Von den Alpen bis zum Atlantic oder ans Mittelmeer
Frankreich hat beeindruckende Landschaften, wie zum Beispiel die Alpen mit dem Gletschern, die Pyrenäen oder die Küsten am Kanal und am Atlantic. Es gibt zahlreiche Radwege an den Mittelgebirgen, wie zum Beispiel im Elsaß.
Kulturwege an den in Frankreiche verbreiteten Kanälen durchqueren die Landschaft und führen an Schlössern und Burgen vorbei.
Fast alle Franzosen nutzen neben den ausgeschilderten Radwegen die kleineren Straßen, die entweder auch mit D oder sogar mit C beschildert sind. Sie entsprechen unseren Kreisstraßen oder die kleineren unseren aspaltierten Wirtschaftswegen.
Diese kleinen Straßen sind sehr wenig befahren und lassen sich sehr gut zum Radwandern benutzen.
Empfehlenswert sind gute Karten, zum Beispiel die des dortigen Staatlichen Vermessungsamtes im Maßstab 1:100.000 (Institut Gèographique national).
Die Bretagne ist zum Radfahren ein absolutes Kleinod. Sehr gut erschlossen durch den Eurovelo 4 bietet er eine nahezu verkehrsfrei Streckenführung.
Zu sehen gibt es vieles. Neben der grandiosen Landschaft fahren Sie auch an schönen Orten und Bauwerken vorbei.
Mit am bekanntesten ist das Kloster auf dem Mont Saint Michael gleich am Anfang.
Bedeutend ist auch die Austern- und Muschelzucht in Cancale. Kommisar Dupin lässt grüßen.
In der Festungsstadt St. Malo beträgt der Tidenhub bis zu 12 Meter!
Nach Westen fahren Sie an Ploumanach an der Granit-Rose Küste vorbei. Dann Städte wie Morlaix und die schönen Orte mit den für die Bretagne typischen Calvaires. Nach Südwesten erreichen wir die Halbinsel Crozon. Am Menez Hom vorbei gelangen Sie nach Locronan.
Beeindruckend, aber windig, ist für uns der "Pointe du Raz" der westlichste Punkt der Bretagne.
So erleben wir die Landschaft und den Wind und danach die Kultur in Quimper. Etappenlänge: ca. 600 km, Dauer: ca. 8 - 10 Tage, Höhenmeter: ca. 1240 m
Das Loiretal ist im Bereich Gien - Orleans - Tours - Angers am schönsten.
Das Tal ist sehr flach und weitläufig, was aber auch bedeutet, dass kräftige, anhaltende Winde durch das Tal wehen können.
Unzählige Schlösser säumen das flache Tal, weitere, oft noch bedeutendere, sind wenige Kilometer abseits, aber mit dem Fahrrad leicht zu erreichen.
Äußerst sehenswert sind auch die Seitentäler des "Cher", des "Indre" und der "Vienne". Wie in der Bretagne findet man auch hier Steingräber und andere archaische Zeitdokumente.
Auch die Römer waren hier lange Zeit aktiv, in einigen Städten findet man noch sehenswerte Spuren.
Am besten erhalten sind jedoch religiöse Denkmäler, also Kirchen und Klöster, die oft aus dem 11. bis 13. Jahrhundert stammen. Selbst kleinste Orte verfügen oft über riesige, selten gut erhaltene romanische Kirchen und man fragt sich im Angesicht der kleinen Gemeinden, wer die prächtigen Monumente wohl erbaut hat und vor allem, wer sie finanziert hat!? Etappenlänge: ca. 900 km, Dauer: ca. 8 - 10 Tage, Höhenmeter: wenige
Der Fluss durchfließt den "Genfer See" und schafft sich bei "Genf" wieder in einem eigenen Bett durch die Ausläufer der Alpen. Durch den französischen Jura erreicht die "Via Rhona" die Stadt "Culoz" und fließt in einem riesigen Bogen von Felswänden umrahmt nach "Lyon". Der jetzt als "Via Rhona" ausgezeichnete Rhoneradweg ist leider nur teilweise fertig.
Man braucht aber gute Karten, am besten 1: 100.000 oder GPX-Dateien! Der Radweg berührt sehr viele sehenswerte Städte wie Vienne, Valence, Bourg St. Andiol, Avignon und Arles. Oft begegnet man römischen Spuren. Er erreicht die Camargue und von dort das Mittelmeer.
Etappenlänge: ca. 1040 km, Dauer: ca. 10 - 14 Tage, Höhenmeter: ca. 3832 m
Die Ardèche ist ein 120 km langer Nebenfluß der Rhone. Ein starkes Gefälle im Oberlauf gab dem Fluß die Kraft, sich mehrere hundert Meter tief in das verkarstete Gestein zu fressen.
Dieser äußerst eindrucksvolle Abschnitt der Ardèche wird "Gorges de l'Ardèche" genannt und liegt zwischen "Vallon-Pont-d'Arc" und "Pont-St.-Esprit". Er ähnelt dem amerikanischen großen Bruder Grand Canyon auffallend.
Faszinierend sind die grandiosen Ausblicke auf den kleinen, wilden Fluß, der sich bei schönem Wetter türkisfarben im Tal zeigt. Der Radweg ist sehr hügelig!
Etappenlänge: ca. 70 km, Dauer: ca. 1 Tage, Höhenmeter: ca. 2000 m
Die Mosel entspringt in den Vogesen in Frankreich unweit des "Col du Bussang".
Aus 735 m über dem Meeresspiegel fließt die "Mosel" zunächst steil bergab.
In einem Seengebiet durchfließt sie eine weite Ebene bei Metz.
Auf französischem Boden gibt es sehr schöne Radwege längs der "Mosel". Um Nancy können Sie einen Rundweg entlang der Mosel und den Kanälen fahren.
Ab Metz ist der Radweg "Veloroute Charles le Téméraire" (Karl der Kühne), der streckengleich zum Moselradweg führt.
Die Beschilderung "Moselradweg" beginnt erst ab "Thionville", allerdings heißt sie dort "Le Chemin de la Moselle".
Von dort ist eine sehr gute Beschilderung vorhanden. Die Schilder wechseln zwar mit den jeweils zuständigen Tourismusverbänden, aber ein "Verfahren" ist nahezu nicht möglich.
Von der "Obermosel", das ist das Gebiet von der deutschen Grenze bis "Trier", sind die Randberge noch relativ niedrig. Etappenlänge: ca. 420 km, Dauer: ca. 6 - 8 Tage, Höhenmeter: wenige
Die Radrunde durchs Burgund beginnt in Dijon, dem früheren Herrschaftssitz der Herzöge des Burgund. Sie führt durch sehenswerte Städte, allen voran Beaune mit dem Hôtel-Dieu. Der Radweg folgt den Kanälen, erst dem Canal du Burgogne. Der Kanal steigt an und durchquert bei Poully-en-Auxois in einem 3 km langen Tunnel den Berg. Vezelay ist mit seiner Klosterkirche UNESCO Welterbe.
Die historisch bedeutende Stadt Auxerre mit den zahlreichen sehenswerte Kirchen und der sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Altstadt liegen auf dem Weg zum Weinbaugebiet Chablis. Die traumhafte Märchenstadt Chateauneuf-en-Auxoisstammt aus dem 12. Jahrhundert und liegt auf den Weg nach Dijon.
Etappenlänge: ca. 540 km, Dauer: ca. 6 - 8 Tage, Höhenmeter: ca. 3800 m
Der ausgeschilderte Saarradweg beginnt in "Sarreguemines" in Frankreich.
Die Stadt "Sarreguemines" ist mit der Bahn von Trier aus gut zu erreichen, genauso das Ziel Konz bzw. Trier. So kann man den Saarradweg entspannt mit Hilfe der Bahn auch als Rundtour planen.
Der Ort "Sarreguemines" hieß zeitweise "Saargemünd". Heute ist sie eine französiche Stadt mit Sitz einer Unterpräfektur. Von dort führt ein sehr schöner Radweg direkt an der Saar entlang nach "Saarbrücken".
"Saarbrücken" bietet viele Sehenswürdigkeiten und ist eine Besichtigung wert.
Links der Saar radeln Sie weiter und erreichen das Weltkulturerbe "Völklinger Hütte". Dort kann ein riesiges Hüttenwerk besichtigt werden.
Alternativ können Sie durch die Festungsstadt "Saarlouis" fahren, dort sind noch Reste einer "Vaubanschen Festung" zu sehen.
Der Radweg bleibt danach wieder direkt an der Saar bis zur Mündung in die Mosel bei Konz. Etappenlänge: ca. 133 km, Dauer: ca. 2 Tage, Höhenmeter: ca. 240 m