Von den Alpen bis Sizilien und Apulien
Radwege in Italien? Es gibt welche, aber eher in Norditalien!
Ein Fernradweg, der "Radweg der Sonne" ist zum Teil realisiert, verläuft gut ausgebaut im Etschtal und soll einmal an der Westküste Italiens bis Sizilien entlangführen.
Sehr gut ausgebaut ist der Radweg "Via Claudia Augusta", der Donauwörth mit Venedig verbindet und durchs "Etschtal" führt.
Der Alpe-Adria-Radweg verbindet Salzburg durch die Tauernschleuse mit der Mittelmeerinsel Grado, die auf einem Damm erreicht wird. Der Dolomitenradweg führt über den Brenner ins Eisacktal und überquert nach Toblach einen Pass. Er führt ebenfalls nach Venedig.
Die Italiener selbst fahren sehr viel Fahrrad, aber fast ausnahmslos mit Rennrädern.
Sie lieben die Straße und vor allem Pässe.
Das Outfit spielt eine gewaltige Rolle: Meist tragen die Fans die Rennsporttrickots der großen Rennställe, ganz gleich ob Opa oder Enkel.
Der Radweg startet am Bodensee auf 400 Meter Höhe und führt zunächst am Bodensee entlang bis zum Rheindelta. Auf dem Rheinradweg erreichen Sie entspannt die Stadt Chur. Dann folgt der Radweg der GraubündenROUTE bis Thusis. Hier steigen Sie ins Tal der Via Mala ein und folgen der abenteuerlichen alten Römerstraße durch Felsentäler. Nach dem Ort Splügen erreichen Sie im Hochtal Nufenen. Auf der alten Passstraße geht es nun in zahlreichen Serpentinen zur Passhöhe.
Talabwärts passieren Sie ein Geflecht aus Brücken und fahren unzählige Serpentinen hinunter bis Bellinzona. Auf einem flachen Weg geht es nach Locarno. Etappenlänge: ca. 247 km, Dauer: ca. 3 - 4 Tage, Höhenmeter: ca. 2281 m
Der Radweg um den Lago Maggiore ist durchgängig beschildert und verläuft in einer traumhaften Landschaft. Durch die räumliche Enge müssen die Straßen mit benutzt werden.
Das macht den italienischen Radfreunden wenig aus, denn sie radeln sowieso mit dem Rennrad.
Da Geschwindigkeitsbeschränkungen herrschen und niemand rast, macht es trotzdem ungeheuer Spaß, den wunderschönen See, der in hohen Bergen eingebettet ist, mit dem Fahrrad zu umfahren. Aber Vorsicht es gibt auch Tunnel.
Etappenlänge: ca. 172 km, Dauer: ca. 2 - 3 Tage, Höhenmeter: ca. 780 m
Unvergessliche Alpentour von Lindau dem Rhein entlang über Thusis in der Via Mala Schlucht nach Splügen, von dort dann direkt über den wenig befahrenen Splügenpass nach Chiavenna.
In Serpentinen bergab, dann führt ein schöner Weg am See entlang.
Wer Zeit hat kann den Comer See umfahren oder weiter in Richtung Bergamo fahren. Falls Sie mit der Bahn zurückfahren wollen, bietet es sich an, nach Bellinzona weiterzufahren. Von dort gibt es sehr gute Verbindungen nach Deutschland und die Schweiz.
Etappenlänge: ca. 280 km, Dauer: ca. 3 - 4 Tage, Höhenmeter: ca. 4400 m
Der Radweg startet in Innsbruck und führt auf der alten Römerstraße hinauf zum Brenner. Entlang des Eisacks erreichen Sie Sterzing und radeln zur Franzensfeste. Von dort geht es im Pustertal relativ flach nach Toblach.
Der beeindruckenste Teil entlang der Drei Zinnen führt hier über die Berge bis Cortina Campezzo.
Idyllisch folgt der Radweg dann dem Piavetal. Über den Fadaltopass erreichen Sie das veneziansche Becken. Schöne Orte wie Vittorio Veneto, Conegliano und Treviso liegen auf dem Weg nach Mestre. Etappenlänge: ca. 420 km, Dauer: ca. 5 - 7 Tage, Höhenmeter: ca. 3500 m
Die Via Claudia führt auf einer alten Römerstraße über Augsburg im Lechtal bis nach Füssen. Weiter geht es in Richtung Fernpass. Durch die herrliche Bergwelt erreicht der Radweg Imst und führt im Inntal nach Prutz und Pfunds. Hinter Nauders überquert der Radweg die höchste Stelle auf dem Reschenpass. Auf der Sonnenseite der Alpen geht es weiter durch das Meraner Land nach Lana und weiter nach Bozen.
Immer weiter entlang der Etsch erreicht der Radweg Trento. Hier teilt er sich in zwei Varianten: Eine führt nach Süden über Verona nach Ostiglia, einem Hafen am Po. Die andere Variante führt über die Berge über Feltre und Treviso nach Venedig. Etappenlänge: ca. 770 km, Dauer: ca. 6 - 9 Tage, Höhenmeter: je nach Variante
Der Radweg führt von Salzburg entlang der Salzach talaufwärts. Durch einen Tunnel geht es hinauf ins Gasteiner Tal nach Bad Gastein zur Tauernschleuse. Mit einem Bahnverlad führt der Radweg mit einer Bahn durch die Hohe Tauern. Wieder im Tal folgen Sie dem Möllradweg.Danach geht es weiter der Drau entlang bis Villach. Über die Gail erreichen Sie die italienische Grenze und radeln beeindruckend auf einem Bahnradweg in einem engen Tal hinunter nach Osoppo.
Über Udine und weitere sehr schönen Orte erreichen Sie die Lagunenstadt Grado. Etappenlänge: ca. 475 km, Dauer: ca. 5 Tage, Höhenmeter: ca. 3020 m
Er startet in Riva del Garde, dann führt er oberhalb der Küstenstraße auf einem alten Militärweg bergauf. Der Weg ist meist nicht mehr befestigt, weil er eigentlich schon ausgedient hatte.
Er verläuft eingemeißelt in die senkrechte Felswand oberhalb des Gardasees entlang von Felsengängen oder durch Tunnel und ermöglicht gigantische Aussichten!
Bergauf, am Ende der zum See zugewandten Seite endet der naturbelassene Weg an einem Cafe-Restaurant. Von dort aus geht es nicht weniger steil, aber dafür asphaltiert in Serpentinen weiter.
Oben am "Lago di Ledro" angekommen ist die Mühe schnell vergessen.
Auf der Abfahrt sieht man wieder ganz andere Dinge als auf der Bergfahrt.
Zum Abspann radeln wir nach der Rückkehr vom Berg von Riva del Garda auf dem Uferweg entlang des Seeufers bis Torbole . Etappenlänge: ca. 35 km, Dauer: ca. 1 Tage, Höhenmeter: ca. 640 m
Radrundtour um den Iseosee. Wir radeln erst nach Süden und danach entlang der Westküste. Eine traumhafte Landschaft mit zahlreichen Tunnels begleitet uns bis nach Lovere. Danach geht es auf der zum Radweg umgebauten alten Küstenstraße mit beeindruckenden Aussichten wieder zurück nach Iseo. Zweitet Tour entlang des Flusses Oglio geht es nach Süden und wir folgen dem Fluss weiter nach Westen. Bald beginnen schon die Vororte von Bergamo. Bergauf in die wunderschöne Altstadt auf dem Berg. Etappenlänge: ca. 67 km und 37 km, Dauer: ca. 2 Tage, Höhenmeter: ca. 368 m und 275 m
Sehenswert neben der grandiosen Landschaft des Mittelgebirges Gargano sind das beeindruckende Castel del Monte der Staufer, die Orte/Städte Matera, Mattinata, Vieste, Martina Franca, Ostuni, Otranto, Lecce und Conversano. Teilweise sind es UNESCO-Weltkulturerbstätten.
Aber ohne fremde Hilfe, also ohne Begleiter mit einem PKW oder einem Veranstalter, sind weitläufige Radtouren in Apulien eigentlich nicht möglich, das es keine durchgängigen Radwege gibt. Etappenlänge: ca. 450 km, Dauer: ca. 8 Tage, Höhenmeter: ca. 4050 m
Auf der größten italienischen Insel Sizilien gibt es noch wenig ausgewiesenen Radwege. Da noch wenig Verkehr auf den Nebenstraßen herrscht, können schöne Rundtouren in der grandiosen Landschaft gefahren werden.
Zahlreiche alte Tempel aus der griechische Besiedlungsphase sind noch erhalten. Auch der Ätna lockt!
Wir mieten uns eine Auto und bringen die eigenen Räder mitsamt einem970 Heckträger mit. Eine super Idee, denn so kann man das Land besser erkunden. Etappenlänge: ca. 870 km, Dauer: ca. 8 Tage, Höhenmeter: ca. 2700 m
Sardinien besuchten wir mit unserem Auto und den huckepack montierten Rädern. So konnten wir die Highlights aussuchen und die Radtouren an besonders schönen Stellen durchführen. In der Landschaft stehen steinere Burgen einer früheren prähistorischen Besiedlung aus der Bronzezeit, man nennt sie Nuraghen. Aus dieser Epache stammen auch die Ganggräber. Später herrschten die Punier in Sardinen. Sehenswert ist auch die antike phönizische Hafenstadt Sulci.
Beeindruckend ist die Tropfsteinhöhle Grotta Nettuno und die Berge bei Ulassei. Etappenlänge: ca. 950 km, Dauer: ca. 8 - 10 Tage, Höhenmeter: ca. 1700 m
Als Startpunkt bietet sich am besten der Bahnhof "St. Pietro" oder die "Statione Termini". Beide Bahnhöfe werden bei der Tour angefahren, so dass es letztlich egal ist von wo Sie starten und Sie eben auch mit der Bahn von aussen anfahren können.
Rom mit dem Fahrrad ist ein besonderes Erlebnis. In kaum einer Stadt nimmt man den Radfahrern gegenüber mehr Rücksicht als in Rom. Das scheinbare Chaos der römischen Fahrweise entpuppt sich schnell als rücksichtsvolles Fahren: Immer der Hintere passt auf seine Vordermänner auf. Und so hat es auch ein Radfahrer leicht. Etappenlänge: ca. 18,5 km, Dauer: ca. 4 - 6 Stunden Höhenmeter: ca. 200 m