigt die Entfernung zum Ausgangspunkt

Berching Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Freystadt: 18,5 km, ← Berching: 0 km,
⊗ ⇐ Ziel: 84 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 0 km

SEHENSWERT: Historische Stadtbefestigung, schöne Innenstadt

INFO: Die Gegend um Berching ist schon seit der Jungsteinzeit durchgängig besiedelt. Als Ortschaft „Pirihinga" ist es seit dem 8. Jahrhundert erwähnt.
Lange war der Ort im Herrschaftsbereich der Eichstätter Bischöfe.
Im 14. Jahrhundert wurde der "Berching" ummauert und bald darauf zur Stadt erhoben. Die Innenstadt hat sich das frühere Flair erhalten.

INFO: Heute sind noch vier Stadttore und der Großteil der Stadtbefestigung erhalten. "Berching" gilt als mittelalterliches Kleinod.
Der kleine Fluss Sulz fließt an der Stadtmauer vorbei und bildet zum Teil den Graben.

Stadtmauer in Berching Stadtmauer in Berching

ROUTE: Der Radweg überquert den Kanal auf einer Brücke und führt auf der linken Seite weiter.
Zunächst folgt er der Straße, dann zweigt er nach rechts an den Kanal ab.
Auf einem gewalzten Weg führt er in Ufernähe weiter.

INFO: Meist begegnet man auf dem Radweg eher Tieren als Menschen. Da sind die Schafe und Ziegen, die die Hänge abgrasen oder die großen Bestände der Kanadagans, die das Ufer bewachen.

ROUTE: Bei "Sulzkirchen" überqueren Sie über die Brücke den Kanal. Auf einem gut beschilderten Radweg neben der Straße erreichen Sie die turmbewehrte Stadt "Freystadt".

Freystadt


Entfernungen: → Berngau: 10,5 km, ← Berching: 18,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 65,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 18,5 km

SEHENSWERT: Ehemalige Stadtbefestigung, Türme, Franziskanerkloster, Wallfahrtskirche Maria Hilf

INFO: "Freystadt" wurde im 13. Jahrhundert von den Herren von Stein geplant und als Stadt gegründet. Regelmäßig angelegte Straßenzüge und ein großzügig angelegter Stadtplatz schufen früh eine übersichtliche Stadt.

INFO: Außerhalb der Stadt liegt die Wallfahrtskirche Maria Hilf, in der oft auch Konzerte stattfinden. Sie entstand ab dem Jahr 1700 nach Plänen von Giovanni Antonio Viscardi und war das Vorbild für die Dresdener Frauenkirche.

ROUTE: Der gut beschilderte Radweg verlässt Freystadt entlang der St2237 und zweigt danach zur St2238 ab. Auf einem straßenbegleitenden Radweg radeln Sie dort einen guten Kilometer weiter, dann fahren Sie nach rechts auf einer kleinen Straße in Richtung "Thundorf".
Bei "Kittenhausen" wendet sich die Straße nach rechts und führt leicht bergab.

ROUTE: Der Radweg bleibt gut beschildert auf der kleinen Landstraße und passiert den Ort "Mittelricht". Leicht hügelig geht es auf einer eigenen Fahrradspur neben der Straße weiter in Richtung "Berngau".


Berngau


Entfernungen: → Neumarkt: 7 km, ← Freystadt: 10,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 55 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 29 km

SEHENSWERT: St. Peter und Paul

INFO: Beeindruckend im Ort ist die St. Peter und Paul Kirche mit dem 56 Meter hohen Kirchturm.
Bei Berngau wurde eine alte Keltenschanze gefunden. Die Wälle sind noch sichtbar.

ROUTE: Sie fahren auf der Reichertshofer Straße an der Kirche vorbei und bleiben dann auf der Neumarkter Straße bis zum Ortsende.
Nach etwa 100 Meter zweigt der Radweg nach links auf einen leicht ansteigenden Asphaltweg ab. Gut beschildert fahren Sie über einen bewaldeten Hügel.
Der Radweg führt dann hinunter in den Ort "Stauf". Entlang der Straße NM31 überqueren Sie die Bundesstraße B8 und fahren dann auf dem Radweg in Richtung "Neumarkt".

Neumarkt


Entfernungen: → Röthenbach: 31 km, ← Berngau: 7 km,
⊗ ⇐ Ziel: 48 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 36 km

SEHENSWERT: Pfalzgrafenschloss, Münster St. Johannes, Hofkirche und Christuskirche, Reitstadel, Residenzplatz, Maybachmuseum, LDS-Gelände

INFO: "Neumarkt" wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert gegründet und im 13. Jahrhundert ummauert. Wenig später kam die Stadt an die Wittelsbacher. Ab dem 15. Jahrhundert wurde Neumarkt pfälzische Residenzstadt und Regierungssitz.
Im 30-jährigen Krieg und den nachfolgenden Kriegen wurde Neumarkt mehrfach zerstört.
Erst nach 1806 begann durch Napoleon und den Status einer königlich-bayerischen Stadt wieder ein Aufschwung.
Der Ludwig-Donau-Main-Kanal machte Neumarkt Mitte des 19. Jahrhunderts zur Hafenstadt und führte zur Ansiedlung von Industrie. Nach den Zerstörungen des zweiten Weltkrieges wurden viele Sehenswürdigkeiten wieder neu aufgebaut.

Das gotische Rathaus aus dem 15. Jahrhundert wurde nach den Zerstörungen des zweiten Weltkrieges originalgetreu wieder aufgebaut.

INFO: Die historische Innenstadt wurde nach den Zerstörungen des zweiten Weltkrieges rasch wieder aufgebaut. Die Innenstadt ist heute eine Fußgängerzone.

Blick in die Altstadt Blick in die Altstadt

INFO: Ursprünglich hieß das Bauwerk "Nürnberger Tor" und stammte aus dem 13. Jahrhundert. Nach mehreren Zerstörungen wurde es 1989 wieder neu aufgebaut und markiert die frühere Stadtgrenze.

INFO: Am ehemaligen Kanalhafen ist noch der Ladekran erhalten.
Rechts und links des Kanales sind durchgängig die Treidelpfade erhalten, auf denen früher die Pferde die Kähne zogen.
Die sogenannten Regelkähne waren etwa 24 Meter lang und gute 4 Meter breit.

ROUTE: Gut beschildert erreichen Sie den Kanal und folgen ihm auf der rechten Seite auf dem zwischenzeitlich asphaltierten Treidelpfad.
Beschildert ist der Radweg auch mit "Nürnberg".

ROUTE: Kilometerweit folgen Sie nun unverfehlbar dem Kanal auf dem sehr schön ausgebauten Treidelpfad. Mal geht es in einer Allee weiter, mal führt der Kanal mehrere Kilometer durch den Wald.

ROUTE: Der Kanal "überquert" förmlich die Landschaft. Dabei wurden mit 9000 Arbeitern mühevoll Hügel abgegraben und Täler gefüllt. Trotzdem gibt es 100 Schleusen die zwischen 2 und 3 Metern Höhe überbrücken.

INFO: Durch die langsame Fließgeschwindigkeit im Kanal siedeln sich im Kanalwasser Seerosen an. Mal weiße und mal rote .....

INFO: Bei Schwarzenbach ist ein Teilstück des Ludwig-Donau-Main-Kanal noch mit den typischen historischen Schiffen befahrbar. Zu touristischen Zwecken wird hier der originale Kahn "Elfriede" auf die traditionelle Weise mit Pferd und Pferdeführer getreidelt - natürlich mit zünftiger Musik.

INFO: Der Ludwig-Donau-Main-Kanal überspannt die Schwarzach auf einer Kanalbrücke über eine Länge von 90 Metern. Die Kanalbrücke wird von über 17 Meter hohen gotischen Gewölben getragen. Eine technische Meisterleistung zur Erbauungszeit!

ROUTE: Sie bleiben immer auf dem Radweg neben dem Kanal.
Bei Burgthann endet die flache Phase des Kanals und es geht an den Abstieg.
Daher mehren sich nun die Schleusen.

INFO: Die Schleusen sind teilweise noch original erhalten, aber das talseitige Tor ist mit einem langlebigen Werkstoff, wie Beton abgetrennt. So kann der Wasserstand im erhaltenen Kanal gesichert werden

Röthenbach


Entfernungen: → Nürnberg: 17 km, ← Neumarkt: 31 km,
⊗ ⇐ Ziel: 17km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 67 km

SEHENSWERT: Kirche Sankt Wolfgang

INFO: Röthenbach wurde im frühen 14. Jahrhundert gegründet. Der Ort entstand durch die Honigsammler, die "Zeitler", die im Wald die Waben ausschnitten und den hohen Herren in Nürnberg verkauften. Die Salzstraße und die Lage am Kanal begünstigten die Entstehung von Gastwirtschaften im Ort.
Auf dem "Alten Kanal", wie man den Ludwigkanal hier nennt, finden zu Kirchweih Spass-Rennen für Jugendliche in kleinen Booten statt. Wer ist die schnellste Mannschaft?

ROUTE: Der Radweg führt, wie für einen Treidelpfad üblich, direkt am Kanal entlang durch den Wald.

Bei "Burgthann" passieren Sie ein Schleusenwärterhaus, das zur Gaststätte umgebaut ist. Nicht schlecht um den Mineralstoffgehalt im Körper etwas aufzufrischen.

INFO: Typische Schleusenkammer - allerdings sind in dieser Schleusenkammer die hölzernen Tore entfernt und durch eine gemauerte Schleusenwand ersetzt worden. Dadurch kann der Wasserspiegel gehalten werden.

Typische Schleusenkammer Typische Schleusenkammer

ROUTE: Nach weiteren Schleusen nimmt die Steigung schließlich etwas ab und es geht flacher durch den Wald weiter.
Ab und zu kreuzt ein Waldweg, der dann über eine Brücke über den Kanal geführt wird.

ROUTE: Bei "Wörzeldorf" werden Sie auf einen Radweg durch den Forst "Kleinschwarzenlohe" gelenkt, weil der ehemalige Ludwig-Kanal mit der Autobahn überbaut ist.
Gut beschildert erreichen Sie die "Münchner Straße" und folgen dem Radweg in Straßennähe. Bald unterqueren Sie die Bahnline am Bahnhof Dürrenhof.

ROUTE: Am Rand des Volkspark Dutzendteich gelangen Sie in Altstadtnähe und fahren gut beschildert weiter zum Park am "Wöhrder See".
Entlang der "Pegnitz" erreichen Sie die Insel "Hintere Schütt" und fahren über die "Spitalbrücke" zum "Hans-Sachs-Platz". Gut beschildert erreichen Sie den Hauptmarkt.

Nürnberg Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Nürnberg: 0 km, ← Röthenbach: 17 km
⊗ ⇐ Ziel: 0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 84 km

SEHENSWERT: Kaiserpfalz, Albrecht-Dürer-Haus, zahlreiche Museen, Germanisches Nationalmuseum, Memorioum Nürnberger Prozesse, zahlreiche bedeutende Kirchen, Stadtmauer

INFO: Nürnberg wurde Mitte des 11. Jahrhunderts erstmals erwähnt. Es wurde befestigt und war dann Jahrhunderte eine der wichtigsten Städte Deutschlands.
Unter Friedrich Barbarossa wurde Nürnberg zur Kaiserpfalz ausgebaut. Die Hohenzollern statteten Nürnberg mit dem Münzrecht, dem Marktrecht und weiteren Privilegien aus und machten es zur Königsstadt.
Albrecht Dürer prägte ab dem 16. Jahrhundert am Ende der Gotik und der beginnenden Renaissance die künstlerische Seite Nürnbergs.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg fand in Nürnberg das "Friedensmahl" der beteiligten Seiten statt.
Die Industrialisierung begann im 19. Jahrhundert. Die erste deutsche Eisenbahn fuhr zwischen Nürnberg und Fürth. Zur selben Zeit entwickelte sich der Nürnberger Hafen, der über den Ludwigkanal auch die Überfahrt zur Donau erlaubte.
Nürnberg wurde auch zur Spielwarenstadt, weil sich hier zahlreiche Hersteller niederließen.
Im zweiten Weltkrieg wurde Nürnberg zu 90% zerstört. Glücklicherweise entschied man sich zum Wiederaufbau der historischen Stadt.
Heute hat Nürnberg eine wirklich sehenswerte Innenstadt.

INFO: Die Frauenkirche steht am östlichen Rand des Hauptmarktes. Sie wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Nach der Reformation wurde sie von Protestanten genutzt und entsprechend umgebaut, erst seit dem 19. Jahrhundert dient sie wieder den Katholiken und erhielt z.B. Altäre aus anderen Kirchen.

INFO: Der "Schöne Brunnen" wurde Ende des 14. Jahrhunderts erbaut. Der ursprünglich aus Sandstein gefertigte Brunnen zeigt in 40 Figuren das damalige Weltbild. Heute steht das Original im Germanischen Nationalmuseum, die Kopie aus Muschelkalk auf dem Markt wurde 1903 gefertigt.

INFO: Recht gut ist die Burg auf dem Felshügel über der Stadt erhalten. Ihre Anfänge hatte sie im 10./11. Jahrhundert.

INFO: Von der Burg aus überblickt man die Stadt Nürnberg mit ihren vielen Türmen. Am nächsten liegt die Kirche St. Sebaldus mit den Doppeltürmen und dem erhöhten hinteren Kirchenschiff.

INFO: Seit dem 15. Jahrhundert sind die typischen Nürnberger Bratwürste bekannt. Man ißt sie gebraten mit Sauerkraut - oder wer will als "Blaue Zipfel", gekocht im Zwiebelsud.

 

 

 

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